Batterie laden

Technische Fragen rund ums Motorrad
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Wolf62

Batterie laden

Beitrag von Wolf62 »

Hallo zusammen

kann Ich meine Gel Batterie bei meiner R1200Rt ganz normal laden, oder muss ich auf was achten ?

VG
Michael
Biker Peter

Beitrag von Biker Peter »

Hallo Michael,

ich hatte bisher keine Probleme gehabt. Allerdings hat mein Ladegerät einen Kippschalter ... Kfz/Motorrad. D.h. wenn auf Stellung Motorrad dann wird mit einem kleinerem Strom (Ampere) geladen.

Gruß Peter
ville56

Beitrag von ville56 »

Hallo Michael,

was immer auch unter "normal laden" zu verstehen ist :D

Variante 1: Batterie abklemmen (zumindest einpolig) und mit Ladegerät, welches für Gel- bzw. AGM-Batterien tauglich ist, direkt an den Batteriepolen laden. Wieder anklemmen, fertig. Ist die billigste Variante, bedarf aber etwas Werkzeug (2 Gabelschlüssel).

Variante 2: mit CAN-Bus tauglichem Ladegerät über die Bordsteckdose unter Beachtung der Anleitung laden. Die teuere Variante, werkzeugfrei.

Bitte auf keinen Fall die Batterie in angeklemmtem Zustand laden. Das könnte (!!) die Bordelektronik übel nehmen und das wird dann richtig teuer. Das Risiko ist zwar minimal, weil die Elektronik gegen alles mögliche elektrische Ungemach abgesichert ist, aber ICH würde das Risiko einfach nicht nehmen.

Nimm auch kein Ladegerät, welches ungeregelt ist. Die meisten billigen Baumarkttypen fallen in diese Kategorie, die sind für unsere Batterie nicht geeignet. Aldi, Lidl &Co haben manchmal Ladegeräte für Auto/Motorradbatterie so um die 20 Euro, das sind meist CETEK OEM Varianten, die sind für den Preis schwer in Ordnung und stellen sicher, dass die Batterie richtig geladen wird. Ansonsten bei den üblichen Verdächtigen (Louise, Gerippe, Prolo) fragen und einkaufen. Sind zwar deutlich teurer, aber dafür wenig Risiko. Ich habe meine Batterie seit 2005 im Moped und lade mit besagtem Gerät vom Lidl.

Grüße
Gerald
Biker Peter

Beitrag von Biker Peter »

Hallo Gerald,

Danke für Deine Ausführungen. Ich fahre zwar jetzt seit 1997 die RT, LT und jetzt wieder die RT (immer mit GEL - Batterie) und habe meine Batterie immer aufgeladen ohne abzuklemmen. Ehrlich gesagt, habe ich mir auch nie darüber Gedanken gemacht, weil bis heute nichts passiert ist. Werde mir aber für das nächste mal vornehmen vor dem Laden die Batterie abzuklemmen.

Gruß Peter
einfachandreas
Moderator

Beitrag von einfachandreas »

Hallo Peter,
ich glaube die RT (Bj 97 ?) , und Deine LT hatten auch nicht ein so ausgefeilte Elektronik wie Deine jetzige 12 er. So mit Can Bus und so, meine 1150 ger lade ich auch mit einem herkömmlichen "billig " ladegerät habe aber auch keinen Can Bus verbaut, denke Gerald meinte das auch so mit dem Abklemmen beim laden der Batterie.

So und nun noch zum Schluß, Dir alles gute zu Deinem Geburtstag
Gruß aus Wassenberg
Andreas
Natürlich ist ein Leben ohne RT möglich, es lohnt aber nicht
frei nach Viktor von Bülow

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ville56

Beitrag von ville56 »

Hallo Andreas,

habe das tatsächlich so gemeint wie von dir geschrieben. Der CAN-Bus an sich ist wohl noch das robustete dabei und sollte möglichst nicht als negatives Beispiel herhalten, das Teil ist von der Konzeption her schon genial.

Im Grunde genommen hat er die Komplexität der verbauten Elektronik deutlich reduziert und damit auch die Fehleranfälligkeit oder besser die Ausfallswahrscheinlichkeit. Viel Funktion ist halt damit aber in die Software gewandert und die ist damit viel komplexer geworden. Aber die geht dafür nicht kaputt, die hat die Fehler schon von vornherein :D Ich denke durch diesen Umstand kommt das negative Image des CAN-Bus zustande. Ohne CAN-Bus (oder ahnliche Bussysteme) wären die vielen von uns so geschätzten Features unserer Fahrzeuge schlicht nicht machbar oder nicht leistbar.

Software gut zu entwickeln ist aber nicht einfach. Die erste Ariane 5 Rakete ist auch an einem Softwarefehler verglüht. Software kostet dafür nur einmal viel Geld in der Entwicklung und wenig in der laufenden Produktion ... ist in Summe bei Stückzahlen billiger und vor allem flexibler. Funktionen werden einfach schon mit eingebaut und können auf Kundenwunsch freigeschaltet werden.

Was empfindlicher geworden ist, sind teilweise die Bauteile in den vielen Steuergeräten selbst, weil sie einfach von Generation zu Generation immer kleiner werden. Und natürlich die verwendeten Microcomputer und Speicherbausteine, hier werden die Strukturen und die Spannungen auch immer kleiner und damit sind die Signale eben störanfälliger.

Manche Ladegeräte aber haben spezielle Modi z.B. für Entsulfatierung und da werden impulsförmige Spannungen unterschiedlichster Höhe/Dauer/Polarität/Frequenz an die Batterie angelegt. Das bekommt dann die gesamte Bordelektronik mit. Da habe ich als gelernter Elektroniker so meine Bedenken und klemme einfach ab. Sicher ist sicher und schont die Brieftasche.

Grüße
Gerald
diehen

Beitrag von diehen »

Ich habs schon mal in einem anderen Tread geschrieben: Bei meiner MÜ verwende ich den Stromanschlußadapter, der sich über der rechten Soziusfußraste hinter der Kunsttsoffblende befindet. Mein Ladegerät ist glaube ich ein OPTI* III. Hatte es zusammen mit einer HD V-Rod gekauft und ist also schon was älter. Hat aber den passenden Stecker für die "MÜ-Buchse". Funktioniert prima.
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