festgefrorene Gaszüge

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grossix

festgefrorene Gaszüge

Beitrag von grossix »

Hallo zusammen,

heute morgen beim Aufstehen Minus 8 Grad und klares Wetter, nix wie raus aufs Mopped und zur Arbeit fahren. Bis ich loskomme hat sich leider die ganze Landschaft in hässlichen Nebel verhüllt, egal Hauptsache die RT springt wie immer mühelos an.
Kurz nach dem Ortsschild beim Hochschalten denke ich schon irgendwie hört sich der Motor anders an. als ich auf die vor mir fahrenden Autos aufschließe und vom Gas gehe passiert .. nix :shock:
Das Gas läßt sich nur in Richtung schneller drehen, aber es geht nicht mehr zurück. Also fahre ich unter gleichzeitigem Bremsen weiter bis zum nächsten Ort. Die erste Ampel zeigt rot, und da der Motor Kupplung ziehen mit schlagartigem Hochdrehen beantwortet, lege ich den Notaus Schalter um, und rolle bis an die Ampel.
Vor meinem geistigen Auge sehe ich mich schon mit schleifender Kupplung bis zu einem geeigneten Platz für eine Reparatur weiterfahren, aber ich habe Glück. Der fehlende Fahrtwind läßt die Motorwärme was immer auch zugefroren sein mag, in sekundenschnelle Auftauen, und ich komme ohne weitere Probleme ans Ziel.
Da ich heute Abend ohne Probleme wieder heim gekommen bin, denke ich,daß der Teil der Gaszüge der unten aus der Tülle rausschaut durch gefrierenden Nebel vereist ist, und daß sich diese Eisschicht dann zwischen Gaszug und Tülle verklemmt hat.
So bin ich dem alten Spruch Winterzeit ist Schrauberzeit zumindest vorerst nochmal entkommen.

Mit frostigen Grüßen
Grossix
R1100RT / EML GT2001
Dirk

Beitrag von Dirk »

hei
so etwas kann mir nicht passieren hab Saisonkennzeichen
wenn du natürlich mit Mopped los must ist das natürlich nicht sehr angenehm
mopped fahren würde hier am Möhnesee eh grad nicht gehen . . . überall Schnee . . . .

Gruss Dirk
noch 3 Monate dann ist März
Gruß vom Möhnesee
BMW Gerd
Herr Hefeweizen

Beitrag von BMW Gerd »

da sitze ich doch lieber im kuschelwarmen auto
gruß aus dem eichsfeld, gerd +sozia sylvia haRTmannBild
Die kürzeste Verbindung zwischen 2 Menschen ist eine RT Bild
CBR 900 RR, R 1200 RT LC
BMWRT7

Beitrag von BMWRT7 »

Hallo Michael,

bei der Beschreibung wird selbst mir "Kalt".

Zu der Vereisung - meinst Du wirklich es wären die Gaszüge gewesen - denn du konntest ja noch das Gas geben - nur nicht mehr zurück nehmen.
Nun kenne ich die Gaszüge der 1100er nicht - gibt es da keinen Zug, der auch zurück nimmt?

Aber alle Ehren, dass Deine RT bei der Kälte noch sauber anspringt.

BMW Gruß
Hans-Dieter
RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter

Der Weg ist das Ziel


Meine RT Fotos einfach hier KLICK https://photos.app.goo.gl/4Dwe8XmYSmHmsMSC9
Mohrle001

Beitrag von Mohrle001 »

Hallo Michael,

alle Achtung bei dem Wetter noch fahren.
du bist wohl wirklich ein harter RT-Kerl.
Trotzdem würde ich Sicherheitshalber mal die Züge etc anschauen,
damit Du auf der sicheren Seite bist.
Denn passiert ist schnell was und das wolen wir doch alle vermeiden
Gruß aus Oberschwaben
Joachim & Marieluise


9. Bodensee-Stammtisch 2024 von 17 - 19.Mai 2024 (Pfingstwochenende nach Muttertag)

10.Bodensee-Stammtisch 2026 von 15. - 17. Mai 2026 Wochenende nach Muttertag



Bremsen ist die Umwandlung hochwertiger Geschwindigkeit in sinnlose Wärme.
xxx

Beitrag von xxx »

Hallo Grossix,

die RT hat einen Gaszugverteiler, könnte sein, daß es da Probleme gegeben hat. Winter heißt Gespannzeit, mit dem EML haste ja auch etwas feines...

Deine Beschreibung las sich gruselig, gut das nix passiert ist.
Gruß Frank

In den letzten Tagen per Dampfstrahler das Gespann gereinigt ?
Ludger

Beitrag von Ludger »

Ich würde das genauer untersuchen, das könnte ja böse Folgen haben.
Der Tipp mit dem Verteiler ist schon ok.
Stell doch das Moped mal über Nacht raus, das es schön friert (Wenn du es nicht unbedingt brauchst).
Vielleicht kannst du die eingefrorene Stelle dann finden.
An unserem Bully im Betrieb mußte ich im Winter den Gaszug immer mit Brennspiritus
einsetzen, BEVOR es richtig kalt wurde.

Hast du eigentlich Winterreifen?
Fröhlicher Bikergruß von Ludger
Olaf

Re: festgefrorene Gaszüge

Beitrag von Olaf »

grossix hat geschrieben:...Das Gas läßt sich nur in Richtung schneller drehen, aber es geht nicht mehr zurück....
Uuups. Ist mir zum Glück noch nicht passiert. Auch bei Temperaturen unter -10°C (nicht diesen Winter).

Hast Du herausgefunden was die Ursache war?

Würde dann bei mir auchmal schauen ob da Feuchtigkeit eingedrungen ist.

Gruß Olaf
grossix

Beitrag von grossix »

Hallo zusammen,

war leider keine Eintagsfliege, heute gleiches Spiel, morgens gut beim Losfahren, nach 2 Kilometern fest, zum Glück gibt es da ne wenig genutzte Abbiegespur, sobald es aufgetaut war gings weiter bis zur Ampel von gestern, ab da keine Probleme mehr. Heimweg ohne Einfrieren ?????

Vorbeugend fahre ich im fünften knapp über Standgas, bis sie ruckelfrei läuft, dann dreht sie nicht so extrem hoch wenn ich auskuppeln muß.

So, nun zur Gretchenfrage: meines Wissens gibt es frühe Modelle mit einem Seilzug von der linken zur rechten Drosselklappe, und Modelle mit dem sogenannten Gaszugverteiler. Meine Q ist Erstzulassung 24.05.1996 kann mir jemand sagen, was bei mir verbaut ist ?

Gretchenfrage Nummer zwei: wenn sie hängt läßt sich der Gasgriff zwischen dem natürlichen Anschlag unten und dem festgefrorenen Anschlag oben ohne merklichen Widerstand drehen, der Boxer läuft weiter snchron, kein Zylinder eilt dem anderen vor oder nach.
Somit dürfte das Problem m.E. zwischen Gasdrehgriff und linker Drosselklappe liegen oder ?


@Dirk, im Schnee macht's mit drei Rädern erst richtig Spaß ...


@ Ludger, das Gespann parkt seit Jahren bei jedem Wetter draußen



Gruß

Grossix
R1100RT / EML GT2001
grossix

Beitrag von grossix »

Nachtrag für Ludger

ja, ich habe Winterreifen ( ab diesem Jahr will es ja auch die Rennleitung so haben ) ich habe vor zwei Jahren die EML Räder rausgeschmissen und auf SMART Stahlfelge umgerüstet, da gibt es genügend Winterpneus.


Gruß

Grossix
R1100RT / EML GT2001
boxer-doc

Beitrag von boxer-doc »

Ich wusste das BMW was vergessen hatte.
Die BOWDENZUGHEIZUNG. ( natürlich zweistufig ) :mrgreen:
Sorry Grossix das muste einfach sein.

Du, bzw. das Motorrad hat die alte Seilzugverteilung verbaut.
Hierbei handelt es sich um viele Umlenkungen.
Das Du ja schreibst, es laufen die Zylinder gleichmässig, ist das Problem einfach einzugrenzen.
Wahrscheinlich ist es der Hauptgaszug.
Ruf mich einfach mal an.
"...wünsche eine schrott- und gebührenfreie Saison"
Matthias
Olaf

Beitrag von Olaf »

grossix hat geschrieben:So, nun zur Gretchenfrage: meines Wissens gibt es frühe Modelle mit einem Seilzug von der linken zur rechten Drosselklappe, und Modelle mit dem sogenannten Gaszugverteiler. Meine Q ist Erstzulassung 24.05.1996 kann mir jemand sagen, was bei mir verbaut ist ?
Bei meiner (EZ 29.2.96) ist eindeutig die erste Variante verbaut.
Ein Zug geht zur linken Klappe. Von dort geht eine weiterer Zug zur rechten Klappe.
Nach ca. 183.000 km ist der Zug oben am Gasdrehgriff gerissen und ich musste Ihn wechseln.
Ist Deiner noch der erste?

Gruß Olaf
grossix

Beitrag von grossix »

Hallo zusammen,

Freitag, Tag drei des Desasters, morgens minus 12 Grad, Sonne also probieren wir mal was heute läuft mit fahren.
Aber bereits beim ersten Test läßt sich der Gasgriff gar nicht mehr drehen.
Nun ja, zu Fuß über die Felder ist es ja 4 Kilometer kürzer als auf der Straße außenrum, also Mopped stehen lassen, und bei bestem Sonnenschein zu Fuß ins Geschäft gelaufen.
Am Samstag habe ich dann den Gaszug mal mit leichter Gewalt bewegt, ging auch hoch, aber nicht mehr runter :censored: :censored: .
Beim Versuch in welcher Stellung die Drosselklappen wohl stehen dreht der (eis-)kalte Motor irgendwo nach dem Anlassen bei 5000 U/min, also wieder ausgemacht. Bowdenzug am Gasgriff abgebaut und mit Flachzange den Gaszug wieder durch die Tülle zurückgeschoben, jetzt dreht der Boxer normal im Standgas, und ich habe zum ersten seit 170 000 Km mal die Drehzahlanhebung zum Starten des Motors wirklich benötigt. Nach kurzem Warmlaufen im Stand war der Zug wieder frei und ich konnte fahren.
Durch das viele hin- und herbewegen ist der Zug am Gasgriff etwas gebogen worden, von daher mache ich nun Nägel mit Köpfen, morgen Abend kommt ein neuer Gaszug rein, den mein Händler noch mit Silikonspray etwas zusätzlich wintwerfest abdichtet.

@Olaf, der Gaszug wurde bei 160 TKm gewechselt, ist also fast jungfräulich


Gruß

Grossix
R1100RT / EML GT2001
boxer-doc

Beitrag von boxer-doc »

Hallo Grossix,
nur so einen Tip....
Die RT hat Teflon Gaszüge.
Diese dürfen nicht geschmiert werde.
"...wünsche eine schrott- und gebührenfreie Saison"
Matthias
RhoihesseRT

Beitrag von RhoihesseRT »

Hallo Michael,

hast Du die Möglichkeit, das Gespann mal ins warme zu stellen, damit sie mal richtig auf taut?
Poli-Q

Beitrag von Poli-Q »

Moin!

Das selbe Problem habe ich an meinen Wintermotorrädern auch oft gehabt.
Seit ich die Züge mit ATF schmiere ist das vorbei.
Und die Geschichte mit Teflonzügen die nicht geschmiert werden dürfen ist eine Urban-Legend.
Noch nie gab es bei meinen (und denen meiner Bekannten) BMW damit Probleme.
Dagegen sprechen ja auch die Stoffeigenschaften von Teflon...

Gruß, André
boxer-doc

Beitrag von boxer-doc »

Hallo André,
Standart - Bowdenzüge kann und soll man Schmieren.
Aber Teflon - Bowdenzüge werden nicht geschmiert.
Das sind vorgaben aus der Industrie.
Das Material PTFE hat einen der niedrigsten Reibungskoeffizienten den man sich vorstellen kann.
Durch ein "Ölen" bewirkt man in der Regel genau das Gegenteil.
Nennt man im nachhinein Verharzung.
Oder andersrum gefragt...was für ein Öl soll man nehmen was einen noch niedrigeren Reibungkoeffizienz hat als PTFE?
Zuletzt geändert von boxer-doc am 06.12.2010, 16:29, insgesamt 1-mal geändert.
"...wünsche eine schrott- und gebührenfreie Saison"
Matthias
Olaf

Beitrag von Olaf »

Poli-Q hat geschrieben:.....Und die Geschichte mit Teflonzügen die nicht geschmiert werden dürfen ist eine Urban-Legend.....
Legende?
Bei Suzuki hat es mich 3 Züge gekostet, bis ich gelernt habe, das man "Teflon Züge" nicht schmiert!!!!
Bei BMW habe ich es daher garnicht probiert.

Was die Eigenschaften von Teflon angeht, gebe ich Dir recht. Aber wer kann belegen, das beschichtete Züge nur aus Teflon bestehen?

Aus teurer Erfahrung (anderer Motorradhersteller) schmiere ich keine beschichteten Züge mehr.
Poli-Q

Beitrag von Poli-Q »

Moin!

Bei nagelneuen Zügen gebe ich euch Recht, die braucht man natürlich nicht zu schmieren.
Das es kein Öl gibt das noch niedrigere Reibungskoeffizienz hat ist auch klar.
Das Problem ist doch eher Dreck der ggf. mit dem Öl in die Züge gezogen wird und diese dann klemmen läßt.
Aber, irgendwann ist die Teflonhülle angegriffen (durchgescheuert) und dann haben wir quasi einen "normalen" Zug der schwergängig wird.

In diesem Fall gelangt aber Wasser durch die Kapilarwirkung in den Zug und friert ein, vom innerlichen verrosten und aufquellen der Stahlseele mal abgesehen.
Um das im Winter, bei Motorrädern die draußen stehen, zu verhindern kommt man um ein abschmieren mit geeignetem Öl nicht herum.
Alle meine BMW´s hatten und haben diese Züge.
Ich schmiere sie mit ATF, welches kaum oder garnicht verharzt und deshalb die Züge nicht angreift.
In den letzten 20 Jahren keine Probleme damit, genau wie der Rest der lokalen 2V Truppe.
Wie es sich mit Suzi Zügen verhält kann ich nicht sagen, BMW und Yamaha Züge waren da bei mir immer unauffällig.
Das die Industrie so etwas ansagt ist klar, die wollen verkaufen...

Gruß, André
boxer-doc

Beitrag von boxer-doc »

Hallo Andrè,
von Dir...
"Das Problem ist doch eher Dreck der ggf. mit dem Öl in die Züge gezogen wird und diese dann klemmen läßt.
Aber, irgendwann ist die Teflonhülle angegriffen (durchgescheuert) und dann haben wir quasi einen "normalen" Zug der schwergängig wird.

In diesem Fall gelangt aber Wasser durch die Kapilarwirkung in den Zug und friert ein, vom innerlichen verrosten und aufquellen der Stahlseele mal abgesehen."

Soweit gut.
Aber wenn ein Bowdenzug defekt ist, gehört dieser ohne weiteren Kommentar einfach ausgewechselt.
Ansonsten kann dieser im Ungünstigen Falle klemmen und stellt auf jedem Fall ein Risiko dar.
Das ganze hat mit Umsatzdenken nichts zu tun, hier geht es um Sicherheit.
"...wünsche eine schrott- und gebührenfreie Saison"
Matthias
Poli-Q

Beitrag von Poli-Q »

Moin!

Ok, aber auch die neuen Züge frieren ihm bei "Wassereinbruch" ein...

Und jetzt?
Was ist dein Mittel der Wahl dagegen?
Ich bin ja lernfähig.

Gruß, André

-------------
Edit sagt:

Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte niemanden ärgern oder den Besserwisser raushängen lassen.
Ist ja für Winterfahrer ein interessantes Thema.
boxer-doc

Beitrag von boxer-doc »

Bei neuen Zügen hast Du aber keinen Wassereinbruch.
Vorausgesetzt man hat diese auch korrekt verlegt.
Und jetzt? :wallb:
"...wünsche eine schrott- und gebührenfreie Saison"
Matthias
Poli-Q

Beitrag von Poli-Q »

Moin!

Ok, bleib Du bei deiner Meinung, ich bleib bei meiner... :mrgreen:

Selten so gelacht...

Gruß, André
grossix

Beitrag von grossix »

Hallo zusammen,

ich war leider ein paar Tage offline und kann daher erst heute schreiben.

Der Gaszug wurde in der Werkstatt gewechselt und seither rennt die RT wieder wie gewohnt.
Mein Händler hat mir für alle Fälle noch ein Teflon basiertes Schmiermittel mitgegeben, mit dem ich bei Bedarf den Zug wohl schmieren kann.



Gruß

Grossix
R1100RT / EML GT2001
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