e-fuels - was haltet Ihr davon?

Technische Fragen rund ums Motorrad
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RTTourer

e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von RTTourer »

Beste Grüße aus Mittelfranken!

Gerhard

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wer will, findet einen Weg - wer nicht will, findet eine Ausrede
James Boldwin
eluisepellmoe

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von eluisepellmoe »

Ich bin auf jeden Fall dafür, dass auch auf diesem Gebiet weiter entwickelt wird....der Elektrohype, der derzeit in der Welt herrscht, ist nicht unbedingt meins und ich finde es hirnrissig, nur in eine Richtung weiter zu entwickeln...das führt möglicherweise in eine Sackgasse. Leider wird es hier in D immer mehr zur Gewohnheit, die Zeichen der Zeit zu verschlafen....China als führende Wirtschaftsmacht (oder sind die das schon :roll: ) wäre für mich erschreckend gefährlich und die tun alles, um genau das zu werden...auch wenn sie immer noch viel kopieren....es ist beängstigend, mit welchen Zuwächsen die in ihrer Wirtschaft voranschreiten....ich möchte trotzdem kein Auto oder Motorrad aus China kaufen wollen oder müssen. So gern, wie ich in die Zukunft schauen würde, das würde ich nicht sehen wollen :wallb:
Beste Grüße aus Nordhessen
Volker

Man muß keine Kuh kaufen, wenn man ein Glas Milch trinken will, wenn man RT fahren will schon!!!
RTLukas

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von RTLukas »

Puh, heißes Eisen und schwere Kost.

Ich bin zwar für alle Seiten offen, aber auch bei diesem Thema stellen sich doch die gleichen Fragen und Kritikpunkte wie bei der E-Mobilität.
Und ich persönlich frage mich, ahebn wir denn keine anderen Sorgen?
Wir alle wissen nicht wohin die Reise mit Energie und den Preisen geht und setzen dann auf Pferde, welche nicht gerade zum überleben für alle wichtig sind.

Wenn ich es richtig verstehe, dann benötigen wir Wind, Sonne und Wasser zur Erzeugung von E-Fuels. Und beim Thema Wasser stelle ich mir die Frage, woher kommt alleine die Menge Wasser dafür, wem entziehe ich die Menge Wasser. Da kommt mir die Wasserknappheit in Brandenburg, Italien, aktuell seit Jahren in Andalusien usw. in den Kopf. Von Afrika usw. mal ganz zu schweigen...
Wir beschweren uns also über die Ausbeutungvon Kindern beim Abbau von Materialien für Batterieen, nutzen dann aber ggf. Wasser zur Erzeugung von Sprit um Autos zu bewegen, sehen aber nicht zu das dieses Wasser für die Menschen im Sudan zum trinken zur Verfügung stehen. Wäre jetzt rein moralisch auch nicht das Beste...

Und ob sich das alles so in der Masse produzieren läßt wie sich das Porsche in Chile vorstellt, das steht ja auch auf einem anderen Blatt.

Unser Denken sollte vielleicht besser in eine ganz andere Richtung gehen.
Wie können wir unser Leben besser gestalten, was braucht jeder einzelne dazu? ÖPNV? Rad? Auto?
Hier mal ein kleines negatives Beispiel wie ich finde... (zum besseren Verständniss alle drei ansehen wer möchte)

https://www.wiesbaden.de/medien/rathaus ... 378611.php

https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ ... 17428.html

https://www.hessenschau.de/wirtschaft/w ... n-100.html

Wir Deutschen machen immer ein großes Geschrei um alles, ohne vorher mal zu überlegen. Hier denke ich nur mal an die aktuelle Diskussion um Heizungen...

Verbote werden es nicht bringen, aber auch nicht der Gegendruck, alles verteufeln.

@Volker
Ja, China ist die Weltmacht, schon jetzt. Allein wenn man sich ansieht worin China alles seine "Finger" hat, beteiligt ist. Ohne das jetzt negativ zu bewerten.

Gruß
Verheiz Deine Reifen, aber nicht Deine Seele.

1994 - 2004 Kawasaki VN 750
2004 - 2018 Kawasaki ZRX 1200 S
2018 - xxxx BMW R 1200 RT LC

Option 719 "Sparkling Storm metallic" samt Sitzbank
Kein Radio
Navigator 5
Rest "einmal Döner"
TC in Fahrzeugfarbe
Ventildeckelschützer original
Innentaschen Seitenkoffer
Repsol-Bird

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von Repsol-Bird »

Ich bin zu 100% für E-Fuels, da wir 1,3 Milliarden vorhandene Bestandsverbrenner weltweit haben, die man mit der vorhandenen Infrastruktur ohne fossile Brennstoffe weiter betreiben könnte. 1,3 Milliarden vorhandene und funktionierende Verbrenner "mal eben" durch Elektro zu ersetzen, ist ein Hirngespinst und hat mit Nachhaltigkeit wenig zu tun. Mal abgesehen davon, dass Autofahrern in vielen Teilen der Welt schlicht und einfach die finanziellen Möglichkeiten fehlen, um aus ideologischen Gründen ein neues Auto zu kaufen, obwohl man ein bezahltes Auto hat, was einwandfrei funktioniert.

Dass die Herstellung von E-Fuels natürlich energieintensiv ist, ist korrekt. Aber der Vorteil ist ja, dass man E-Fuels transportieren kann und somit könnte man sie auch dort herstellen, wo Energie billig und im Überfluss vorhanden ist. So wäre dieses Problem gelöst. Böse Zungen werden natürlich wieder behaupten, dass die CO2 Neutralität von E-Fuels "schöngerechnet" ist, aber diese Leute kommen immer wieder ins Stammeln, wenn ich sie frage, wie denn ein Tesla CO2 neutral fahren kann, wenn seine Herstellung CO2 verursacht hat und er mit Kohlestrom oder am Dieselgenerator geladen wird, ohne dass dabei etwas "schöngerechnet" wird.

Fakt ist: Ohne den Verbrenner läuft überhaupt nichts. Ohne Diesel fährt kein LKW, kein Traktor und es läuft keine Baumaschine. Ohne Schweröl fährt kein Containerschiff. Und ohne Kerosin fliegt auch kein Flugzeug. Alles sind Grundsteine für die Konsumwelt und die Mobilität, wie wir sie kennen und nirgendwo gibt es dort eine praxistaugliche Alternative. Da ich ja in der Luftfahrt gelernt habe und auch immer noch in dieser Sparte arbeite, bringe ich da immer wieder gerne das Beispiel mit den gigantischen Mengen an Kraftstoff, die wir dort brauchen, weil viele Leute davon gar keine Vorstellung haben.
Ein moderner Langstrecken Airliner wie z.B. der Airbus A350-900 hat ein Tankvolumen von 138.000l, das entspricht 2760 VW Golf Tankfüllungen. Damit schafft er ziemlich genau die Flugstrecke von Frankfurt nach Atlanta und wieder zurück, dann sind 138.000l weg, mit denen man 2760 VW Golf einmal oder einen VW Golf 2760 mal hätte volltanken können. Und jetzt hat der A350 schon Triebwerke, die in Sachen Effizienz zur Weltspitze gehören, denn ein älterer Langstrecken Airliner wie z.B. der A340-600 bläst auf der selben Strecke mal knapp ein Drittel mehr Kraftsotff durch. Und um eine Vorstellung davon zu bekommen, wie oft das am Tag passiert und was jetzt gerade in dem Moment allein über Deutschland los ist, kann sich jeder mal bei Flightradar24.de die Anzahl der Flieger im deutschen und im weltweiten Luftraum anschauen. Da sieht man die Landkarte vor Fliegern nicht mehr, wenn man weit genug raus zoomt.

Wir brauchen also allein schon für die Luftfahrt gigantische Mengen an synthetischem Kerosin, wenn wir die Luftfahrt weiter so betreiben wollen, wie wir sie kennen. Und wenn man einen Weg findet bzw. finden muss, synthetische Kraftstoffe für die Luftfahrt in riesigen Mengen effozient und bezahlbar herzustellen, dann fällt für den Individualverkehr auch noch was ab, denn Kerosin und Diesel nehmen sich in ihren Eigenschaften bis auf die zugesetzten Additive nicht viel.
Zuletzt geändert von Repsol-Bird am 31.03.2023, 14:37, insgesamt 1-mal geändert.
Mobilitätsmotto: Alt, aber bezahlt... 8)
Fuhrpark:
-1999er Honda Super Blackbird (ganzjährig)
-2002er BMW 520iA (Winterauto, 10-04)
-2003er BMW 530i Edition Sport (Sommerauto, 03-10)
-2005er BMW R1150RT-P U.S. Police Authority (Spaßmopped, ganzjährig)
-2007er BMW 520d Touring Ex Polizei (Spaßauto & Zugfahrzeug, ganzjährig)
RTTourer

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von RTTourer »

Lustig fände ich auch die elektrifizierten Panzer, die dann alle 30km an die Ladesäule müssen 😀, die dann aus Umweltschutzgründen mit Katapulten Kokosnüsse verschiessen...
Beste Grüße aus Mittelfranken!

Gerhard

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James Boldwin
Repsol-Bird

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von Repsol-Bird »

RTTourer hat geschrieben: ↑31.03.2023, 14:37 Lustig fände ich auch die elektrifizierten Panzer, die dann alle 30km an die Ladesäule müssen 😀, die dann aus Umweltschutzgründen mit Katapulten Kokosnüsse verschiessen...
Noch so ein Beispiel. :D Aber dieser Irrsinn ist teilweise tatsächlich schon Realität, wenn ich mir anschaue, dass z.B. aktuelle Last- und Geländewagen der Bundeswehr schon auf EURO6 Norm laufen und eine AdBlue Einspritzung haben. Das stell ich mir auch unwahrscheinlich prickelnd vor, wenn dir im Einsatz Granaten und Kugeln um die Ohren fliegen und du erstmal rechts ran fahren musst, weil nicht mehr genug Pipi im Tank ist oder das AGR-Ventil verstopft ist... :wallb: Gut okay, dafür wird es dort sicherlich die entsprechende Software geben, dass die Systeme umgangen werden, die ein ziviles Fahrzeug bei einem derartigen Fehler zum Anhalten zwingen. Aber es ist schon ein Stück weit ironisch, dass ringsrum alles brennt, aber das Militärfahrzeug auf dem Weg an die Front keinen Feinstaub ausstößt. :roll:
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Schwobmarco

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von Schwobmarco »

Hallo,

also unsere neueren Feuerwehrfahrzeuge sind auch alle Euro 6. Heißt wir müssen auch immer Ad-Blue nachfüllen. Da Ad-Blue weniger häufig nachzufüllen ist, als Diesel, kann es eigentlich nicht sein, daß ein Fahrzeug wegen Ad-Blue Mangel liegen bleibt, sondern eher wegen Dieselmangel. Man muß halt beim Tanken auch Ad-Blue nachfüllen.
Außerdem haben alle FW-Fahrzeuge ein sog. "Behördenpaket", welches die Herunterregelung der Leistung bei Ad-Blue Mangel verhindert, wie es bei Zivilfahrzeugen vorgeschrieben ist. Somit kann also kein FW Fahrzeug liegen bleiben, weil kein Ad-Blue mehr im Tank ist.
Ich denke mal, daß auch BW Fahrzeuge dieses "Behördenpaket" drin haben!

Gruß

Marco.
Gruß aus dem Stauferland

Marco


Dieser Text wurde zu 100 % aus recycelten Wörtern, Buchstaben und Satzzeichen erstellt. Er ist somit voll digital abbaubar !
Kurventreiber

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von Kurventreiber »

Erstmal Danke an Marcel, echt tolle Beiträge :up:

Es wird Zeit, dass die Diskussion endlich fern jeglicher ideologischer Zwänge geführt wird und Technologieoffenheit im Lande der Dichter und Denker (oder noch dem Rest davon) wieder möglich sein wird :up:
Insofern finde ich gut, dass Wissing einen Keil in der EU beim knallharten Verbrennerverbot gehauen hat.

Jetzt sollten Deutsche Ingenieure zeigen was möglich ist, bevor die Japaner, Chinesen uns unsere Konzepte vor der Nase wegschnappen.
Ja, diese Entscheidung war für mich echt ein Lichtblick, dass wir wieder technologieoffen reden können :up:
BMW Gerd
Herr Hefeweizen

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von BMW Gerd »

Repsol-Bird hat geschrieben: ↑31.03.2023, 14:30 denn Kerosin und Diesel nehmen sich in ihren Eigenschaften bis auf die zugesetzten Additive nicht viel.
das muss ich leider korregieren, diesel und heizöl unterscheiden sich lediglich durch die additivierung, kerosin dagegen ist ein raffinerietechnisches A1 produkt,also hoch entzündlich :P eignet sich aber bestens um motorradketten zu reinigen :lol:

ich denke aber auch das wir früher oder später nicht um ersatztreibstoffe herum kommen.
gab's da nicht schon die brennstoffzelle? :wink: und biodiesel ist wohl auch schon aus :wink: obwohl ... letzteres ist ja auch lebensmittelverschwendung genau so wie biogasanlagen die mit maisselage befüttert werden.
gruß aus dem eichsfeld, gerd +sozia sylvia haRTmannBild
Die kürzeste Verbindung zwischen 2 Menschen ist eine RT Bild
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Repsol-Bird

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von Repsol-Bird »

BMW Gerd hat geschrieben: ↑03.04.2023, 10:39
Repsol-Bird hat geschrieben: ↑31.03.2023, 14:30 denn Kerosin und Diesel nehmen sich in ihren Eigenschaften bis auf die zugesetzten Additive nicht viel.
das muss ich leider korregieren, diesel und heizöl unterscheiden sich lediglich durch die additivierung, kerosin dagegen ist ein raffinerietechnisches A1 produkt,also hoch entzündlich :P eignet sich aber bestens um motorradketten zu reinigen :lol:
Von den Verbrennungseigenschaften nimmt es sich aber trotzdem nicht viel. Gasturbinentriebwerke laufen auf Diesel genauso wie ein Dieselmotor unter Normalbedingungen auch auf Kerosin (Jet A1 oder F34) läuft, nur dass man halt ein entsprechendes Additiv zur Schmierung der Einspritzpumpe zumischen muss, weil Kerosin nicht die gleiche Schmierwirkung wie Diesel hat. Ansonsten hat man bei der Konstellation verglichen mit Diesel zwar höheren Verbrauch und nicht die volle Motorleistung, weil Kerosin als solches minderwertiger als Diesel ist, aber die Mühle läuft trotzdem. Zumindest wenns ein altmodischer Commonrail oder ein Verteilerpumpe Diesel ist. :P Bei der Bundeswehr lief an meinen Lehrstandort ein Großteil der mobilen Luftfahrzeug-Hydraulikteststände und -Generatoren auf dem Vorfeld mit F34, wo ein Schuss Petroleum rein gemischt wurde, weil die direkt aus dem Vorfeld Tankfahrzeug betankt wurden. :D
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obro

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von obro »

lieber marcus!
aus deinen erläuterungen lese ich sinngemäß, nur nix ändern - jedenfalls nicht viel.
so kommen wir umwelttechnisch nirgends weiter. ich glaube bei dem thema braucht es umfangreiches wissen
um entwicklungszusammenhänge zu erkennen.
auch die batterietechnologie entwickelt sich stark weiter, wie auch das recycling. fenecon baut z.b. in bayern
ein werk für 2nd-life batteriespeicher. und vieles mehr . . . . . .
christoph´s ansatz, in themenzusammenhängen zu denken bringt uns wahrscheinlich wesentlich weiter.
ansonsten empfinde ich die hier geführte diskussion sehr polemisch - und fachwissen fehlt uns wohl allen.
warm wird uns aber sowieso - ob wir in 15 jahren e-fuels haben oder nicht. damit einher gehen
probleme in der landwirtschaft, der trinkwasserversorgung, den wetterereignissen und vielem mehr mit
vielfältigen folgewirkungen.
den klimawandel hab ich schon während meines studiums vermittelt bekommen (das tempo hat sich halt erhöht) und
in meinem job war ich bei vielen bürgermeistern der politisch grüne pharisäer. das trifft sich dann gut mit
aktuellen umfrageergebnissen über den gesellschaftlichen stand der wissenschaft beim wählenden publikum.
ich hab jedenfalls meine photovoltaikanlage vor 2 wochen in auftrag gegeben - irgendwo muß man ja anfangen.
ach ja: der kopf ist rund damit die gedanken die richtung ändern können ;-) - oder so ähnlich.
liebe grüße
robert
RTTourer

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von RTTourer »

Hallo, Robert,
zuerst mal: ich denke, Du meinst Marcel, ein Markus hat sich hier noch nicht geäußert :lol:

Ich glaube, die Politik hat mit nicht fertig gedachten Konzepten schon viel geschadet, in allen Lagern!
- der Kopf ist rund... was da passiert sieht man am besten in Bayern, wo Landespolitik zu 120% den Umfragen folgt, egal, was man vor einem oder 5 oder 10 Jahren vehement gefordert und vertreten hat.
- Beispiel Kernkraft: ich habe in den 70ern 6 Jahre lang in dem Sektor gearbeitet, und habe gesehen, was Qualitätssicherung kann, kostet, und wie man sie vermeidet; will sagen: Kernkraft ist im Betrieb so sicher, wie es der Mensch, der damit arbeitet, zulässt. Sobald Profit über Sicherheit geht, ist die Kernkraft eine Zeitbombe. Und profitabel ist Kernkraft nur, wenn man die Abfallwirtschaft ausklammert und deren Kosten dem Steuerzahler auflastet.
- Beispiel Wasserstoff: Bayern will Vorreiter werden im Bereich Wasserstoff, nur fehlt es (dank Politik - 10-H-Regel) an Windenergie, um H2 grün zu erzeugen.
- Beispiel Batterie-Sekundärverwendung: klar, kann man Batterien recyclen, wiederverwenden, nur sagt niemand, dass solch eine Anlage, die Auto-Altbatterien aus den E-Mobilen für Privathäuser als Stromquelle ermöglicht, alleine für die Installation - Hard- und Software - ca. 40.000 Euro kosten würde, ohne die recycleten Batterien, die sicher auch nicht umsonst sein werden.
- E-Autos: was, wenn 2035 tatsächlich ca. 50% mit Strom fahren? wenn man den Energieverbrauch des dann "eingesparten" Benzins oder Diesels umrechnet in Elektrische Energie - wo kommt die dann her? Werden dann Regelungen kommen, wie schon von Karl Valentin vorgeschlagen: Montag nur Radfahrer, Dienstag nur Straßenbahn, Mittwoch nur Feuerwehr...
- Öffentliche Verkehrsmittel: die Eisenbahn soll deutlich mehr elektrifiziert werden - Effekt siehe E-Autos.

Uns wird nichts anderes übrig bleiben, als mit riesigen Solaranlagen die unendlich vorhandene Sonnenenergie zu nutzen, wo die Sonne scheint, um synthetische Kraftstoffe oder Wasserstoff zu erzeugen und den dorthin zu transportieren, wo er gebraucht wird: aus Wüstengebieten zu Industrieregionen.
Mit dem Aus für Verbrenner machen wir genau das, was wir mit Kernkraft und Chemie und Halbleitertechnik auch schon gemacht haben: wir schneiden unsere Universitäten und Entwicklungsabteilungen vom Fortschritt bezüglich Effizienz (Ressourcenverbrauch) ab. Wenn man bedenkt: ich hatte einen modernen 4-Zylinder-Motor in den 70er Jahren mit einem Super-Verbrauch von 11Litern/100km, heute fahren wir mit der Hälfte, und es wäre durchaus noch einiges erreichbar, wenn man nicht Technologieverbote aussprechen würde - und Autos mit nicht wirklich nötigem Ballast immer schwerer machen würde (Autositze mit 10-12 Elektromotoren zur Sitzverstellung, die man im Normalgebrauch alle 2 Jahre mal nutzt) und damit ein Sitz z.B. im 5er BMW ca. 50 kg! wiegt.
Beste Grüße aus Mittelfranken!

Gerhard

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wer will, findet einen Weg - wer nicht will, findet eine Ausrede
James Boldwin
Repsol-Bird

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von Repsol-Bird »

obro hat geschrieben: ↑17.04.2023, 09:12 lieber marcus!
aus deinen erläuterungen lese ich sinngemäß, nur nix ändern - jedenfalls nicht viel.
so kommen wir umwelttechnisch nirgends weiter. ich glaube bei dem thema braucht es umfangreiches wissen
um entwicklungszusammenhänge zu erkennen.
auch die batterietechnologie entwickelt sich stark weiter, wie auch das recycling. fenecon baut z.b. in bayern
ein werk für 2nd-life batteriespeicher. und vieles mehr . . . . . .
christoph´s ansatz, in themenzusammenhängen zu denken bringt uns wahrscheinlich wesentlich weiter.
ansonsten empfinde ich die hier geführte diskussion sehr polemisch - und fachwissen fehlt uns wohl allen.
warm wird uns aber sowieso - ob wir in 15 jahren e-fuels haben oder nicht. damit einher gehen
probleme in der landwirtschaft, der trinkwasserversorgung, den wetterereignissen und vielem mehr mit
vielfältigen folgewirkungen.
den klimawandel hab ich schon während meines studiums vermittelt bekommen (das tempo hat sich halt erhöht) und
in meinem job war ich bei vielen bürgermeistern der politisch grüne pharisäer. das trifft sich dann gut mit
aktuellen umfrageergebnissen über den gesellschaftlichen stand der wissenschaft beim wählenden publikum.
ich hab jedenfalls meine photovoltaikanlage vor 2 wochen in auftrag gegeben - irgendwo muß man ja anfangen.
ach ja: der kopf ist rund damit die gedanken die richtung ändern können ;-) - oder so ähnlich.
liebe grüße
robert
Marcel ist der Name. ;) Entschuldigung, wenn ich das jetzt so plump sage, aber findest du nicht, dass du für deine Einstellung das falsche Hobby hast bzw. dass du das falsche Motorrad dafür fährst? Denn du verbrennst ja selbst fleißig Sprit zur persönlichen Belustigung, wofür dich jeder Ultragrüne verachtet. :lol: Das scheint dich zwar wenig zu stören, ist aber das gleiche, wie einen 2 Tonnen Hybrid SUV zu fahren (mit 25km elektrischer Reichweite) und zweimal im Jahr auf die Malediven zu fliegen, aber die Grünen zu wählen, damit endlich mal jemand was für die Umwelt tut. Oder um es an einem anderen Beispiel zu verdeutlichen: Es ist das gleiche, wie wenn ich meinem Gegenüber erkläre, dass vegane Ernährung der Weg in die Zukunft ist, während ich einen Cheeseburger esse. :smartass:

Wenn wir deiner Meinung nach mit "nur nix ändern" nicht weiterkommen, wieso hast du dir dann selbst erst eine frische 1250er RT gekauft, die mit einem "ewig gestrigen" Verbrenner läuft? Es gibt doch schon seit 10 Jahren Elektromotorräder aus dem Hause Zero Motorcycles? Du versuchst, anderen zu erklären und sie davon zu überzeugen, was uns "wesentlich weiter bringt", bist aber nicht bereit, diesen Weg selbst zu gehen. Das ist eigentlich in dieser Diskussion schon ein sauberes Eigentor.

Entwicklungszusammenhänge kann ich sehr wohl erkennen. Und deswegen erkenne ich auch, dass es falsch ist, Elektromobilität als Allheilmittel zu sehen oder sogar politisch zu verordnen. Genau das tut man aber, denn es wurde politisch beschlossen, dass für Millionen von Autobesitzern ein Elektroauto die politisch verordnete Ideallösung sein muss. Sei es jetzt vom Nutzungsprofil oder monetär betrachtet. Und dafür lieferst du auch direkt schon das nächste Beispiel. Für jemanden, der ein Eigenheim hat und nur 5km bis zur Arbeit fahren muss, macht ein Elektroauto natürlich Sinn. Da gehe ich auch vollkommen mit. Aber 50% der Deutschen wohnen zur Miete und Deutschland ist eine Pendlernation. Für die Stadt mag das Elektroauto auch eine interessante Lösung sein, aber was machen jetzt Leute, die in einer Mietwohnung leben und nicht mal einen festen Stellplatz haben?

Ich bin kein Visionär, sondern Realist. Und das Problem bei Visionären ist halt (ohne es als Vorwurf zu formulieren), dass sie den Bezug zur Relaität des Ottonormalverbrauchers nicht mehr haben. Tolle neue Technologien bringen nämlich nichts, wenn sie sich die breite Masse nicht leisten kann. Und wenn ich sehe, was die deutsche Bundesregierung gerade alles "verordnet" (von der Wärmepumpe bis zum Elektroauto), dann müsste man vorher erstmal einen Plan vorlegen, wie man denn sicherstellen möchte, dass sich das jeder Leisten kann. Herr Hofreiter hat ja "Härtefallprüfungen" vorgeschlagen, aber ich glaube nicht, dass er mit Millionen von Härtefällen rechnet, die dann in der Praxis auftreten und binnen weniger Wochen bearbeitet werden wollen.

Du redest über den "Gesellschaftlichen Stand der Wissenschaft beim wählenden Publikum". Ich kenne Leute, die z.B. in Vollzeit als Friseurin oder als Bäckergeselle arbeiten und von 1500€ Netto im Monat leben, so dass nach Abzug der Miete und der Lebenshaltungskosten fast nichts mehr übrig bleibt, um überhaupt Rücklagen zu bilden. Davon ist laut Sparkassen Präsident angesichts der Inflation übrigens gut ein Drittel der Deutschen bedroht. Die Friseurin weiß, wie sie dir die Haare schneidet und der Bäcker weiß, wie er dir deine Brötchen bäckt. Beides Sachen, die du brauchst, weil du es nicht selbst kannst/willst, aber zwei Personen, die du wahrscheinlich für wissenschaftlich nicht gebildet hältst. Diese Leute interessiert es aber auch nicht, wie eine Wärmepumpe oder ein Elektroauto funktionert. Diese Leute sehen am Ende des Monats ihren Kontostand und wollen einfach nur wissen, wie sie in Zukunft ohne Gas/Öl Heizung eine warme Wohnung und ohne ihren betagten Gebrauchten Verbrenner den Weg zur Arbeit bezahlen sollen. Denn selbst, wenn sie eine Wärmepumpe oder ein Elektroauto wollen, sie haben schlicht und einfach trotz Vollzeitjob nicht das Geld dafür. Und da kollidieren die Ideologien mit der Realität. Denk mal drüber nach...
RTTourer hat geschrieben: ↑17.04.2023, 11:31 Uns wird nichts anderes übrig bleiben, als mit riesigen Solaranlagen die unendlich vorhandene Sonnenenergie zu nutzen, wo die Sonne scheint, um synthetische Kraftstoffe oder Wasserstoff zu erzeugen und den dorthin zu transportieren, wo er gebraucht wird: aus Wüstengebieten zu Industrieregionen.
Mit dem Aus für Verbrenner machen wir genau das, was wir mit Kernkraft und Chemie und Halbleitertechnik auch schon gemacht haben: wir schneiden unsere Universitäten und Entwicklungsabteilungen vom Fortschritt bezüglich Effizienz (Ressourcenverbrauch) ab. Wenn man bedenkt: ich hatte einen modernen 4-Zylinder-Motor in den 70er Jahren mit einem Super-Verbrauch von 11Litern/100km, heute fahren wir mit der Hälfte, und es wäre durchaus noch einiges erreichbar, wenn man nicht Technologieverbote aussprechen würde - und Autos mit nicht wirklich nötigem Ballast immer schwerer machen würde (Autositze mit 10-12 Elektromotoren zur Sitzverstellung, die man im Normalgebrauch alle 2 Jahre mal nutzt) und damit ein Sitz z.B. im 5er BMW ca. 50 kg! wiegt.
Amen, Gehard. So sieht es aus. Eine Mobilität, die den Austausch von Millionen von Bestandsverbrennern samt Infrakstruktur vorsieht, ist nicht machbar. Schon gar nicht in einer Industrienation wie Deutschland, deren arbeitende Bevölkerung zusehends verarmt und sich anmaßt, den Gesamtbedarf an Energie für über 80 Millionen Einwohner plus Industrie bei der vorhandenen Fläche an 365 Tagen im Jahr aus erneuerbaren Energien decken zu können...
Zuletzt geändert von Repsol-Bird am 17.04.2023, 13:59, insgesamt 7-mal geändert.
Mobilitätsmotto: Alt, aber bezahlt... 8)
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-1999er Honda Super Blackbird (ganzjährig)
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-2007er BMW 520d Touring Ex Polizei (Spaßauto & Zugfahrzeug, ganzjährig)
Bibi

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von Bibi »

"e-fuels - was haltet Ihr davon?"

Moin,

um auf die Themenfrage zu antworten: Warum nicht? Wenn es funktioniert, mein Diesel oder die RT damit bezahlbar von A nach B fährt, tanke ich auch diesen Sprit. Ist besser für mich als so ein E-Auto.
Danke Gerhard für deinen Kommentar!

Hallo Marcel, danke auch dir für deinen Beitrag. Die Bundesregierung wurde schließlich vom Volk gewählt, also beschwere sich jetzt keiner, daß es so kommt, wie es mit ein wenig gesundem Menschenverstand vorhersehbar war. Das die grüne Umweltpolitik durchaus ihre Berechtigung hat, ist unbestritten, aber, wie schrieb einer von euch: Der Bezug / Kontakt zur Bevölkerung ist denen, aber nicht nur denen, völlig abgegangen!
Meine Mittagspause ist um...

LG Bianca
Zuletzt geändert von Bibi am 17.04.2023, 14:01, insgesamt 1-mal geändert.
Dreh dein Gesicht in die Sonne und die Schatten bleiben hinter dir
RTTourer

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von RTTourer »

Denk mal drüber nach... - genau das ist das Problem: das Denken hört oft da auf, wo die Ideologie an die Grenzen stößt.
Beste Grüße aus Mittelfranken!

Gerhard

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wer will, findet einen Weg - wer nicht will, findet eine Ausrede
James Boldwin
BigBike
Administrator

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von BigBike »

Zitat:

Ich bin kein Visionär, sondern Realist. Und das Problem bei Visionären ist halt (ohne es als Vorwurf zu formulieren), dass sie den Bezug zur Relaität des Ottonormalverbrauchers nicht mehr haben. Tolle neue Technologien bringen nämlich nichts, wenn sie sich die breite Masse nicht leisten kann. Und wenn ich sehe, was die deutsche Bundesregierung gerade alles "verordnet" (von der Wärmepumpe bis zum Elektroauto), dann müsste man vorher erstmal einen Plan vorlegen, wie man denn sicherstellen möchte, dass sich das jeder Leisten kann. Herr Hofreiter hat ja "Härtefallprüfungen" vorgeschlagen, aber ich glaube nicht, dass er mit Millionen von Härtefällen rechnet, die dann in der Praxis auftreten und binnen weniger Wochen bearbeitet werden wollen.



Eine Mobilität, die den Austausch von Millionen von Bestandsverbrennern samt Infrakstruktur vorsieht, ist nicht machbar. Schon gar nicht in einer Industrienation wie Deutschland, deren arbeitende Bevölkerung zusehends verarmt und sich anmaßt, den Gesamtbedarf an Energie für über 80 Millionen Einwohner plus Industrie bei der vorhandenen Fläche an 365 Tagen im Jahr aus erneuerbaren Energien decken zu können...


Diese Zeilen unterschreibe ich zu 100%
viele RT-Grüße :bay:
Ewald

Bild

Es lebe die Sommerzeit



Gib mir den Mut Dinge zu ändern, die ich ändern kann.
Gib mir Geduld zu ertragen, was ich nicht ändern kann.
Gib mir die Weisheit das Eine vom anderen unterscheiden zu können
.


Bild

32.Forentreffen, 31.5. bis 2.6.24, Wendland
BMW Gerd
Herr Hefeweizen

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von BMW Gerd »

moin marcel,
war zwar fast romanverdächtig aber :up: , dazu kommt noch, das leute die nicht viel ersparnisse auf dem konto haben dank bonität nicht einmal einen kredit aufnehmen können b.z.w. bekommen :wink:
gruß aus dem eichsfeld, gerd +sozia sylvia haRTmannBild
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CBR 900 RR, R 1200 RT LC
woju

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von woju »

... die Beschlüsse für das Verbrenner-Aus werden von "Politikern" getroffen, die alle dann wohl nicht mehr in der Verantwortung stehen und sich vermutlich daher auch nicht mehr für diese Beschlüsse zur Verantwortung ziehen lassen / abgewählt/ nicht mehr gewählt können....
Den Bezug zur "normalen" Erwerbsbevölkerung und zur Realität haben diese Leute schon längst verloren, alle denken nur an die nächste Wahl und ihren warmen, bestens bezahlten Job...
... und immer genug Grip an den Reifen!! :up:
:BMW_R1150RT_-_silber:

Mopedhistorie: Honda 125XL, R60, R100, R100T, K100, K100RT, R100GS, R1150GS, R1200GS, R1200R, R1200R LC, MP3, Guzzi V7 850, R1200RT K26, Bj.2009
Repsol-Bird

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von Repsol-Bird »

Sorry, ich musste es einfach mal so schreiben, weil wieder genau die Punkte zur Sprache kommen, die leider öffentlich nur selten diskutiert werden. Ich meine machen wir uns doch mal nichts vor, wir fahren alle Motorrad und dazu noch RTs, damit sind wir kritisch betrachtet schonmal allesamt die Besserverdiener in dieser Gesellschaft, weil wir uns überhaupt dieses Hobby leisten können/wollen. Ich kenne genügend Leute, die Vollzeit in Berufen arbeiten, die wir alle täglich brauchen und sich so ein Hobby (leider) nicht leisten können. Diese Menschen werden bei all der grünen Euphorie immer wieder vergessen, die (leider) sehr oft von Leuten kommt, die ein Eigenheim, ein schickes neues Elektroauto und eine neue RT als "normal" empfinden. Jetzt ist es aber so, dass genau diese "vergessenen Menschen" ein nicht unerheblicher Anteil unserer Gesellschaft sind und dass sie auch sehr oft diejenigen sind, die auf ihren alten bezahlten Verbrenner angewiesen sind.

Dieses Selbstverständnis, dass der Ottonormalverbraucher keine anderen Sorgen hat, als das Klima und dass hier jeder finanziell so gut dasteht, dass er mal eben sein funktionierendes und bezahltes Auto aus ideologischen Gründen gegen ein Elektroauto eintauschen kann, ist das ganze Problem. Lösungen als Ganzes funktionieren nur, wenn sie auch praktikabel für die breite Masse sind. Und das ist in Deutschland weder das Eigenheim mit PV Anlage und Wärmepumpe, noch die flächendeckende Umstellung vom Verbrenner auf das Elektroauto. Will heißen:

Würde man E-Fuels dort produzieren, wo Strom günstig und im Überfluss vorhanden ist, dann wären die E-Fuels konkurrenzfähig zu fossilem Treibstoff. Und dann könnte jeder Verbrennerfahrer, der sich auch lang- und mittlefristig kein Elektroauto leisten kann oder leisten will sofort dazu beitragen, dass wir unabhängig von fossilen Brennstoffen werden. Und zwar mit der vorhandenen Infrastruktur und vorhandenen Fahrzeugen, ohne dass wir das alles neu brauchen. Das gleiche gilt für die moderne Ölheizung.

Wenn wieder jemand behauptet, dass die Herstellung von E-Fuels unrentabel und Energieverschwendung ist, was ist denn damit verglichen der Plan, eine Mobilitätsform per Zwang einzuführen, die erstmal den Austausch aller Bestandsverbrenner erfordert?
Zuletzt geändert von Repsol-Bird am 17.04.2023, 16:07, insgesamt 1-mal geändert.
Mobilitätsmotto: Alt, aber bezahlt... 8)
Fuhrpark:
-1999er Honda Super Blackbird (ganzjährig)
-2002er BMW 520iA (Winterauto, 10-04)
-2003er BMW 530i Edition Sport (Sommerauto, 03-10)
-2005er BMW R1150RT-P U.S. Police Authority (Spaßmopped, ganzjährig)
-2007er BMW 520d Touring Ex Polizei (Spaßauto & Zugfahrzeug, ganzjährig)
RTTourer

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von RTTourer »

Du hast mit allem recht, was Du schreibst, Marcel, und es kommt eines dazu, was mich so maßlos ärgert: eben diese Leute, die Du ansprichst, die gerade mal so über die Runden kommen oder eben nicht, die zahlen mit ihren Steuern dem Nachbarn im Bungalow den Zuschuss zum E-Auto als Zweit- oder Drittwagen zum dicken SUV :wallb:
Beste Grüße aus Mittelfranken!

Gerhard

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James Boldwin
Ebsi

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von Ebsi »

Ja, frei nach Helmut Schmidt: Wer Visionen hat sollte zum Arzt gehen.
Seit 50 Jahren wissen wir dass der Planet abkackt und es wird sehr wenig dagegen getan. Vielleicht sollte man in diesem Land mal etwas intensiver über Lobbyismus nachdenken. Wer verhindert denn das sich marktreife Technologien durchsetzen? Der viel gepriesene Wasserstoff ist schon seit den 90 ern massentauglich.
Denkt mal an Bertha Benz, die hat das damals auch durchgezogen. Und erzählt mir jetzt bitte nichts über handling und Wirkungsgrad, die Mischung machts und da gehören E -fuels und der Elektrmotor einfach dazu.
Bezahlbar wird das alles über die Masse, wenn Brennstoffzellen in großen Mengen gefertigt werden würden sinkt auch der Preis.
Wenn du ein Problem hast, versuche es zu lösen. Kannst du es nicht lösen, dann mache kein Problem daraus. :up:
RTTourer

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von RTTourer »

du hast in allem recht, Reinhold, und der Club of Rome hat 1972 das heute ach so Grüne Programm im "Grenzen des Wachstums" schon beschrieben und gefordert - es hat nur keinen interessiert...

Und mit E-Autos bin ich im Ersatzdienst schon im Krankenhaus von Station zu Station gefahren - dafür sind sie auch gut (mit heutigen Batterien auch in Innenstädten), aber wenn einer unserer Bekannten mit seinem voll-elektrischen Volvo X70 vom Ruhrgebiet seinen Sohn im Allgäu besuchen will, sind 2 "Tank-"Stopps von mindestens 45 Minuten nötig, falls gerade die richtigen Stecker vorhanden sind. Sonst wird's doof...
Brennstoffzelle wäre o.k., wenn wir grünen Wasserstoff hätten.
Beste Grüße aus Mittelfranken!

Gerhard

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James Boldwin
Bibi

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von Bibi »

Ebsi hat geschrieben: ↑17.04.2023, 16:28 Vielleicht sollte man in diesem Land mal etwas intensiver über Lobbyismus nachdenken.
Moin,

das war der Punkt, den ich in meinem obigen Beitrag noch anmerken wollte. Das betrifft allerdings alle Länder, unabhängig von der politischen Coleur. Geld regiert die Welt!

LG Bianca
Dreh dein Gesicht in die Sonne und die Schatten bleiben hinter dir
RTLukas

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von RTLukas »

Eigentlich, und das meine ich jetzt völlig ernst, hilft dem Planeten nur eines:

Die Einstellung der Produktion von Menschen.

Gruß
Verheiz Deine Reifen, aber nicht Deine Seele.

1994 - 2004 Kawasaki VN 750
2004 - 2018 Kawasaki ZRX 1200 S
2018 - xxxx BMW R 1200 RT LC

Option 719 "Sparkling Storm metallic" samt Sitzbank
Kein Radio
Navigator 5
Rest "einmal Döner"
TC in Fahrzeugfarbe
Ventildeckelschützer original
Innentaschen Seitenkoffer
RTTourer

Re: e-fuels - was haltet Ihr davon?

Beitrag von RTTourer »

dem Planeten ist der Mensch egal, die Menschen schaffen sich nur selber ab. Ist halt für uns bzw. unsere Nachkommen schmerzhaft, aber - da geb' ich Dir recht - der Natur wird's langfristig helfen.
Beste Grüße aus Mittelfranken!

Gerhard

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James Boldwin
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