Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Motor, Getriebe, Elektrik, Reifen usw. bis Bj 2013
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Marco_HEF

Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Marco_HEF »

Hallo,

Heute habe ich mal eine Frage. Gestern habe ich das Vorderrad zwecks Erneuerung des Reifens ausgebaut. Dies bezüglich habe ich die Bremsbeläge zurück gedrückt, da ich ansonsten den Bremssattel nicht hätte abnehmen können. Die Bremsbeläge sind relativ runter und ich werde sie bei dieser Aktion gleich mit machen.
Der letzte Bremsflüssigkeitswechsel war Mitte 2019. Das nur am Rande.
Nachdem ich das Vorderrad draußen hatte, bemerkte ich einen Fleck hinter dem Haupständer von etwa 10 cm Durchmesser. Meine erste Fingerprobe ergab, daß es kein Wasser war. Nach sehr langer Suche stellte ich fest das es aus einem der drei Überlaufschläuche, die oberhalb des Schwingenlagers auf der linken Seite liegen, Bremsflüssigkeit tropft.

Nun meine Frage: Da die Bremsbeläge abgefahren sind und der letzte Flüssigkeitswechsel vor gut 8.000 km war, gehe ich davon aus, das es mir die Beremsflüsssigkeut aus dem Überlauf des Modulators gedrückt hat. Liege ich da mit meiner Vermutung richtig? Das dürfte doch kein Problem sein, oder, ist ja nur ein Überlauf der seine Aufgabe erfüllt hat. Ich habe natürlich sofort alles mit Bremsenreiniger eingesprüht und noch einen Lappen eingeklemmt, da ich den Reifen und die Beläge erst morgen wieder einbauen kann.

Ich hoffe mal auf Euer Schwarmwissen :D .

Gruß Marco
Ronny1207

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Ronny1207 »

Ich hatte einen in etwa gleich großen Fleck an gleicher Stelle wie Du es beschreibst.
Meine Suche wo diese ölige Flüssigkeit herkommt endete aber an einer für mich unerwarteten Stelle.
Die Flüssigkeit kam mit und mit aus meinem hinteren Federbein, das jetzt ausgetauscht werden muss.

Gruß Ronny
RT-Kalle

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von RT-Kalle »

Hallo Marco,
die Bremsflüssigkeit ist in einem komplett geschlossenen System. Da gibt es keinen Überlauf!!!

Die Flüssigkeit müsste eine andere sein, wenn sie aus einem der Überläufe kommen sollte.
Gruß mit der linken Hand

Karl
(der mit der Q tanzt)
:R1200RT_-_granitgrau: :BMW_R1100RT_-_blau:

Ich träume nicht, ich (er-)fahre meinen Traum.
Marco_HEF

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Marco_HEF »

Hallo Ronny,

Es kommt bei meiner RT aber definitiv aus dem mittleren Überlaufschlauch. Ich konnte direkt sehen wie es aus dem mittleren Schlauch tropfte. Es handelt sich um eine helle, ölige Flüssigkeit. Das kann ja nach meiner Aktuon nur Bremsflüssigkeit sein.

Gruß Marco
Tourenbiker

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Tourenbiker »

Gehe ich richtig in der Annahme, dass du die 1200er RT der ersten Generation mit dem Bremskraftverstärker hast?
Denn dann ist es durchaus "normal" dass Bremsflüssigkeit aus dem Entlüftungs/ Überlaufschlauch kommt, wenn man die Kolbe vom Bremssattel zurück drückt. Zumindest wenn der letzte Bremsflüssigkeitwechsel falsch durchgeführt wurde.
- 1150 RT Bj. 2001
- 1200 RT Bj. 2006
RT-Kalle

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von RT-Kalle »

Sorry, aber was habt ihr denn immer mit dem Überlaufschlauch für die Bremsflüssigkeit?
Das Bremssystem muss entlüftet werden nach jedem Flüssigkeitswechsel, weil die Luft sonst nicht raus kann. Und die Flüssigkeit kann auch nicht raus!
Ausnahme: Dichtung ist defekt, Schlauch hat ein Leck, Entlüftungsventil ist nicht richtig zugedreht... Dann müsste aber auch jedesmal wieder Luft im System sein, die man ja unbedingt heraus haben möchte.
Es gibt da definitiv keinen Ãœberlauf! :sorry:

Reden wir hier demnächst vielleicht auch über die Kolbenrückholfeder, die komische Geräusche verursacht? :roll:
Gruß mit der linken Hand

Karl
(der mit der Q tanzt)
:R1200RT_-_granitgrau: :BMW_R1100RT_-_blau:

Ich träume nicht, ich (er-)fahre meinen Traum.
Tourenbiker

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Tourenbiker »

Sorry, wenn man keine Ahnung vom FTE ABS Modul mit BKV hat, dann bitte nichts dazu schreiben. Nur weil alle anderen ABS Module vor und nach der ABS 3 Generation keinen Überlauf/ Belüftungsschlauch haben...
Auf dem Bild das ist zwar das FTE Modul von meiner 1150er RT, aber mit den Pfeilen habe ich die Belüftungsstutzen und die (noch nicht angeschlossenen) Belüftungsschläuche markiert.
IMG_20211206_165451_660~2.jpg
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- 1150 RT Bj. 2001
- 1200 RT Bj. 2006
RT-Kalle

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von RT-Kalle »

Ok, mir scheint, wir reden aneinander vorbei.
Du schreibst hier wieder was von Belüftung.
Kann es sein, dass du von der Gehäusebe-/entlüftung sprichst?
Welcher der Schläuche ist denn der den Marco erwähnt?
Gruß mit der linken Hand

Karl
(der mit der Q tanzt)
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Mike-on-Tour
Webmaster

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Mike-on-Tour »

Da Bremsflüssigkeit nicht nach Anzahl der zurückgelegten km, sondern nach Zeitablauf gewechselt wird, halte ich über 3 Jahre schon für grenzwertig, die sollte zumindest auf ihren Wassergehalt hin geprüft werden.
Und da die Ersatzteilliste einen Entlüftungsschlauch für den Druckmodulator anzeigt, gibt es diese auch (ist tatsächlich einer der drei Schläuche und das von Marco beschriebene Verhalten ist deshalb plausibel und nachvollziehbar.
Ich empfehle neben dem Wechsel der Bremsbeläge auch den Wechsel der Bremsflüssigkeit in allen (!) Bremskreisen. Das ist bei den Systemen mit BKV zwar aufwändig, aber für den geübten Schrauber mittels der Anleitung auf der Rep-DVD leistbar (habe ich damals an meiner 12er Bj 2005 etliche Male gemacht.
Gruß
Mike

Das Schwarze zwischen den Bäumen ist die Straße.
  • R1200RT, Bj 12/2005 (11 Jahre gefahren, tolles Moped)
  • R1200RT LC, Bj 03/2015 (3 Jahre gefahren, noch tolleres Moped)
  • R1250RT, Bj 06/2020
Marco_HEF

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Marco_HEF »

Also, ich fahre eine R1200RT aus BJ. 2005 mit BKV. Ich habe mal ein Bild, wo Ihr die 3 Schläuche sehen könnt, die auf Höhe des Hauptstönders von oben kommen, beigefügt. Ich habe von unten nach oben fotografiert. Man muss sich schon gut unter das Motorrad legen um die Schläuche zu sehen. Ich habe auch sehr lange gesucht bis ich gesehen habe wo das Oel herkommt, weil an dieser Stelle wo das Oel auf dem Boden lag eigentlich nicht sein kann.
Und da ich vor der Entdeckung des Fleckes die Bremsbeläge beim Radausbau zurück gedrückt habe, kann es nur Bremsflüssigkeit sein. Somit meine Vermutung das es aus dem ABS Modulator/Block kommt.

Gruß Marco
Screenshot_20220301-121803_Gallery.jpg
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BMWRT7

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von BMWRT7 »

Servus Marco,

ich kenne das Bremssystem ja noch von meiner 1150er - ich darf Mike`s Empfehlung erweitern - da Du jetzt neue Bremsklötze einsetzt, wird das System ganz normal arbeiten. Bei der letzten Bremsflüssigkeitswartung wurde m.E. nicht korrekt gearbeitet - sonst wäre da jetzt keine Flüssigkeit ausgetreten. Wenn der Füllstand im Modulator richtig angepasst worden wäre, dann hätte Dir das System bei abgefahrenen Bremsklötzen (wenn sie fast ganz runter sind) eigentlich eine Störung zeigen müssen.
Mein Rat - wenn Du vom BKV (Bremsflüssigkeitswechsel und Entlüften) nicht viel Ahnung hast, dann bring die Maschine nach dem Radeinbau und Bremsklotzerneuern zum Schrauber, der Dir die Bremsflüssigkeit ordentlich erneuert.
RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter

Der Weg ist das Ziel


Meine RT Fotos einfach hier KLICK https://photos.app.goo.gl/4Dwe8XmYSmHmsMSC9
Marco_HEF

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Marco_HEF »

BMWRT7 hat geschrieben: ↑01.03.2022, 13:16 Servus Marco,

ich kenne das Bremssystem ja noch von meiner 1150er - ich darf Mike`s Empfehlung erweitern - da Du jetzt neue Bremsklötze einsetzt, wird das System ganz normal arbeiten. Bei der letzten Bremsflüssigkeitswartung wurde m.E. nicht korrekt gearbeitet - sonst wäre da jetzt keine Flüssigkeit ausgetreten. Wenn der Füllstand im Modulator richtig angepasst worden wäre, dann hätte Dir das System bei abgefahrenen Bremsklötzen (wenn sie fast ganz runter sind) eigentlich eine Störung zeigen müssen.
Mein Rat - wenn Du vom BKV (Bremsflüssigkeitswechsel und Entlüften) nicht viel Ahnung hast, dann bring die Maschine nach dem Radeinbau und Bremsklotzerneuern zum Schrauber, der Dir die Bremsflüssigkeit ordentlich erneuert.
Hans Dieter, Mike und Christoph,

Vielen Dank für Eure Antworten. Ihr habt meine Vermutung bestätigt. Ich werde morgen die neuen Bremsbeläge und das Vorderrad einbauen.
Was meint Ihr, ich habe eben nochmal auf die Rechnu gesehen. Der letzte Wechsel der BF war im Februar 2020 und nich 2019, wie ich zu erst geschrieben habe.
Rein vom Serviceintervall wäre ja jetzt nur der Wechsel im Radkreislauf (alle 2 Jahre) notwendig. Der Wechsle im ABS Kreislaif ist ja nur alle 4 Jahre.
Könnte ich diese Session ohne Wechsel des Radkreislaufes noch fahren? Ich meine es sind ja Stahlflexleitungen, da ist das mit der Feuchtigkeit ziehen nicht so ausgeprägt. Wenn die Session rum ist, wäre die Bremsflüssigkeit 2 Jahre und 7 Monate drin. Habe insgesamt mit der Bremsflüssigkeit nur knapp 8.000 km gefahren.

Gruß Marco
BMWRT7

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von BMWRT7 »

Servus Marco,
können kannst Du sicherlich - aber dazu raten würde ich nicht.
Das sagt aber einer, dem das BKV ABS einen Streich gespielt hat.
Du schreibst, dass die austretende Flüssigkeit hell war, damit ist aber nicht gesagt, ob Sie doch schon einen zu hohen Wasseranteil gezogen hat.
RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter

Der Weg ist das Ziel


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r1150rt

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von r1150rt »

.
So wie es Christopf im Bild zeigt, links ist es die Entlüftung des vorderen Radkreises und rechts die Entlüftung des hinteren Radkreises. Demzufolge handelt es sich bei diesem Druckmodulator (in R1150RT und ersten R1200RT) um kein geschlossenes System.
Beim Bremsflüssigkeitswechsel bei Marco in 2020 hatte er keine neue Bremsbeläge drin, trotzdem muss der Füllstand bei der Entlüftung nach Vorgabe eingestellt werden, da es sonst zu einer ABS-Fehlermeldung kommt wenn dieser Füllstand unterschritten wird.
Durch den Abbau der Bremssättel wurden die Beläge zu weit zurückgedrückt und daher ist die Bremsflüssigkeit bei der Entlüftung des vorderen Radkreises übergelaufen. Wenn jetzt neue Bremsbeläge verbaut werden sollen und die Kolben nochmals zurückgedrückt werden, so kann erneut Bremsflüssigkeit auslaufen. Wenn die neuen Bremsbeläge dann an den Bremsscheiben anliegen, ist es nur fraglich wie hoch der Füllstand dann bei der Entlüftung dann noch ist.
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______________
Viele Grüße Herb
Marco_HEF

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Marco_HEF »

:thanks: erstmal an alle die geholfen habe. Ich werde nach dem Zusammenbau eine Proberunde drehen, mal sehen ob eine Fehlermeldung kommt. Anschließend werde ich den Bremsflüssigkeitswechsel bei BMW anstreben. Sicher ist sicher.

Gruß Marco
Mike-on-Tour
Webmaster

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Mike-on-Tour »

Damit machst du sicher nichts falsch, denn von einem Wechselintervall von 4 Jahren für die Radkreise habe ich noch nichts gehört; bei meiner 1200er aus 2005 wurde das entsprechend den Vorgaben im Werkstatthandbuch alle zwei Jahre gemacht (Steuer- und Radkreise).
Gruß
Mike

Das Schwarze zwischen den Bäumen ist die Straße.
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Marco_HEF

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Marco_HEF »

Mike-on-Tour hat geschrieben: ↑01.03.2022, 20:24 Damit machst du sicher nichts falsch, denn von einem Wechselintervall von 4 Jahren für die Radkreise habe ich noch nichts gehört; bei meiner 1200er aus 2005 wurde das entsprechend den Vorgaben im Werkstatthandbuch alle zwei Jahre gemacht (Steuer- und Radkreise).
Hallo Mike,

Da hast Du was falsch gelesen. Die Bremsflüssigkeit wird alle 4 Jahre im ABS Kreislauf und alle 2 Jahre im Radkreislauf gewechselt. So steht es in meinem Wartungsplan.

Gruß Marco
Feuerstuhl

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Feuerstuhl »

RT-Kalle hat geschrieben: ↑01.03.2022, 10:17 Sorry, aber was habt ihr denn immer mit dem Überlaufschlauch für die Bremsflüssigkeit?
Das Bremssystem muss entlüftet werden nach jedem Flüssigkeitswechsel, weil die Luft sonst nicht raus kann. Und die Flüssigkeit kann auch nicht raus!
Ausnahme: Dichtung ist defekt, Schlauch hat ein Leck, Entlüftungsventil ist nicht richtig zugedreht... Dann müsste aber auch jedesmal wieder Luft im System sein, die man ja unbedingt heraus haben möchte.
Es gibt da definitiv keinen Ãœberlauf! :sorry:

Reden wir hier demnächst vielleicht auch über die Kolbenrückholfeder, die komische Geräusche verursacht? :roll:
O mei Karl:
Wenn du keine Ahnung von diesem komplexen Bremssystem hast, ....Finger stillhalten... :roll: :censored: !!!!
Kolbenrückhohlfeder, wie passt der Schmarrn zu dem Thema :wallb: !!!!
......mit freundlichen Grüßen

Sigi

(mit einem g, mein Vornahmen gibt kein zweites her)
aus dem Frankenland!

Und immer schön den linken Daumen hoch zum (RT-Freunde-) Gruß!!!
Tourenbiker

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Tourenbiker »

Gerade in den Radkreisläufen ist die Bremsflüssigkeits "Lebensdauer" kritisch zu betrachten, weil ja kein geschlossenes System. Bedingt durch die Belüftungsschläuche der beiden Reservoirs, wird kontakt zur Umgebungsluft hergestellt.
Überlaufen tuen die übrigens, wenn die Sattel- Kolben beim Befüllen/ Entlüften nicht vollständig zurück gedrückt sind und die Reservoirs trotzdem bis zur Füllmarkierung aufgefüllt werden...
- 1150 RT Bj. 2001
- 1200 RT Bj. 2006
Marco_HEF

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Marco_HEF »

Tourenbiker hat geschrieben: ↑01.03.2022, 23:45 Gerade in den Radkreisläufen ist die Bremsflüssigkeits "Lebensdauer" kritisch zu betrachten, weil ja kein geschlossenes System. Bedingt durch die Belüftungsschläuche der beiden Reservoirs, wird kontakt zur Umgebungsluft hergestellt.
Überlaufen tuen die übrigens, wenn die Sattel- Kolben beim Befüllen/ Entlüften nicht vollständig zurück gedrückt sind und die Reservoirs trotzdem bis zur Füllmarkierung aufgefüllt werden...
Bedeutet also das beim letzten Bremsflüssigkeitswechsel BMW zu viel eingefüllt hat, da man ja beim Wechsel der Bremsbeläge naturgemäß die Kolben zurück drücken muss und die Bremsflüssigkeit zwangsweise überlaufen musste. Richtig?

Gruß Marco
anjo61

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von anjo61 »

Marco_HEF hat geschrieben: ↑02.03.2022, 07:09 Bedeutet also das beim letzten Bremsflüssigkeitswechsel BMW zu viel eingefüllt hat, da man ja beim Wechsel der Bremsbeläge naturgemäß die Kolben zurück drücken muss und die Bremsflüssigkeit zwangsweise überlaufen musste. Richtig?
Hallo Marco,
nicht zwangsweise.
Zum einen muss es nicht unbedingt BMW gewesen sein, kommt drauf an, wo die Maschine zur Wartung war. Also auch ein freier Schrauber möglich.
Zum anderen muss es nicht beim Bremsflüssigkeitswechsel gewesen sein.
Mit Abnutzung der Bremsbeläge sinkt ja der Flüssigkeitsstand im Behälter. Wenn nun ein ganz Eifriger gesehen hat, dass der Stand nichtmehr auf "MAX" steht und aufgefüllt hat ohne dass die Beläge ersetzt (und damit die Kolben zurückgedrückt) wurden, dann kommt es zwangsläufig auch zu diesem Effekt. Deshalb sollte beim Zurückdrücken der Behälterdeckel geöffnet und das Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels beobachtet werden. Notfalls etwas absaugen, bevor es überläuft.

Gruß Andreas
Grüße aus der Lutherstadt Wittenberg
Marco_HEF

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Marco_HEF »

anjo61 hat geschrieben: ↑02.03.2022, 07:25
Marco_HEF hat geschrieben: ↑02.03.2022, 07:09 Bedeutet also das beim letzten Bremsflüssigkeitswechsel BMW zu viel eingefüllt hat, da man ja beim Wechsel der Bremsbeläge naturgemäß die Kolben zurück drücken muss und die Bremsflüssigkeit zwangsweise überlaufen musste. Richtig?
Hallo Marco,
nicht zwangsweise.
Zum einen muss es nicht unbedingt BMW gewesen sein, kommt drauf an, wo die Maschine zur Wartung war. Also auch ein freier Schrauber möglich.
Zum anderen muss es nicht beim Bremsflüssigkeitswechsel gewesen sein.
Mit Abnutzung der Bremsbeläge sinkt ja der Flüssigkeitsstand im Behälter. Wenn nun ein ganz Eifriger gesehen hat, dass der Stand nichtmehr auf "MAX" steht und aufgefüllt hat ohne dass die Beläge ersetzt (und damit die Kolben zurückgedrückt) wurden, dann kommt es zwangsläufig auch zu diesem Effekt. Deshalb sollte beim Zurückdrücken der Behälterdeckel geöffnet und das Ansteigen des Flüssigkeitsspiegels beobachtet werden. Notfalls etwas absaugen, bevor es überläuft.

Gruß Andreas
Die Maschine befindet sich schon 6 Jahre in meinem Besitz. Der letzte Bremsflüssigkeitswechsel war in 2020. Bisher habe ich die Bremsflüssigkeit schon 3x wechseln lassen. Alles bei BMW. Also muss ja beim letzten Wechsel der Füllstand auf max. eingestellt worden sein. Ergo ergibt sich beim Kolben zurück drücken zwangsweise ein Überlauf über max. hinaus.

Gruß Marco
einfachandreas
Moderator

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von einfachandreas »

Dann wurde beim letztem Wechsel wohl versäumt, sich die Beläge anzusehen und die Bremsflüssigkeit aufgefüllt bis der Max Stand erreicht war.
Ansonsten hätte die Werkstatt dich wohl über den baldigen Wechsel der Beläge informiert.
Gruß aus Wassenberg
Andreas
Natürlich ist ein Leben ohne RT möglich, es lohnt aber nicht
frei nach Viktor von Bülow

Bild
Marco_HEF

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Marco_HEF »

einfachandreas hat geschrieben: ↑02.03.2022, 08:59 Dann wurde beim letztem Wechsel wohl versäumt, sich die Beläge anzusehen und die Bremsflüssigkeit aufgefüllt bis der Max Stand erreicht war.
Ansonsten hätte die Werkstatt dich wohl über den baldigen Wechsel der Beläge informiert.
Genau das meinte ich :up:
Marco_HEF

Re: Oelaustritt beim Rad- und Bremsenwechsel

Beitrag von Marco_HEF »

So, heute die Bremsbeläge bei BMW geholt und bei der Gelegenheit mit dem Meister gesprochen und ihm den Fall geschildert (stand gerade am Ersatzteiltresen, Zufälle gibts :lol: ). Auch wenn die neuen Bremsbeläge jetzt an die Scheiben gedrückt werden ist noch genügend Bremsflüssigkeit im System.
Das mit dem Bremsflüssigkeitsaustritt aus dem Entlüftungsschlauch ist unbedenklich. Ich habe dann das Rad und die Bremsbeläge eingebaut und bin eine kleine Runde gefahren. Es gab keine Fehlermeldung im Kombiinstrument.

Gruß Marco
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