Pflege Lenkerarmaturen

Technische Fragen rund ums Motorrad
Antworten
HansAltmann

Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von HansAltmann »

Hallo
bei meiner in diesem Jahr erworbenen RT 1200 LC, Baujahr 2015 sind die Lenkerarmaturen (Drehrad, Menuetaster, ..) farblich verwittert und etwas schwergängig.
Ich möchte die Winterzeit nutzen, um den Teilen eine Pflege angedeihen zu lassen.

Hat jemand von Euch schon Empfehlungen, wie man das erfolgreich macht: Ist das einfach zu zerlegen, reinigen und wieder zusammenzubauen ?
Gibt es ein gutes Pflegemittel / Kontaktspray ?
chesse

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von chesse »

Hallo Hans

Ich pflege die Armaturen am Lenker mehr oder weniger regelmäßig mit etwas WD40. Ich sprühe es direkt drauf und behandle es dann mit einem sauberen Tuch. Meine Erfahrung ist dass es die Kontakte pflegt und den Armaturen einen frischen Schein gibt.
RT seit1985

:R1200RT_-_granitgrau: Grüsse aus dem Norden 🇳🇴
QUADSIX

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von QUADSIX »

Wie man das Drehrad etwas leichtgängiger bekommt würde mich auch interessieren. An meiner 2016er RT LC ist das deutlich schwergängiger als an meiner 2010er RT MÜ. Dort kann man es mit fast einem Finger drehen. Was natürlich auch manchmal von Nachteil ist wenn man mal aus Versehen dran kommt. An der 2016er muss man schon mit 2 Fingern drehen, nicht richtig schwergängig aber doch mit merklich mehr Widerstand.

Oder ist das einfach so (gewollt)?

Von WD40 halte ich bei elektr. Kontakten nichts. Dann lieber richtiges Kontaktspray.
TripleAAA

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von TripleAAA »

Der Empfehlung mit WD 40 kann ich mich nur anschließen
Heva

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von Heva »

Ich habe allerbeste Erfahrungen mit:
KOCH CHEMIE PLAST STAR KUNSTSTOFFPFLEGE
Die behandelten Teile werden wieder tief schwarz und es hält lange an.
Ich kann alle Produkte dieses Herstellers empfehlen.
Nein, erhalte keine Provision und arbeite auch nicht dort 😉
Der Niederrheiner

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von Der Niederrheiner »

Koch Chemie, gute Wahl👍
Hier wird von WD 40 gesprochen. Davon gibt es aber sehr viele Produkte. Welches ist gemeint?
Beste Grüße Stefan
Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.
chesse

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von chesse »

Der Niederrheiner hat geschrieben: 13.12.2021, 06:42
Hier wird von WD 40 gesprochen. Davon gibt es aber sehr viele Produkte. Welches ist gemeint?
Wirklich? Ich kenne nur dieses
WD40.png
RT seit1985

:R1200RT_-_granitgrau: Grüsse aus dem Norden 🇳🇴
Tourenbiker

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von Tourenbiker »

Wenn von WD 40 die Rede ist, dann ist meist das olle Universal Zeug gemeint.
Ansonsten gibt es von WD 40 mittlerweile auch eine Reihe Spezial Mittel (Kontaktspray etc.).
Im übrigen ist das normale WD 40 auch kein richtiges Kontaktspray, aufgrund des hohen Lösungsmittel Anteils, hat es allerdings sicherlich durchaus Kontaktreinigende Wirkung.
Als Kunststoff Pflege sollte es aber wirklich nicht taugen, eher im Gegenteil...
- 1150 RT Bj. 2001
- 1200 RT Bj. 2006
chesse

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von chesse »

WD40 hat einen feuchtigkeitsverdrängende Effekt und beschützt damit die Kontakte vor Korrosion. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Ich verwende es seit 2015 an den Armaturen und hatte damit sogar den Tempomaten (cruise control) an meiner alten K1200LT wieder flott gemacht. Meiner Erfahrung nach beschützt es die Kontakte besser als ein Kontaktspray welches ich auch im Schrank stehen habe.

Zur Pflege der Plastikteile verwende ich Interior Protectant von Big Block.
BigBlock.jpeg
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
RT seit1985

:R1200RT_-_granitgrau: Grüsse aus dem Norden 🇳🇴
Der Niederrheiner

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von Der Niederrheiner »

chesse hat geschrieben: 13.12.2021, 08:01
Der Niederrheiner hat geschrieben: 13.12.2021, 06:42
Hier wird von WD 40 gesprochen. Davon gibt es aber sehr viele Produkte. Welches ist gemeint?
Wirklich? Ich kenne nur dieses
WD40.png
Hab ich mir schon gedacht das dieses Produkt gemeint ist.
Von WD 40 gibt es aber auch einige Produkte speziell zu Motorradpflege.
Das normale WD40 ist ja nichts anderes wie „Caramba“.
Viel Lösemittel und ein wenig Öl.
Verharzt das Öl nicht und bindet Staub und Schmutz mit der Zeit?
Beste Grüße Stefan
Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.
chesse

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von chesse »

Hallo Stefan

das es von WD40 auch andere Produkte gibt, und sogar direkt für Motorradpflege war mir nicht bekannt. Ich habe diesbezüglich auch noch nichts im Netz gefunden.
Muss mal suchen gehen.

Zu Deiner Frage, ich habe bisher nicht festgestellt dass WD40 mit der Zeit verharzt oder evtl Staub bindet. Mir war es wichtig den Tempomaten an meiner vorherigen Maschine wieder in Gang zu bekommen, da die Kontakte anscheinend ziemlich korrodiert waren. Da ging nichts mehr. Dieses gelang mit dem Kriechöl sehr gut, und seitdem bekommt besonders der Tempomat in jedem Frühjahr einen kleinen Schuss direkt in den offenen Schalter.
Wie schon oben beschrieben, zur Pflege der Kunststoffteile an den Armaturen, und auch zur Pflege der Sitzbank, verwende ich Big Block.
RT seit1985

:R1200RT_-_granitgrau: Grüsse aus dem Norden 🇳🇴
RT-Kalle

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von RT-Kalle »

Hallo Leute,
zur Pflege von Kunststoffteilen verwende ich "Armor All", erhältlich in jedem Baumarkt.
Das gibt's in matt oder glänzend. Ich bin damit seit Jahrzehnten zufrieden - am Motorrad wie auch im/am Auto.
Das WD40 hatte ich mal an der ehemaligen 4-Zylinder-Kawa meines Sohnes verwendet.
Die Kühlrippen an den Zylindern waren nicht mehr schwarz, sondern nur noch hellgrau. Nach dem einsprühen waren sie auf Jahre hinaus wieder schwarz.
Die schöne Optik war wieder gegeben. Beim ersten Start hat's zwar durch die Erhitzung ein wenig gestunken, aber beim nächsten Mal war der Gestank weg und die Kühlrippen immer noch schwarz.

Das Innere der Schalterarmaturen pflege ich nur, wenn ich sie nach Festellung von Kontaktproblemen öffne - dann aber mit Kontaktspray bzw. Kriechöl. Das kommt aber so gut wie nie vor.

Die Kunstoffteile besprühe ich übrigens nicht direkt mit dem Armor All, sondern ich benetze zuerst ein Baumwoll- oder Mikrofasertuch damit.
Mit dem Tuch behandle ich anschließend den Kunststoff. Damit vermeide ich Spuren des Sprühnebels.
Gruß mit der linken Hand

Karl
(der mit der Q tanzt)
:R1200RT_-_granitgrau: :BMW_R1100RT_-_blau:

Ich träume nicht, ich (er-)fahre meinen Traum.
Ivocel

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von Ivocel »

Kann auch die Sachen von Koch Chemie empfehlen. Auch findet man Koch Chemie in vielen anderen Reinigern, die dann umgelabelt werden.

Plast Star gibt es mit und ohne Silikon.

Falls man vielleicht mal vorhat, etwaige Kunststoffteile mal nachträglich lackieren zu lassen, dann nehmt das Silikonfreie Plast Star.
:R1200RT_-_granitgrau: R1250 RT MÜ 2021 Elegance in Twilight Purple :R1200RT_-_granitgrau:
gober2

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von gober2 »

ich nehme normales Siliconspray, welches ist vollkommen egal.
Harmlos-Bekloppt

Re: Pflege Lenkerarmaturen

Beitrag von Harmlos-Bekloppt »

Silikonspray für alle elektrischen Kontakt, Schalter usw. kann ich nur empfehlen. Man kann damit bedenkenlos geöffnete Schalterarmaturen zum reinigen "durchspülen" zumindest die alten Versionen die noch die Bordspannung durchgeben (z.B an den 1100er). Silikonspray/-öl reinigt, ist Feuchtigkeitsverdrängend und schmiert. Und, es verharzt nicht wie anderes Fett. Man sollte nur nicht zu viel Verwenden oder hinterher von außen die Griffarmatur reinigen, nicht das dann noch die Hand vom Lenkerende wegen überschüssigem Silikon abrutscht...😉

Bei den neueren (CAN Bus) Versionen die nur Niederspannung, also nur Signale, durchgeben ( wie z.B. R1200 / LC / 1250). Wäre ich mit dem Einsatz von WD40 Sprühöl auf Kontakt bzw. innere der Schaltereinheiten extrem zurückhaltend. Es enthält schließlich auch Öl (neben Massenweise leicht flüchtiger Bestandteile...) und Öl ist bekannter maßen elektrisch leitend. Nicht das man sich damit noch das Mopped selber still legt oder komische Probleme verursacht die dann auf Kriechströme und/oder Kurzschluss in einer so behandelten Schaltereinheit zurückzuführen sind....
Antworten