Lebensgefährliche Bremsen ?

der neue Wasserboxer ab Modelljahr 2014
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Grebmal

Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von Grebmal »

Da beim Bremsen schleifende Metallgeräusche zu hören waren, fuhr ich zu einem empfohlenen Freundlichen, der auf meiner Route lag. Der stelle zu meinem Schreck fest, dass vorne und hinten keine Bremsbelege mehr vorhanden sind und hinten zusätzlich zwei Milimeter Metall weggeschliffen sind (siehe Foto).
Der Freundliche meinte, ich war lebensgefährlich unterwegs.

Ich war jedoch vor sechs Wochen bei meinem Bmw-Freundlichen zum 50.000 Kilometer Service, Bremsbeläge wurden keine getauscht. Ich bin in den letzten sechs Wochen zirka 5.000 KM. gefahren.

Ich sehe nun ein Versagen meines Bmw-Freundlichen, da er die Bremsbelege hätte tauschen müssen, wenn sie nicht einmal 5.000 KM. halten. Seht Ihr das auch so?
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Zuletzt geändert von Grebmal am 22.08.2021, 11:47, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Grüße aus Wien
Rudolf

R 1250 RT, seit Aug. 2019, Marsrot metallic
R 1200 R, 2017 bis 2019
R 1100 R, 2015 bis 2017
illfurther

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von illfurther »

Bei dem würde ich mit den alten Belägen und der Reparaturrechnung der neuen Bremse auf der Matte stehen.....
Aber mal ehrlich, hast du nicht gemerkt das du Eisen auf Eisen bremst?
Grüße aus dem Oberen Westerwald

Martin
anjo61

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von anjo61 »

Hallo Rudolf,
grundsätzlich würde ich dir Recht geben und auf eine mangelhafte Kontrolle der Werkstatt plädieren.
Aber neben dem Grundsätzlich gibt es immer noch die speziellen fälle von technischen oder menschlichen Einflüssen.
Wenn ich die 5.000 km z.B. mit jeweils leicht angelegten Bremsen fahre, dann ist der Belag schnell weg. Könnte sein, dass du generell einen leichten Bremsdruck auf der Anlage hattest, weil irgendwas geklemmt hat und die Bremse nicht vollständig lösen konnte. Dafür spricht, dass es sowohl vorn als auch hinten war. Ansonsten fahren sich ja die Beläge doch etwas unterschiedlich ab.
Was mich allerdings mehr zum Nachdenken bringt, ist die verbliebene Form der Metallplatte. Auf der einen Seite fast durchgeschliffen, auf der anderen Seite noch einige Millimeter dick. Aus meiner Sicht spricht das dafür, dass da etwas in der gesamten Geometrie nicht stimmt. Sitzt dein hinterer Bremssattel schief oder stimmt die Stellung des Hinterrades nicht?
Wenn dem so ist, dann fährst du die neuen Beläge auch ganz schnell wieder schräg ab und kannst sie erneut tauschen. Deshalb bitte schnellstmöglich prüfen.
Nachdem die hintere Bremsscheibe Metall auf Metall geschliffen hat, und das nicht zu wenig, sollte auch diese auf ihren Zustand geprüft werden. Evtl. hat sie tiefe Rillen bekommen oder ist insgesamt schon zu dünn geworden. Es gibt ja ein Mindesmaß, das nicht unterschritten werden darf. Gucken die Prüfer gern nach.

Gruß Andreas
Grüße aus der Lutherstadt Wittenberg
RT1250 Tourer

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von RT1250 Tourer »

Ich sehe es nicht so das beim letzten Service vom Freundlichen die Beläge gleich getauscht werden müssten, es war immerhin noch etliches an Belag vorhanden und manche fahren im Jahr nur 2-3000km. Dann ist eh ein weiterer Service fällig. Er hätte aber auf alle Fälle zwingend auf den Zustand hinweisen müssen und dabei auch auf eine Beauftragung zum Wechsel drängen müssen, diesen Hinweis hätte er bei nicht erteilter Beauftragung auch auf der Rechnung notieren müssen.
Ich wechsle aus diesem Grund die Beläge selber, Kontrolle stehts beim Reifenwechsel und Tausch auch mal sehr frühzeitig. Ist halt ein extrem wichtiges Bauteil der RT und da soll nicht geknausert werden.
Grüße vom RT1250 Tourer Wilfried
:R1200RT_-_granitgrau:
Fahre nie schneller als dein Schutzengel fliegt
einfachandreas
Moderator

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von einfachandreas »

Na ja vom Grundsatz her ist es natürlich vom Freundlichen der die Inspektion gemacht hat, zumindest eine fragwürdig abgeliefert Inspektion.
Aber und das sollte man ebenfalls nicht vergessen, ein jeder Fahrzeugführer hat eine gewisse Eigenverantwortung.
Zu der gehört für mein Empfinden, vor einer Tour eine Check der Systeme. Ich war letzte Woche knapp 1900 km auf Tour neben neuer Reifen, habe ich vor der Tour auch die Bremsbeläge und Bremsflüssigkeit geprüft bzw. gewechselt.
Denn wusste der Freundlich nicht, dass eine Tour über eine weitere Strecke ansteht, so könnte er die Beläge als ausreichend angesehen haben. Allerdings hätte zumindest darauf hingewiesen werden müssen, dass diese bald getauscht werden müssen.
Gruß aus Wassenberg
Andreas
Natürlich ist ein Leben ohne RT möglich, es lohnt aber nicht
frei nach Viktor von Bülow

Bild
Bibi

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von Bibi »

Grebmal hat geschrieben: ↑22.08.2021, 11:28 Ich sehe nun ein Versagen meines Bmw-Freundlichen, da er die Bremsbelege hätte tauschen müssen, wenn sie nicht einmal 5.000 KM. halten. Seht Ihr das auch so?
Moin Rudolf,

um deine Frage zu beantworten: Nein, das sehe ich nur zum Teil so. In diesem Fall bist du nach meiner Meinung nicht ganz unschuldig. Denn...5000km oder mehr innerhalb 6 Wochen? Respekt! Damit möchte ich keines falls die Art gerechte Haltung deiner BMW kritisieren, aber ein Wort (oder auch ein paar mehr :wink: ) zum Serviceberater bei der Abgabe, wo du deine Pläne dargelegt hättest, und schon wäre die Sache geritzt gewesen. Zum Anderen:
illfurther hat geschrieben: ↑22.08.2021, 11:43 das du Eisen auf Eisen bremst?
macht sich eigentlich sehr laut vernehmlich bemerkbar, und zwar viel früher als bei deinem Schaden. Da mußt du schon eine Weile mit gefahren sein und auch deutliche Spuren an der Bremsscheibe hinterlassen haben. Letzteres hättest du eigentlich sehen müssen beim abendlichen Check der Maschine.
Auf der anderen Seite ist aber auch ein klares Versagen der Werkstatt zu sehen. Zum Einen haben sie wohl die Restlaufstrecke völlig falsch eingeschätzt, zum Anderen kann der Mitarbeiter zwar nicht wissen, was du vor hast, aber ein Hinweis bei Abholung oder Anruf auf die in kürze (je nach Fahrleistung und Streckenprofil) verschlissenen Bremsbeläge hätte das ebenfalls verhindert.
20% für Dich,80% für die Werkstatt, die als Fachbetrieb die größere Verantwortung trägt.

LG Bianca
Dreh dein Gesicht in die Sonne und die Schatten bleiben hinter dir
Ivocel

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von Ivocel »

Steht denn auf der Rechnung vielleicht was drauf?
Bekommt man bei BMW nicht auch ein Service Blatt, worauf der Monteur die geprüften Sachen und auch Profil Tiefe und auch Bremsprüfung drauf steht? Kenne ich bisher so nach einer Inspektion, damit man das auch nachlesen kann, was gemacht wurde.
Hängt meistens an der Rechnung hinten dran.
:R1200RT_-_granitgrau: R1250 RT MÜ 2021 Elegance in Twilight Purple :R1200RT_-_granitgrau:
illfurther

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von illfurther »

Wenn die Bremsbeläge, nach Ansicht eines Fachmannes, nur noch 5000km halten muss er auf jeden Fall den Kunden darauf aufmerksam machen. Da gibt es nichts anderes. Da ist die jährliche Fahrleistung egal, das kann der Mechaniker nicht wissen und die Fahrleistung kann in beide Richtungen stark variieren. Sollte natürlich ein Hinweis auf der Rechnung stehen das dem Kunden dieser Zustand bekannt war, ist die Werkstatt raus. Andernfalls eine ganz miese Leistung der Werkstatt und des Meisters. Während meiner Lehrzeit wurden manche PKWs nur gegen Unterschrift des Kunden auf einem "Mängelbericht" von meinen Lehrmeister rausgegeben. Dann ist der Kunde eben selbst schuld weil er trotz bekanntem Mangel weiter gefahren ist.
Wofür mache ich den eine Inspektion? Dann hätte der Mechaniker auch sagen können das Öl ist für die popeligen 5000km auch noch gut, die Kerzen, der Lufi und alles andere auch. Stempel ins Seviceheft und dann Rechnung schreiben???? Ne ne, so nicht!
Grüße aus dem Oberen Westerwald

Martin
Dada

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von Dada »

Hi
In Prinzip haben bis jetzt alle Recht, finde ich momentan.
Aber ich frage Mal, wie sahen die Beläge Bremsen den bei Inspektion aus? Und wo gefahren? Viel schleifende Bremsen.
Mfg Daniel
:BMW_R1150RT_-_silber: R1150RT EZ 4/03

:P Wer Schreib- und Satzfehler findet kann sie gerne behalten :P
:thanks:
anjo61

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von anjo61 »

illfurther hat geschrieben: ↑22.08.2021, 13:50 Wenn die Bremsbeläge, nach Ansicht eines Fachmannes, nur noch 5000km halten muss er auf jeden Fall den Kunden darauf aufmerksam machen.
Hängt aber auch viel vom eigenen Fahrverhalten und der Nutzung ab.
Wo der eine mit dem beim Service vorhandenen Restbremsbelag durch defensive und vorausschauende Fahrweise, ohne Sozia und Gepäcke und Nutzung der Motorbremse noch 15000 km bis zur Verschleißgrenze fährt, sieht es eben bei größerer Last, Fahren auf abschüssigen Straßen (gerade auf Touren) und intensiver Nutzung der Bremsen schon anders aus und nach 5000 km ist das Ende erreicht.

Aber vielleicht kann einer der Experten mal was zu dem unförmigen Zustand des Restes vom Bremsbelagträger sagen. Gibt es hier Bedenken?
Belag.jpeg
Gruß Andreas
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Zuletzt geändert von anjo61 am 22.08.2021, 15:18, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße aus der Lutherstadt Wittenberg
Bastler

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von Bastler »

Beim Bild vom Rudolf sieht man doch deutlich, das der Bremsbelagträger durchgeschliffen ist.
Auf dem Träger war mal der Bremsbelag. Mich würde mal der Zustand vom anderen Bremsbelag interessieren. Ist dort noch Bremsbelag vorhanden?
Eventuell ist der Bremskolben nicht mehr zurück gegangen und hat dadurch einen Belag immer weiter in die Bremsscheibe gedrückt?
Dann muß der Bremskolben gangbar gemacht werden. Also bitte eine Rückmeldung zum zweiten Bremsbelag.

LG Andreas
Grebmal

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von Grebmal »

Bastler hat geschrieben: ↑22.08.2021, 15:06 Beim Bild vom Rudolf sieht man doch deutlich, das der Bremsbelagträger durchgeschliffen ist.
Auf dem Träger war mal der Bremsbelag. Mich würde mal der Zustand vom anderen Bremsbelag interessieren. Ist dort noch Bremsbelag vorhanden?
Eventuell ist der Bremskolben nicht mehr zurück gegangen und hat dadurch einen Belag immer weiter in die Bremsscheibe gedrückt?
Dann muß der Bremskolben gangbar gemacht werden. Also bitte eine Rückmeldung zum zweiten Bremsbelag.

LG Andreas
Hallo Andreas!
Der Bremsbelag auf der anderen Seite ist komplett abgeschliffen, der Bremsbelagträger ist nicht angeschliffen.
Liebe Grüße aus Wien
Rudolf

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Kurventreiber

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von Kurventreiber »

Ich finde nicht, dass man Dir irgendeine Schuld geben kann, nicht mal ansatzweise. Man muss sich auch von der Zahl 5.000 Kilometer trennen. Was wir hier auf dem Foto sehen, ist kein Bild "Verschleißgrenze erreicht nach 5 TKM", sondern lebensgefährlicher Zustand jenseits der Verschleißgrenze. Ich gehe davon aus, bei der Inspektion waren die Belege sichtbar für max. 3.000 Km gut. also "fast" fertig, irgendwo im letzten Viertel (meine haben 12 TKm gehalten). Hier hat die Werkstatt auf der ganzen Linie versagt, sie hätte 3 Möglichkeiten gehabt dies zu verhindern!

1. Normal beginnt der Service in einer guten Werkstatt damit, dass man sich zusammen mit dem Kunden das Fahrzeug anschaut. So kenne ich das von Audi, VW und meiner BMW Moped Werkstatt.
Das ist eben dazu da, um sich mit geschulten Blick des Fachmanns (das ist nicht der Kunde!) ein Bild über den allg. Zustand des Fahrzeuges zu machen und (!) wenn sein muss bestimmte Sachen mit dem Kunden abzustimmen. Das ist z.B. immer : Reifenprofil, Reifenzustand, Bremsbelege, sichtbarer Ölaustritt, Dämpfer etc... Gerade beim Motorrad sieht man die Belege direkt und da müsste(!) es dem Meister auffallen, dass die nicht mehr lange machen. Normal würde man dann klären "was machen wir damit? jetzt schon wechseln oder kommen sie extra rein". Bei so einem Gespräch würde normalerweise der Kunde sagen , dass er eine längere Toure vor sich hat, dann wäre wohl klar was zu tun ist. Frage: Hat man sich das Fahrzeug mit Dir vor der Inspektion zusammen angeschaut ? Wenn nicht - kein gutes Bild von der Werkstatt

2. Falls 1 nicht passiert ist, dann sollte der Zustand der Belege bei der Wartung auffallen. Ein Grund, warum man auf dem Auftrag die Telefonnummer aufschreibt ist, dass man evtl. Sachen / Rückfragen mit dem Kunden während der Inspektion klären kann, z.B. Ein Anruf, Herr XY, die Belege sind noch gut, reichen aber max. für xxxx KM. Was sollen wir machen ?

3. Und wenn auch 2 nicht passiert ist, dann muss spätestens (aber für mich schon viel zu spät) bei der Übergabe ein Hinweis, am besten schriftlich auf dem Protokoll/Rechnung : Bremsbelege spätestens nach xxxx wechseln!

Die Werkstatt darf nicht davon ausgehen, der Kunde wäre technisch versiert und hat dies und jenes im Auge. Das kann auch ein Kunde sein, der gerade in der Lage ist das Waschwasser im richtigen Loch nachzufüllen. Deswegen sind die teuer bezahlten Inspektionen dazu da, sicherzustellen dass das Fahrzeug bis zur nächsten Inspektion sicher unterwegs ist, auf etwaige Besonderheiten den Kunden rechtzeitig hinzuweisen. Dafür ist der geschulte Blick des Fachmanns zuständig.
Grebmal

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von Grebmal »

Kurventreiber hat geschrieben: ↑22.08.2021, 15:21 Ich finde nicht, dass man Dir irgendeine Schuld geben kann, nicht mal ansatzweise. Man muss sich auch von der Zahl 5.000 Kilometer trennen. Was wir hier auf dem Foto sehen, ist kein Bild "Verschleißgrenze erreicht nach 5 TKM", sondern lebensgefährlicher Zustand jenseits der Verschleißgrenze. Ich gehe davon aus, bei der Inspektion waren die Belege sichtbar für max. 3.000 Km gut. also "fast" fertig, irgendwo im letzten Viertel (meine haben 12 TKm gehalten). Hier hat die Werkstatt auf der ganzen Linie versagt, sie hätte 3 Möglichkeiten gehabt dies zu verhindern!

1. Normal beginnt der Service in einer guten Werkstatt damit, dass man sich zusammen mit dem Kunden das Fahrzeug anschaut. So kenne ich das von Audi, VW und meiner BMW Moped Werkstatt.
Das ist eben dazu da, um sich mit geschulten Blick des Fachmanns (das ist nicht der Kunde!) ein Bild über den allg. Zustand des Fahrzeuges zu machen und (!) wenn sein muss bestimmte Sachen mit dem Kunden abzustimmen. Das ist z.B. immer : Reifenprofil, Reifenzustand, Bremsbelege, sichtbarer Ölaustritt, Dämpfer etc... Gerade beim Motorrad sieht man die Belege direkt und da müsste(!) es dem Meister auffallen, dass die nicht mehr lange machen. Normal würde man dann klären "was machen wir damit? jetzt schon wechseln oder kommen sie extra rein". Bei so einem Gespräch würde normalerweise der Kunde sagen , dass er eine längere Toure vor sich hat, dann wäre wohl klar was zu tun ist. Frage: Hat man sich das Fahrzeug mit Dir vor der Inspektion zusammen angeschaut ? Wenn nicht - kein gutes Bild von der Werkstatt

2. Falls 1 nicht passiert ist, dann sollte der Zustand der Belege bei der Wartung auffallen. Ein Grund, warum man auf dem Auftrag die Telefonnummer aufschreibt ist, dass man evtl. Sachen / Rückfragen mit dem Kunden während der Inspektion klären kann, z.B. Herr XY, die Belege sind noch gut, reichen aber max. für xxxx KM. Was sollen wir machen ...

3. Und wenn auch 2 nicht passiert ist, dann muss spätestens bei der Übergabe ein Hinweis, am besten schriftlich auf dem Protokoll/Rechnung : Bremsbelege spätestens nach xxxx wechseln!

Die Werkstatt darf nicht davon ausgehen, der Kunde wäre technisch versiert und hat dies und jenes im Auge. Das kann auch ein Kunde sein, der gerade in der Lage ist das Waschwasser im richtigen Loch nachzufüllen. Deswegen sind die teuer bezahlten Inspektionen dazu da, sicherzustellen dass das Fahrzeug bis zur nächsten Inspektion sicher unterwegs ist, auf etwaige Besonderheiten den Kunden rechtzeitig hinzuweisen. Dafür ist der geschulte Blick des Fachmanns zuständig.
Hallo Henryk!
Weder 1,2 oder 3 ist passiert.
Erschwerend kommt vielleicht hinzu, dass die Werkstätte weiß, dass ich rund 25.000 KM im Jahr fahre.
Liebe Grüße aus Wien
Rudolf

R 1250 RT, seit Aug. 2019, Marsrot metallic
R 1200 R, 2017 bis 2019
R 1100 R, 2015 bis 2017
eluisepellmoe

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von eluisepellmoe »

Henryk, da bin ich sowas von bei Dir...eine Werkstatt muss zunächst immer davon ausgehen, dass der Kunde Laie ist und sollte in jedem Fall Hinweise dazu geben...und ja, die Sichtkontrolle macht auch bei mir der annehmende KD-Meister gemeinsam mit mir und gehört zum Seviceumfang, den der Kunde ja auch bezahlt und heißt deshalb auch Dialogannahme. Weitere mögliche Wege, den Kunden zu involvieren hat Henryk schon aufgezeigt. Ich würde damit auch hinfahren und den Meister zur Rede stellen, denke aber, dass der die gleichen Argumente anführen wird, wie sie hier gegen Rudolf schon beschrieben wurden. Schon traurig, was hier so alles schief läuft :wallb:
Beste Grüße aus Nordhessen
Volker

Man muß keine Kuh kaufen, wenn man ein Glas Milch trinken will, wenn man RT fahren will schon!!!
eluisepellmoe

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von eluisepellmoe »

Grebmal hat geschrieben: ↑22.08.2021, 15:39

Hallo Henryk!
Weder 1,2 oder 3 ist passiert.
Erschwerend kommt vielleicht hinzu, dass die Werkstätte weiß, dass ich rund 25.000 KM im Jahr fahre.
lässt sich ja auch sehr leicht vom Alter der Maschine und der gesamten Laufleistung ableiten....
Beste Grüße aus Nordhessen
Volker

Man muß keine Kuh kaufen, wenn man ein Glas Milch trinken will, wenn man RT fahren will schon!!!
Bastler

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von Bastler »

Rudolf,

danke für die Rückmeldung. Das zeigt mir, das der Bremssattel mit Bremskolben fehlerfrei gearbeitet haben.
Deine Beläge waren schon bei der Inspektion fertig.
Jetzt braucht es eine neue Bremsscheibe und Beläge.

Henryk hat vollkommen Recht. Hier hat deine hoffentlich ehemalige Werkstatt versagt!
Ich kenne es auch nur so, das eine Übergabe mit dem Meister erfolgt. Der hat immer eine kleine Taschenlampe in der Hand und schaut die Beläge an. Wer eine Inspektion macht trägt Verantwortung für die Verkehrssicherheit.

LG Andreas
Dirk

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von Dirk »

Für mich sieht das so aus das der Mechaniker die Trägerplatte versehentlich als Belag gedeutet hat und dann wären 5 mm durchaus ok für die nächsten 5000km

Gruß Dirk
Gruß vom Möhnesee
BMWRT7

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von BMWRT7 »

Hmm. Das ist mit ein Grund, warum ich mich da lieber auf meine eigene Einschätzung verlasse - wenn es auf längere Tour geht, heißt es vorher - reichen die Reifen noch aus und wie schauen die Bremsbeläge aus.
Da schaue ich lieber selber drauf.

Aber im Ernst — wenn da ein metallisches Geräusch zu vernehmen ist - dann gehört schon Mut dazu, weiter zu fahren.
Der Fahrzeugführer ist verantwortlich für den Zustand seines Fahrzeuges - das sollte jedem klar sein.
RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter

Der Weg ist das Ziel


Meine RT Fotos einfach hier KLICK https://photos.app.goo.gl/4Dwe8XmYSmHmsMSC9
Kurventreiber

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von Kurventreiber »

BMWRT7 hat geschrieben: ↑22.08.2021, 17:25 ...
Der Fahrzeugführer ist verantwortlich für den Zustand seines Fahrzeuges - das sollte jedem klar sein.
Schön gesagt, aber .... nur in einem Maße, der ihm zugemutet werden kann (Licht, Sicht, Ölstand, Reifendruck etc).

Ob eine technisch ahnungslose Omi erkennen muss, dass ein innerer technischer Mangel vorliegt, definitiv nicht.
Ihrer Verantwortung ist genüge getan, wenn sie das Fahrzeug regelmäßig, nach Vorgaben des Herstellers in die Hände einer Fachwerkstatt zwecks Wartung übergibt, damit auch etwaige Mängel, abgenutzte Verschleißteile erkannt und behoben werden können. Dafür sind sie da. Wenn sie 4 Monate nach einem Serviceintervall einen Unfall baut weil die Belege auf Metall laufen, wird sie wohl ( zur Recht) die geringste Schuld bekommen, die Werkstatt kann sich dafür warm anziehen und garantiert nicht auf die Verantwortung der Oma verweisen.
Grebmal

Danke für die Beiträge

Beitrag von Grebmal »

Danke für die Beiträge.

Ich schließe mich der Meinung an, dass die Überprüfung der Bremsbeläge in die Hände von Profis gehört, zu denen ich mich nicht zähle. Die Werkstätte werde ich jedenfalls wechseln.
Liebe Grüße aus Wien
Rudolf

R 1250 RT, seit Aug. 2019, Marsrot metallic
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R 1100 R, 2015 bis 2017
BMWRT7

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von BMWRT7 »

Kurventreiber hat geschrieben: ↑22.08.2021, 18:19
BMWRT7 hat geschrieben: ↑22.08.2021, 17:25 ...
Der Fahrzeugführer ist verantwortlich für den Zustand seines Fahrzeuges - das sollte jedem klar sein.
Schön gesagt, aber .... nur in einem Maße, der ihm zugemutet werden kann (Licht, Sicht, Ölstand, Reifendruck etc).

Ob eine technisch ahnungslose Omi erkennen muss, dass ein innerer technischer Mangel vorliegt, definitiv nicht.
Ihrer Verantwortung ist genüge getan, wenn sie das Fahrzeug regelmäßig, nach Vorgaben des Herstellers in die Hände einer Fachwerkstatt zwecks Wartung übergibt, damit auch etwaige Mängel, abgenutzte Verschleißteile erkannt und behoben werden können. Dafür sind sie da. Wenn sie 4 Monate nach einem Serviceintervall einen Unfall baut weil die Belege auf Metall laufen, wird sie wohl ( zur Recht) die geringste Schuld bekommen, die Werkstatt kann sich dafür warm anziehen und garantiert nicht auf die Verantwortung der Oma verweisen.

Dann solltest Du mal in die Bedienungsanleitung Deiner Maschine reinschauen -

ich zitiere grob aus der Erinnerung

nach jedem 3. Tankstopp Bremsbelag vorne und hinten einer Sichtprüfung unterziehen !.
RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter

Der Weg ist das Ziel


Meine RT Fotos einfach hier KLICK https://photos.app.goo.gl/4Dwe8XmYSmHmsMSC9
hardholgi

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von hardholgi »

Grebmal hat geschrieben: ↑22.08.2021, 11:28 Ich sehe nun ein Versagen meines Bmw-Freundlichen, da er die Bremsbelege hätte tauschen müssen, wenn sie nicht einmal 5.000 KM. halten. Seht Ihr das auch so?
Auf keinen Fall. Ich sehe ein Versagen bei Dir, dass du auf eine 5000 km-Tour gehst, ohne Dir vorher deine Bremsbeläge angeguckt zu haben. Freilich hätte dein Händler dich aufnerksam machen können, aber du bist der Halter und alleine für den Zustand des Motorrads verantwortlich. Sorry to say, aber das hast du selber verursacht.

Ein Motorrad braucht mehr Aufmerksamkeit als ein Pkw, und mein eigenes Leben vertraue ich keiner Werkstatt an. Da prüfe ich das selber.
RT - since 1987
thombaaa

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von thombaaa »

Bibi hat geschrieben: ↑22.08.2021, 12:52 ... beim abendlichen Check der Maschine.
Guten Abend,

ich fahre meine Mopeds sehr gerne, bin aber als Motorrad-Mechaniker eher talentfrei :angle: . Darf ich deshalb ganz naiv fragen, was ihr bei einem solchen Check überprüft? Vielleicht kann ich mir daraus ja eine Art ´Checkliste´ableiten ...

Vielen Dank an die Runde!

Thomas
aktuell: R25/2- mein erstes Motorrad, R1200 RT silber - der Silberrücken und R 1250 RT weiß - die Sahneschnitte.
hardholgi

Re: Lebensgefährliche Bremsen ?

Beitrag von hardholgi »

Regelmässig mit der Taschenlampe die Bremsbeläge ableuchten. Und am besten die Räder zum Reifenwechsel selber aus- und einbauen. denn dann kannst du dir die Bremsbelagstärke prima anschauen und zweifelsfrei prüfen.
RT - since 1987
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