Lenkverhalten ? ? ?

Motor, Getriebe, Elektrik, Reifen usw.
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Klaus

Lenkverhalten ? ? ?

Beitrag von Klaus »

Hallo Kollegen,

am Wochenende sind wir von einem 1-wöchigen Südtirolurlaub zurückgekommen.

Während dieser Zeit bin ich das erste mal seit längerem wieder mehrere Tage und größere Strecken mit "meiner/unserer" RT gefahren, da meine Frau auch mal das neue Spielzeug (GS) ausprobieren wollte.

Dabei bin ich -vor allem auf den ersten paar km- mehrfach beim Abbiegen fast auf die Schn..... gefallen. Der Lenker der RT kippt beim Einlenken derart in die Kurveninnenseite, das man mit richtig Kraft dagegen drücken muß. Auch bei schnelleren Kurven ist mir das ab einer relativ geringen Schräglage aufgefallen - immer muß der Kurveninnere Arm mit ordentlich Schmackes den Lenker nach vorne drücken.

Von unseren anderen Mopeds (K12LT + R12GS) kenne ich dieses Kurvenverhalten überhaupt nicht, da könnte man Kurven fast freihändig fahren.

Mir ist dann noch aufgefallen, dass der Lenker -wenn man ihn links und rechts abwechselnd nach oben und unten bewegt- ein leichtes Spiel hat. In der Annahme, dass dies evtl. auf ein defektes Lager hindeuten könnte und die Fuhre deswegen derart in die Kurven kippt, ist meine Frau gestern bei unserem :) vorstellig geworden. Der meinte jedoch, dieses Spiel wäre normal und die RT hätte halt ein etwas anderes Lenkverhalten als die anderen Mopeds.

Deshalb meine Frage in die Runde (insbesondere an die, welche Vergleichsmöglichkeiten mit anderen Motorrädern haben), ob ich an Halluzinationen leide und dieses Lenkverhalten normal ist oder vielleicht doch irgendwas am Lager kaputt sein könnte ? ?

Die übliche Prüfung mit Gabel vor- und zurückbewegen habe ich übrigens auch gemacht, da ist kein Spiel festzustellen.


Gruß


Klaus
BeeMWe

Beitrag von BeeMWe »

Hallo Klaus,

dies kann ich so nicht bestätigen, ich fahre eine R1100 RT und eine R1200 GS.

Beide haben ein eher gutmütiges und schönes geschmeidiges Einlenken, damit habe ich auch als geborenen Zügig -, oder Schnellfahrer noch keinerlei Probleme gehabt.

Die GS ist etwas handlicher da sie auch weniger Gesamtmasse besitzt und eben ein anderes Fahr- u. Lenkverhalten hat, da bin ich in der Regel auch noch etwas flotter unterwegs.

Die 100 er RT läßt sich eigentlich auch spielend lenken und ich lenke öfters wenn ich alleine unterwegs bin, auch mal freihändig mit Schenkeldruck und nur einer Hand am Lenkrad usw. um das Gleichgewichtsgefühl zu testen.

Auch als ich schon des öfteren die R 1200 RT mal, selbst ein ganzes WE mal testen konnte, ürde ich der Maschine ein noch besseres Lenkverhalten bescheinigen.

Wie gesagt, meine Eindrücke sind vollkommen anders, na mal sehen was die kollegen so sagen.
DL4VBJ

Beitrag von DL4VBJ »

Hallo Klaus,

dieses Verhalten kenne ich sowohl von meiner vorherigen 1100 ter als auch von der jetztigen 1150 iger nicht. Ich kann mich Gerald nur anschließen, dass sie eher "gutmütig" im Lenkverhalten ist.
Allerdings bin ich auch eher der gutmütigere Fahrer und kann kein Urteil darüber abgegeben, wie sich die RT in stärkerer Schräglage verhält.

Dass Du Luftdruck und Reifen überprüft hast, setze ich mal voraus.

Hast Du die Möglichkeit in eine Vergleichsmaschine zu fahren ?
Klaus

Beitrag von Klaus »

Danke erst mal für eure Meinungen.

Der Luftdruck ist ok, der Vorderreifen (Z6) zugegebenermassen wirklich kurz vor dem Ende und auch etwas einseitig abgefahren (irgendwie scheint meine Frau die linken Kurven besser hinzukriegen :mrgreen: ).

Das es jedoch nur daran liegt kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, da es egal ist ob ich nach links oder rechts einlenke, der Lenker klappt in beide Richtungen regelrecht weg.

Es ist aber auch nicht nur in stärkerer Schräglage so. Im Gegenteil, da wird es wieder etwas besser.

Naja, in diesem Monat ist noch die HU fällig, wenn wirklich was am Lager ist, werden die es mir schon sagen. Ansonsten wird ohnehin demnächst das Weichei-Kennzeichen wirksam und bevor es im Frühjahr wieder losgeht ist ein neuer Reifen fällig. Muß dann eben noch mal testen ob es nicht doch der Reifen war.


Gruß

Klaus
DL4VBJ

Beitrag von DL4VBJ »

Klaus hat geschrieben:Danke erst mal für eure Meinungen.

Der Luftdruck ist ok, der Vorderreifen (Z6) zugegebenermassen wirklich kurz vor dem Ende und auch etwas einseitig abgefahren (irgendwie scheint meine Frau die linken Kurven besser hinzukriegen :mrgreen: ).


Naja, in diesem Monat ist noch die HU fällig, wenn wirklich was am Lager ist, werden die es mir schon sagen. Ansonsten wird ohnehin demnächst das Weichei-Kennzeichen wirksam und bevor es im Frühjahr wieder losgeht ist ein neuer Reifen fällig. Muß dann eben noch mal testen ob es nicht doch der Reifen war.


Gruß

Klaus

Nun zum Fahrverhalten Z 6 kann ich leider gar nichts sagen. Habe die 3 Runde PR drauf...

Es gibt hier jedoch genügend Fahrer mit Erfahrung was den Z 6 angeht. Die können Dir sicherlich mehr dazu sagen..


Weich- Ei:

:lol: Du bist in guter Gesellschaft vieler von uns... Auch ich habe nur die Lizens bis 31.10.
Boxerlotse

Beitrag von Boxerlotse »

Servus Klaus,
ich kann mich den Ausführungen von Gerald nur anschließen. Meine 1150 geht schön und leicht in die Kurvenlage und ist aus dieser ohne Kraftanstrengung wieder herauszukriegen. Bin 11t km den Z6 gefahren und war von Anfang bis Ende voll zufrieden damit.
LG aus der Steiermark!
Rudolf

On the road again, I just can't wait to get on the road again.... (Willie Nelson)
hajma

Beitrag von hajma »

Hallo Klaus,

ich habe den 2. Satz Z 6 auf dem Moped. Erster Satz wegen Urlaub frühzeitig gewechselt 10.500 Km . Der zweite Satz zur Zeit 12.500 Km drau. Beim Kurven fahren singt er jetzt ein bißchen. Ich schätze aber ich kann noch ca. 1000 - 1500 Km fahren.

Beim Einlenken kein Problem bisher.

Gruß
Hans-Jürgen
XXX

Beitrag von XXX »

Hallo Klaus,

schliesse mich meinen Vorrednern an.

Fahre den 3. Satz Z6.

Was ich festgestellt habe ist das der/die abgefahrene/n Reifen mehr Druck, also mehr Lenkerkraft, brauchte.
Mit den neuen Reifen ist der Unterschied wie Tag & Nacht.
Mischa
Mod im Ruhestand

Beitrag von Mischa »

Hallo Klaus,

an den Z6 liegt es sicher nicht. Dieser Reifen "fällt" zwar etwas stärker als vielleicht andere in die Kurve, aber dass man die RT mit Kraft aus der Schräglage herausdrücken muss, kann ich aus meiner 11xx Zeit nicht bestätigen.
Viele Grüße
Thomas


Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein! ( Voltaire )
BeeMWe

Beitrag von BeeMWe »

Hallo Klaus,

auch von der RT-Geometrie an der Vordergabel ist dieses Verhalten beinahe bzw. nahezu undenkbar.

Der Vor, bzw. Nachlauf der Räder ist da Hauptverantwortlich für solch ein Verhalten, bei der RT nahezu ideal.

Hier mal ein Negativbeispiel wie es laut deiner Beschreibung sein müsste:
Stela

Beitrag von Stela »

Hallo Klaus,

ich kenne das von meiner Maschien auch nicht.

Du hast den Luftdruck ja schon überprüft. Damit hatte ich eine ähnliche Erfahrung gemacht. Als ich nach einem Kälteeinbruch und zwei Wochen Standzeit unterwegs war, hatte ich das Gefühl, dass die Maschine ziemlich stark in die Kurve hineinzieht und kräftigen Gegendruck auf dem Innenlenker braucht. Zu meinem Schrecken war der Luftdruck auf 2.1 abgefallen. Nach Aufpumpen ging sie aber wieder wie gehabt ganz ohne Anstregung durch die Kurven .

Grüsse,
Stephan
Zuletzt geändert von Stela am 15.10.2008, 20:21, insgesamt 1-mal geändert.
GeRT

Beitrag von GeRT »

Hallo Klaus,

wir ging es zu Anfang auch so wie Dir. Mal eben auf der Strasse drehen oder
enge Kurven fahren muß ich auch gegen halten. Es ist aber sicher auch
die Gewohnheit, die uns das vielleicht nicht mehr so merken läßt.
Aber ich hätte mich zu Anfang auch faßt auf die Nase gelegt, da mir das
Vorderrad weg klappen wollte. Bei schneller Fahrt legt sich das aber.

Gruss
GeRT
KULIO

Beitrag von KULIO »

Hallo Klaus,

ich kann deine Erfahrungen bestätigen. Ich kann auch bestätigen das dieses "Gegenhalten" bei langsamen Passagen sich stärker ausprägt als bei schneller gefahrenen Kurven. Es ist auch abhängig vom Luftdruck. Zu meiner Sturm und Drangzeit konnte ich das an der ZX9R auch bemerken. Dort war es rein Luftdruckabhängig. 0,3 Bar zu wenig und das "Kippen" war deutlich zu vernehmen.
Ich muss aber auch denen recht geben die angemerkt haben das es sich um einen Gewöhnungsprozess handelt. Immer wenn ich ein anderes Bike gefahren habe fällt es mir auf. Nach geraumer Fahrzeit spüre ich es nicht mehr. Es ist auch Reifenunabhängig. Ich fahre jetzt den Z6 und hatte vorher Dunlop drauf mit der gleichen Ausprägung. Trotzdem würde ich meine RT für nichts hergeben wollen. Es ist und bleibt ein reines Fahrvergnügen.

:)

Gruß aus OWL

Kai-Uwe
sir footloose

Beitrag von sir footloose »

..also meine 1150 ist problemlos,...aber bei meinem letzten reifensatz mußte ich auf den letzten 1000 km eine deutlich spürbare verschlechterung der fahreigenschaften bemerken, ich hatte michelin drauf.....nachdem deine z6 auch ziemlich stark und vor allem ungleichmäßig verschlissen sind würde ich erst mal neue reifen aufziehen ....ich bin mir sicher deine rt verhält sich dann wieder einwandfrei
Klaus

Beitrag von Klaus »

GeRT hat geschrieben:Hallo Klaus,

wir ging es zu Anfang auch so wie Dir. Mal eben auf der Strasse drehen oder
enge Kurven fahren muß ich auch gegen halten. Es ist aber sicher auch
die Gewohnheit, die uns das vielleicht nicht mehr so merken läßt.
Aber ich hätte mich zu Anfang auch faßt auf die Nase gelegt, da mir das
Vorderrad weg klappen wollte. Bei schneller Fahrt legt sich das aber.

Gruss
GeRT

Na wenigstens einer, der ähnliche Emfindungen hat. :wink: :wink:
Vielleicht ist es doch nur die Gewöhnung. Allerdinges bin ich 3 Tage und runde 900 km mit der RT quer durch die Dolomiten gefahren, da hätte ich mich eigentlich daran gewöhnen sollen.

Spaß beiseite, nachdem ich mir unsere Mopeds nochmal angeschaut habe, könnte ich mir auch vorstellen, dass das ganze mit der Lenkerbreite und damit dem vorhandenen Hebelarm zu tun hat. Die Lenker der LT und GS sind doch ein ganzes Stück breiter. Da fiel mir doch der alte Spruch "Gewaltig ist des Schlossers Kraft, wenn er mit Verlängerung schafft" wieder ein.

Zu wenig Luft im Reifen scheidet definitiv aus, ich mache eher 0,1 - 0,2 bar mehr rein. Auch die Z6 selbst mache ich mit Sicherheit nicht verantwortlich, die sind für das Möppi sehr gut geeignet. Bestes Indiz dafür war, als ich seinerzeit vom Z4 auf den Z6 wechselte. Meine Frau wußte vom Wechsel des Reifentyps nichts. Es war jedoch frappierend, wie sich Ihre Fahrweise plötzlich änderte. Sie traute sich plötzlich viel größere Schräglagen zu und fährt seitdem einiges flotter.
BTW: die hier oft genannten Laufleistungen erreichen wir mit dem Z6 zumindest vorne nicht, da hält der max. 7-8000 km und ist dann an den Seiten glatt wie ein Radiergummi, hinten sind vielleicht 10-12000 drin.

Gruß


Klaus
nasenbär

Beitrag von nasenbär »

...
Zuletzt geändert von nasenbär am 19.04.2009, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
jens.deerberg

Beitrag von jens.deerberg »

Hallo Klaus,

ich habe dieselben Reifen drauf. Ein Nagel im Hinterrad hat dazu geführt, dass ich hinten einen neuen Puschen fahre und vorne jetzt kurz vor Ende bin.
Ich habe genau dasselbe Fahrverhalten wie du!

Nach den lezten 2 Reifenwechseln war es jeweils etwas besser, aber nie ganz weg. Allerdings fällt mir das ganze auch immer nur bis ca 30 km/h auf. Mit Sozia muß ich da extrem halten. Bei höheren Geschwindigkeiten fällt mir dann nichts mehr auf.
Ich habe mal vorsichtig versucht, das Gegenhalten zu lassen. Auf die Nase fällst du dann auch nicht, aber sie will dann immer schärfer um die Kurve. Man kriegt sie dann nicht wieder aufgerichtet - zumindest nicht ohne am Lenker zu drücken. Warum das Fahrphysikalisch so ist verstehe ich allerdings auch nicht :roll: :cry: Vielleicht kann uns das mal jemand erklären - die Erklärung von BeeMWe ist mir auch klar, erklärt aber nicht, warum es nun mal ANDERS ist :wink:

Trotzdem viel Spaß mit der RT

Jens
xxxx

Beitrag von xxxx »

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Zuletzt geändert von xxxx am 02.07.2010, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
Mischa
Mod im Ruhestand

Beitrag von Mischa »

Hallo Klaus,

nur noch einmal zum Verständnis.
Mit Einklappen meinst Du doch, dass der Lenker bei langsamer Fahrt noch stärker selbstständig einschlagen will, als Du es zum Abbiegen etc. benötigst.
Und dieses stärkere Einschlagen des Lenkers mußt Du mit starken nach vorne Drücken auf der Kurveninnenseite korrigieren, damit ein Sturz verhindert wird.
Viele Grüße
Thomas


Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein! ( Voltaire )
xxxx

Beitrag von xxxx »

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Zuletzt geändert von xxxx am 02.07.2010, 07:57, insgesamt 1-mal geändert.
sir footloose

Beitrag von sir footloose »

michael...das machst auch du unbewußt......achte mal darauf wie du kurven fährst.....du leitest die kurve immer durch eine gegenbewegung ein d.h. du ziehst erstmal in gegenrichtung damit die maschine in die gewünschte richtung kippt und " reinlegt"....beim aufrichten ist es im prinzip das selbe.....du mußt die kreiselkräfte der drehenden räder überwinden und in die gewünschte neue richtung/ ebene bringen...



deshalb ist auch im normalfall die kurveninnere hand weniger belastet
xxx

Beitrag von xxx »

Hallo Klaus,

meine R12RT zeigt das gleiche Verhalten, aber nur wenn der Vorderreifen fast am Ende ist (Luftdruck 2,5 Bar Metzeler Z6).
Klaus

Beitrag von Klaus »

Mischa hat geschrieben:Hallo Klaus,

nur noch einmal zum Verständnis.
Mit Einklappen meinst Du doch, dass der Lenker bei langsamer Fahrt noch stärker selbstständig einschlagen will, als Du es zum Abbiegen etc. benötigst.
Und dieses stärkere Einschlagen des Lenkers mußt Du mit starken nach vorne Drücken auf der Kurveninnenseite korrigieren, damit ein Sturz verhindert wird.

Genauso meinte ich es, wobei es sich allerdings nicht nur auf langsame Fahrt beschränkt.

Nachdem ich mir den Reifen nochmal genau angeschaut habe, mußte ich feststellen, das ich aufgrund der abgefahrenen Flanken mit Sicherheit keine neue TüV-Plakette bekommen würde. Ich habe daher doch noch vor der Winterpause einen neuen Reifen bestellt und werde nach der Probefahrt mal berichten, ob sich irgendetwas verändert hat.


Gruß

Klaus



PS: Ich wollte hier keine Diskussion über fahrphysikalische Grundsätze vom Zaun brechen, wartet einfach mal bis ich den neuen Reifen habe, vielleicht löst sich mein Problem dann in Wohlgefallen auf.
jens.deerberg

Beitrag von jens.deerberg »

Hallo Leute,

ich finde das echt interessant, aber bei all den Diskussionen wer das Problem hat und wer nicht hat der arme Klaus immer noch keine rechte Antwort bekommen. :( :(

Es scheint ja so zu sein, dass mehrere Leute das gleiche Problem haben. Ob nur mit abgefahrenen Reifen oder auch nicht sei mal dahingestellt.
Also bleibt doch bei allen Diskussionen die Frage offen, warum das so ist. :shock:
Warum sollen abgefahrene Reifen dies verursachen - siehe Beitrag oben über Nachlauf etc.

Mich persönlich würde es einfach auch interessieren, warum man die RT in Kurven durch drücken AM LENKER und nicht der Maschine natürlich :lol: :lol: wieder aufrichten muß.
Grüße aus dem herbstlichen Norden.
Jens
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