Bremsbelagwechsel

[PeterHS]

Hallo zusammen!

Mal eine Frage zum Thema “Bremsbelagwechsel”. Landläufig herrscht ja die Meinung vor, beim Wechsel der Bremsklötze sowohl den inneren als auch den äußeren Bremsklotz tauschen zu müssen. Bisher habe ich das auch immer so an meinen Pkw’s und Mopeds gemacht, denn die Kosten für die Klötze hielten sich in Grenzen.

Als ich nun meine Dicke zur 20.000er-Inspektion brachte, offenbarte man mir, dass wohl bald ein Wechsel der Klötze vorne fällig sei. Die inneren Bremsklötze hätten im Gegensatz zu den äußeren nicht mehr viel Belag drauf. Die vier Klötzchen sollen 160 € kosten.

Mir ist nun durch den Kopf gegangen, erst mal nur die beiden inneren Klötze zu ersetzen, da die äußeren noch genug Belag haben. Was spricht eigentlich dagegen? Wenn innerer und äußerer Klotz ohnehin unterschiedlich beansprucht werden? Hat das schon mal einer von Euch gemacht? Oder ist jemand technisch so gut drauf, dass er erklären kann, warum ein Wechsel beider Klötze unbedingt erforderlich ist?

Auf ein vielleicht billigeres No-Name-Produkt möchte ich nicht umsteigen, da in einem anderen Forum bereits berichtet wurde, dass sich bei qualitativ schlechteren Bremsklötzen schon der Belag von der Trägerplatte gelöst hat. Während des Bremsvorgangs! Diese Erfahrung möchte ich mir gerne ersparen.

Und ist es viel Arbeit, die Klötze selber zu wechseln? Bei meiner K1100LT war es ein Klax.

Gruß

Peter

[xxx]

....

[PeterHS]

Hallo Holzmichel,

ich suche halt einfach nach einer Begründung, warum eine Belagstärke von 50%/10% (das ist das Verhältnis zur Zeit) besser bremsen soll, als eine Belagstärke von 50%/100%!

Geiz ist nicht unbedingt immer geil, aber die Preistreiberei von BMW auch nicht! Die Beläge meiner alten LT waren nur halb so teuer! Auch BMW!

Es muss doch eine physikalische Erklärung geben, warum beide Beläge gewechselt werden sollten. Gibt es die nicht, kann das kein MUSS sein.

Gruß

Peter

[lecoste]

Hallo Peter,

ich seh das wie der Holzmichel. An den Bremsen hängt dein Leben!!!

Aber wenn du sparen willst kannst du die Bremsbeläge selbst wechseln und bei "Louise" kosten Sinterbeläge der Satz 35,95 € pro Scheibe.
Das sind dann Summa Summarum für hinten und vorne 107,85 €

"Es war schon immer etwas teurer einen besonderen Geschmack zu haben"

[megue]

hallo Peter,

ich sehe das ebenso wie meine anderen RT-Freunde.
"An den Bremsen kann Dein Leben hängen",
daher gute Bremsklötze und auch ein regelmäßiger Bremsflüssigkeitswechsel, verlängern Dein Leben "künstlich".

LG aus der Steiermark

[Tyros]

Hallo RT-Freunde

Habe letzte Woche die Beläge hinten gewechselt. Aus Sicherheitsgründen verwende ich nur Original-Ersatzteile.
Der Preis ist allerdings ganz schön heftig, Euro 60.- plus Märchensteuer.(ohne Montage versteht sich)
Bremsbelag schonend mit der RT in den Alpen zu fahren ist beim Integral-Bremssystem fast nicht möglich, da das Hinterrad beim betädigen der Vorderrad-Bremse immer mitgebremst wird.
Je weniger man die Vorderrad-Bremse durchzieht, desto größer baut sich hinten der Bremsdruck auf. Das natürlich alles ohne betätigen der Fußbremse.
So hat es mir der Freundliche erklärt. Dennoch haben die hinteren Beläge weit über 30000 Km gehalten.
Die ersten Beläge vorne sehen noch gut aus.

[Blaumann]

Hallo,

also ich frage mich nur,wie kann man nach nur 20 000 km die Bremsbeläge abbremsen?
Vieleicht mehr den Motor bremsen lassen,reicht in der Regel auch aus.
Ich habe meine Bremsbeläge letzte Woche bei 47 860 km gewechselt und das nur weil ich Langeweile hatte,hätten bestimmt noch 5-10 000 km gehalten. Die hinteren haben noch ca.60 % Belagstärke,trotz oder wegen Vollintergralbremse ?
Aber wahrscheinlich sinds doch die 15 PS Mehrleistung.

Nichts für ungut,jeder fährt wie er will.

Gruß Gerhard

[Fole]

Es muss doch eine physikalische Erklärung geben, warum beide Beläge gewechselt werden sollten. Gibt es die nicht, kann das kein MUSS sein.

Gruß

Peter

Mich täts auch interessieren warum man beide Seiten wechseln soll?
Es geht nicht um Geiz.

[Blaumann]

Hallo,

es müssen immer alle Bremsbeläge gewechselt werden.
Wenn man ein Fremdfabrikat oder auch Org.Bremsbeläge montiert kann es sein,daß der Belaghersteller seine Bremsbelagmischung ändert,wenn du dann nur einen Belag montierst kann es zu verschiedenen Reibwerten und dem zufolge anderer Wärmeentwicklung kommen.Ungleiche Wärmeentwicklung heißt unter Umständen ein Verzug der Bremsscheiben.

Wenngleich zu ungleicher Bremsbelagverschleiß vorne nicht sein sollte.
Deshalb genau überprüfen ob die Beläge sich leicht im Bremssattel bewegen können und auch alle Bremskolben gleichmäßig Leichtgängig sind.

Gruß Gerhard

[GLKfahrer]

Hallo,

an meiner 1200RT sind nach ca. 21.000 km die hinteren Beläge auch an der Verschleißgrenze, dieses hatte meine Werkstatt bei der letzten Inspektion bei 18.500 km bereits mir mitgeteilt, daß diese nur noch ca. 4.000 km halten würden.

Auf meine Frage hin warum die hinteren Beläge so schnell verschleißen, sagte er das bei den Teilintegral-ABS ja die Hinterradbremse immer mit betätigt wird, auch wenn man nur die Vorderradbremse benützt.

Ich fahre zu 99 % mit Sozia, benutze die Motorbremse so oft es geht.

Habe mir diese Woche bei Hornig die Lucas-Beläge bestellt.

Wenn Sie dann da sind werde ich Sie einbauen.

[BikerRT]

Hallo Peter,
ich kann Dir nur sagen Sicherheit geht vor alles anderem.
Bei meinen Auto habe ich auch einmal zu billigen Belägen geriffen,
das Ergebnis war ein auffahr Unfall, weil die Bremsen nicht den Gripp hatten.
Die folge Kosten waren höher, als die Orginalen gekostet hätten.
Vielleicht liegt es auch am Druck der Kolben die nicht gleich drücken?
Denn bei meiner ist es nicht so augfällig.

Bei meiner werden immer alle ausgetauscht.
Aber mit den Preisen bei BMW bin ich auch nicht einverstanden.

Gruß Willi

[GW59]

Hallo,

also ich frage mich nur,wie kann man nach nur 20 000 km die Bremsbeläge abbremsen?
Vieleicht mehr den Motor bremsen lassen,reicht in der Regel auch aus.
Ich habe meine Bremsbeläge letzte Woche bei 47 860 km gewechselt und das nur weil ich Langeweile hatte,hätten bestimmt noch 5-10 000 km gehalten. Die hinteren haben noch ca.60 % Belagstärke,trotz oder wegen Vollintergralbremse ?
Aber wahrscheinlich sinds doch die 15 PS Mehrleistung.

Nichts für ungut,jeder fährt wie er will.

Gruß Gerhard

Hallöle Gerhard
so ganz bin ich mit Deiner Darstellung nicht einverstanden.
Bei meiner RT mussten auch nach 19.000km die hinteren Beläge gewechselt werden. (TÜV letzte Woche)

Nun der Vergleich, bei meiner Kawa wurde nach 43.000 gewechselt und meine Deauville habe ich mit 35.000 km abgegeben da war auch noch nichts.
Was hat sich verändert? Mein Fahrstil, eigentlich nicht. Die Fahrstecke eigentlich auch nicht. Fahrleistung ca. 10.000 km/Jahr. Davon ca. 2000km Autobahn, 3500km Alpen und 3000 km Odenwald, der Rest ist Kurzstrecke.

Bleibt nur noch das Bike und das Material.

Eine Erklärung dazu habe ich auch nicht gefunden.

Grüße
Günter

[Rt-oderwas]

Hallo RT-Gemeinde,

ich habe vor meiner 2. Alpentour (05.09 bis 14.09.09) die Bremsbeläge auf die von Lucas (Tante Luis) mit Sintermetall gewechselt. Die Orginalbeläge waren nach erst 6.000 Km natürlich noch ohne Beanstandung.
Nach ca. 150 Km vorherigem intensiven Einfahren der Beläge kann ich ein äußerst positives Testat abgeben.
Der Test von Motorrad war Ausschlag gebend. Die Bremsleistung baut sich jetzt viel schneller und mit deutlich weniger Handkraft auf!!! Außerdem ist das Naßbremsverhalten um Welten besser! Die Kosten liegen bei 35,95 Euronen je Satz. Der Einbau ist sehr einfach, hinten etwas fummeliger.
Mein Statement: wer besser bremst, lebt halt auch länger .....

[xxx]

Hallo,

also ich frage mich nur,wie kann man nach nur 20 000 km die Bremsbeläge abbremsen?
Vieleicht mehr den Motor bremsen lassen,reicht in der Regel auch aus.
Ich habe meine Bremsbeläge letzte Woche bei 47 860 km gewechselt und das nur weil ich Langeweile hatte,hätten bestimmt noch 5-10 000 km gehalten. Die hinteren haben noch ca.60 % Belagstärke,trotz oder wegen Vollintergralbremse ?
Aber wahrscheinlich sinds doch die 15 PS Mehrleistung.

Nichts für ungut,jeder fährt wie er will.

Gruß Gerhard

Hallo Gerhard,

bei meiner RT waren die Beläge bei ca. 20000km soweit runter das die den anstehenden Urlaub nicht überlebt hätten. Das hat nix mit Fahrstil zu tun, zumindest nicht bei meiner Fahrweise denn ich bin bekennender Zügigfahrer und Wenigbremser.

Bei meinen vorherigen R1150er GSsen haben die Beläge deutlich länger gehalten, mindestens jedoch 50000km.

Vielleicht sind die Beläge zu weich, ist ne Vermutung von mir denn normal ist das nicht

Aber da Du ja so richtig tolle Tips gibts mache ich wohl was falsch

Mann oh Mann Du bist mir schon so ein Experte.....

[oRTwin]

Naabend Wolfgang,

oiso, an irgendetwas muß es ja liegen, wenn die Bremsbeläge nur 20000 km halten. ????

[nasenbär]

...

[Mischa]

Hallo Manfred,

das Prinzip der Steckachsenklemmung ist bei der 12er nicht anders als bei der 11xx.

[hajma]

@all,

habe jetzt 29000 Km drauf. Lt Auskunf des halten die Beläge noch ca. 3000 Km und müssen dann gewechselt werden. Ich fahre zu 95 % mit Sozia, Koffern und Topcase.

Ich schätze mal es liegt auch viel an der Fahrweise ob die Beläge länger halten oder nicht.

Gruß
Hans-Jürgen

[witzi]

servus,

meine Beläge wurden vorne und hinten erstmals bei 40er Inspektion
gewechselt, ich fahre meist sehr gut beladen, bremse aber auch sehr
viel mit dem Motor.

[Blaumann]

Hallo Wolfgang,

ich möchte mich hier nicht als Experte aufspielen,nur man machts sich so seine Gedanken,warum bei den meisten 12 er Fahrern so schnell die Bremsbeläge verschleißen.
Vieleicht steht ja auch bei mir eines Tages ein Modellwechsel an.

Gruß Gerhard

[BeeMWe]

Es muss doch eine physikalische Erklärung geben, warum beide Beläge gewechselt werden sollten. Gibt es die nicht, kann das kein MUSS sein.

Gruß

Peter

Mich täts auch interessieren warum man beide Seiten wechseln soll?
Es geht nicht um Geiz.

Hallo Peter,

zu dieser Frage könnte ich mir nach Rücksprache unserer Werkstatt folgendes sagen.

In der Serienfertigung gibt es immer, je nach Serie, kleine minimale Strukturunterschiede in der Belagmasse, deshalb sagen mir unsere Profis wäre es ratsam immer gleich beide zu wechseln um beidseitig oder auch vorne bei 2 Paren gleiche bedingungen herzustellen.

Desweiteren haben angebremste oder halb abgefahrene und Neue Beläge erhebliche unterschiedliche Bremsverhalten.

..... für mich hörte sich das dann sehr plausibel an.

..... ansonsten hat Manfred der Nasenbär zur Ursache das genau ge- oder beschrieben, was sie mir für die Ursachen hielten, auch mir so erkärten.

[Gast]

Ich würde auch immer einen kpl. Satz wechseln. Vorne 2 Satz. Der Belag Hersteller ist da von untergeortneter Bedeutung. Vorne solte es eigendlich gleichen Abrieb geben, hinten haben die Beläge im Neuzustand schon unterschiedliche Stärken. Der Austausch ist V wie h "Kinderleicht".

[Sunnyboy]

Bau die Beläge aus und tausche sie von innen nach außen.So haßt du die selbe Belagmischung und du kannst die Beläge kpl abnutzen.Mußt halt nur oft die inneren Beläge kontrollieren.

[Mischa]

Bau die Beläge aus und tausche sie von innen nach außen.So haßt du die selbe Belagmischung und du kannst die Beläge kpl abnutzen.Mußt halt nur oft die inneren Beläge kontrollieren.

@Sunnyboy
Wenn Du einen solchen Tip hier ins Forum stellst, bist Du Dir dann sicher, dass diese Vorgehensweise fachlich einwandfrei ist ???
Hast Du diese Vorgehensweise mit einer Fachwerkstatt abgestimmt ???

[PeterHS]

Hallo zusammen!

Danke für die vielen Anmerkungen zu diesem Thema. Werde nun mal Vorder- und Hinterrad auf Freigängigkeit prüfen und dann beim fälligen Wechsel auf die hier viel gelobten Lukas-Beläge wechseln. Kosten ja nur die Hälfte und wenn sie denn nicht ganz so lange halten sollten, was mein Händler des Vertrauens meinte, macht das auch nichts. Bald ist ja leider wieder hier im Westen die Dauerregenjahreszeit, dann werde ich die Dinger mal wechseln.

Viele Grüße

Peter