Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

der neue Wasserboxer ab Modelljahr 2014
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Martin2062

Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Martin2062 »

Ich hatte ja bei 44.444 schon einen Post über die vielen Mängel meiner 14er RT LC gemacht. Hier nun mal die ganze Garantiehistorie im Detail. Dass es einen Post zum 55.555 km geben wird ist eher unwahrscheinlich, da ich mir heute eine Adventure gekauft habe, wegen unlösbarer Ergonomie-Probleme, vom Lenker ausgehend. Vielleicht bleibt die RT aber doch noch bei mir, erst muss die Adventure mal zeigen ob sie nicht nur ein paar Sachen besser aber dafür andere schlechter kann.

Historie, ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Es sind natürlich nicht alle Servicedetails, aber alle Garantiefälle und wichtigen Reparaturen.

- gekauft November 2014 als Vorführfahrzeug mit ca. 5.000 km
- 13.2.15, km 8684
- Garantie
- Lenkergewichte, Farbe hatte sich gelöst
- Kombischalter links getauscht, bei Kälte keine oder verzögerte Funktion Menuschalter und Wahlrad
- Schutzleiste am Koffer hatte sich gelöst, geklebt
- Deckel Bremsflüssigkeit undicht, getauscht
- 29.7.15, km 20.620
- Garantie
- Kombischalter rechts, Starterknopf klemmt bei großer Hitze komplett, mit Gewalt gängig gemacht, dann hier getauscht.
- Kombischalter links, Tempomatschalter lose (Bruch? Ab Werk?), Fehlfunktion, getauscht
- Bremse zwei mal in den Bergen festgegangen, dann für kurze Zeit weniger Bremswirkung. Entlüftet.
- Abgasklappe gangbar gemacht.
- Softwareupdate
- 31.8.15, km 22.200
- Garantie Maschine
- Kombischalter rechts getauscht, hauptsächlich klemmte der Starterknopf, wenn auch nicht mehr so extrem.
- 1. Gang fliegt bei Lastwechsel von Schleppmoment auf Beschleunigen gelegentlich raus. Außerdem Schaltung schwergängig. Schaltassistent abgeschmiert.
- Schutzleiste vom Koffer löst sich schon wieder, diesmal gewechselt und dann war gut.
- Garantie Zubehör
- BMW Goretex Handschuhe undicht, getauscht.
- Hose Streetguard undicht, getauscht, dauerte aber viele Wochen bis geliefert.
- Zubehör:
- Fußrasten tiefer gelegt, weil keine Lenkererhöhung. Also niedrige Sitzbank und Fußrasten runter, weniger Rückenschmerzen.
- Spiegelgläser Weitwinkel nachgerüstet.
- Kundendienst
- Edelstahlschrauben von Originalzylinderschutzbügel waren mit Zylinder verschweißt, ungünstige Materialkombination von Edelstahlschraube in Aluminium plus Salz. Ausgebort und durch verzinkte Schrauben ersetzt. Problem trat nicht mehr auf, auch nach extremen Salzfahrten.
- 13.11.15. km 30.700
- Garantie Zubehör
- Navigator 5 lässt sich nicht mehr an USB anschließen, Hardware kaputt, getauscht.
- Streetguard Jacke an drei Stellen undicht. Komplett zurückgegeben.
- Atlantis-Hose undicht an Nähten, nach 3 Monaten repariert zurück. Über mehrere Wochen keine dichte Kombi, obwohl 2 Highend-Produkt von BMW...
- 25.11.15, km 31.554
- Garantie Maschine
- Kombischalter recht, mal wieder der Startknopf, getauscht
- Zubehör
- Nebelzusatzscheinwerfer vorn und hinten nachgerüstet, vorne BMW Original
- 25.1.16, km 36.014
- Garantie Maschine
- Beide Kombischalter getauscht
- Schaltassistent nochmals ausgebaut, gereinigt, abgeschmiert wegen springendem 1. Gang. Schaltqualität schlechter geworden, es knirscht und kracht in den mittleren Gängen.
- Garantie Zubehör
- Nebelscheinwerfer vorne rechts Wackelkontakt. Getauscht.
- Kundendienst
- Bremsen entlüftet, Druckpunkt schwammig
- 12.2.16, km 38.296
- Garantie Maschine
- Gabelrohr rechts abgedichtet, Simmering ersetzt
- Schaltassistent ersetzt
- Garantie Zubehör
- Spanngummis in den Koffern ersetzt, hingen schwer durch.
- Fahrersitzbank, Heizung defekt, getauscht.
- Im April, Beleg fehlt, ca. 43.000km
- Garantie Fahrzeug
- Bremsen wieder mal festgegangen in den Bergen, danach vorrübergehender Wirkungsverlust. Bremszangen komplett zerlegt, Staub und Abrieb haben sich bei den Kolben so verbacken, dass diese nicht mehr leichtgängig zurückgestellt haben und nach dem Bremsen noch mit leichter Bremswirkung an die Scheiben drückten. Durch Überhitzung möglicherweise dann auch Verlust an Bremswirkung ansich. Bremsflüssigkeit gewechselt im Rahmen von Kundendienst, dann wars erst mal gut und auch der Druckpunkt wieder knackiger.
- Noch offen
- Mai, ca. 46.000 km noch nicht abgerechnet, oder noch offen, wegen Achillessehnenriss steht die Maschine schon 6 Wochen in der Werkstatt
- Schalter links: Menuknopf knarzt und klemmt und schaltet bei kaltenassem Wetter unzuverlässig. Das tut auch das Menuwahlrad.
- Schalter rechts: Startknopf klemmt ein bisschen. Noch keine Funktionsstörung, die kommt dann bei großer Hitze...
- Fahrwerk: Fällt mir seit 10.000 km verstärkt auf, ist aber möglicherweise schon länger so: Nach dem Einlenken wippt das Fahrwerk einmal nach und geht hinten nach außen weg. Merkt man vor allem bei gleichmäßiger Fahrt und eher langen Kurven. Man lenkt ein, legt schräg und etwa eine halbe Sekunde später das Gefühl, das Heck geht nochmal ein Stück nach außen. Hatte erst die Reifen im Verdacht, aber dann würde eher mehrfach schaukeln. So ist es eher, als wenn etwas einmal einrastet. Bei langen Schlangenlinien wirkt das Fahrwerk in der Mitte sehr leicht, bis es dann jeweils recht und links "einrastet". Lenkkopf? Schwinge? Radlager? Bei engen Kurven und starken Lastwechseln geht das Phänomen im allgemeinen Tohuwabohu unter.
- Getriebe/Schaltassistent: 1. Gang sprang weiterhin gelegentlich raus. Neu: Jetzt auch mal beim bergab anfahren einer Kurve, sonst ja immer nur bergauf. Nach Tausch des Assistenten schaltete das Getriebe erstmal etwas weicher, aber auch nicht viel weicher als nach einer Reinigung des Assistenten. Wie vorher auch war nach 1.000 km der alte Zustand wieder erreicht - etwas schwergängig. Die Schaltqualität hat insgesamt etwas nachgelassen - seit 10.000 km gelegentlich kratzendes Schalten zwischen den mittleren Gängen als wenn Kupplung nicht richtig trennt oder Synchronisation nicht gut. Ich habe ja schon länger das Getriebe im Verdacht und nicht den Assistenten. Allerdings schaltet der Assistent oft nicht gerade ruckfrei und das könnte natürlich auf Antrieb/Getriebe gehen.
- Zentralverriegelung beim linken Koffer schließt oft erst auf den zweiten Versuch.
- Zentral rechts auch kaputt
- Zeitlang gingen Tagfahrlicht und Nebel nicht. Dann wieder nach einigen Tagen trockenen Wetters. Beobachtung: Glas linker Nebelscheinwerfer war beschlagen. Plausibel: Nässbedingter Fehlstrom im Nebelscheinwerfer, der Bordcomputer nimmt die Baugruppe vom Netz, daran hängt auch das Tagfahrlicht. Nach Abtrocknen nimmt der Bordcomputer bei Neustart Fahrzeug die Baugruppe macj Prüfung wieder in Funktion.
- Heizung Beifahrersitz funktioniert möglicherweise nicht. Es braucht ja seine Zeit bis die warm wird, aber nach 15 Minuten war schwer zu sagen, ob die Wärme von der Heizung oder vom Beifahrer kam. Bei Stufe zwei hätte der Beifahrer eigentlich deutlich was spüren müssen. Wird beobachtet.
- Gabel links , Ölnebel, laut Werk kein Schaden, das lässt man anscheinend so
- Audiomenu und andere Einstellungsmenus sind verschwunden, seit man auf meine Bitte versucht hat, Musik vom Navi über die Bordlaufsprecher abzuspielen, was letztlich nicht möglich ist.
ruhewasser

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von ruhewasser »

Hallo Martin,

das hört sich ganz nach einer Montagsmaschine an. Ist ja total ärgerlich.
Kann man die Maschine nicht zurück geben?

Viele Grüße aus Bonn
Werner
Viele Grüße aus Bonn
Werner
aloisbraun

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von aloisbraun »

Hallo,

Wahnsinn die detaiierte Liste und Hut ab von deiner Geduld, ich hätte wahrscheinlich schon eingetauscht.

Meine LC ist seit Jänner 2 Jahre alt ich selbe habe Sie seit Oktober 14 habe 25000 km darauf und noch keine Probleme.
Allerdings habe ich bei deinen Bericht von der Hinterbremse gelesen und denke ich habe ein ähnliches Problem.
Hin und wieder riecht es am Hinterrad als hätte man mit einer Flex geschnitten, dann trete ich ein zweimal auf die Hinterbremse dann ist wieder weg.
Allerdings meine 2008er RT hatte das auch so.

Ãœbrigens auf der Adventure tat mir nach einer Stunde Probefahrt der Allerwerteste weh, das habe ich auf der LC erst so nach 5-6 Stunden.
Kurventreiber

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Kurventreiber »

Hallo Martin,

bei dem Beitrag kann ich nur den Kopf schütteln. Du muss extrem Pech gehabt haben, welches definitiv nicht stellvertretend für die LC ist. Meine LC hat jetzt ziemlich genau 50 % der Laufleistung Deiner LC, aber nicht mal 5 % Deiner Probleme.Um es genauer zu sagen, nach 21,000 TKM ein (!!!) außerplanmäßiger Werkstattbesuch. Oder aber, ich hatte ein riesen Glück

Des weiteren füllen Deine optisch super lange LC-Mägel / Garantieliste Sachen auf, die nichts mit der LC Qualität zu tun haben. Das müsste man fairerweise entfernen:

Martin2062 hat geschrieben:.....

Historie, ich hoffe, ich habe nichts vergessen. Es sind natürlich nicht alle Servicedetails, aber alle Garantiefälle und wichtigen Reparaturen. (sorry, aber dem kann ich nicht folgen. Die ersten habe ich markiert, den Rest dann nicht mehr, es hat aber definitiv nichts mit Garantie bzw. wichtigen Reparaturen der LC zu tun. )

- gekauft November 2014 als Vorführfahrzeug mit ca. 5.000 km

- 29.7.15, km 20.620
.....
- Softwareupdate
- 31.8.15, km 22.200
....
- Garantie Zubehör
- BMW Goretex Handschuhe undicht, getauscht. (Wäre es bei einer GS ADV nicht passiert ???)
- Hose Streetguard undicht, getauscht, dauerte aber viele Wochen bis geliefert. (dto, was hat das mit der LC zu tun, usw......)
- Zubehör:
- Fußrasten tiefer gelegt, weil keine Lenkererhöhung. Also niedrige Sitzbank und Fußrasten runter, weniger Rückenschmerzen. (Garantiefall ??)
- Spiegelgläser Weitwinkel nachgerüstet. (Garantie / wichtige Reparatur der LC ???)

- Kundendienst
- Edelstahlschrauben von Originalzylinderschutzbügel waren mit Zylinder verschweißt, ungünstige Materialkombination von Edelstahlschraube in Aluminium plus Salz. Ausgebort und durch verzinkte Schrauben ersetzt. Problem trat nicht mehr auf, auch nach extremen Salzfahrten.
- 13.11.15. km 30.700
- Garantie Zubehör
- Navigator 5 lässt sich nicht mehr an USB anschließen, Hardware kaputt, getauscht.
- Streetguard Jacke an drei Stellen undicht. Komplett zurückgegeben.
- Atlantis-Hose undicht an Nähten, nach 3 Monaten repariert zurück. Über mehrere Wochen keine dichte Kombi, obwohl 2 Highend-Produkt von BMW...
- 25.11.15, km 31.554
...
- Zubehör
- Nebelzusatzscheinwerfer vorn und hinten nachgerüstet, vorne BMW Original
- 25.1.16, km 36.014
...
- Garantie Zubehör
- Nebelscheinwerfer vorne rechts Wackelkontakt. Getauscht.
- Kundendienst
- Bremsen entlüftet, Druckpunkt schwammig
- 12.2.16, km 38.296
.....
- Garantie Zubehör
- Spanngummis in den Koffern ersetzt, hingen schwer durch.

...

Deswegen beglückwünsche Ich Dich zu der neuen Adventure und wünsche Dir viele zuverlässige Kilometer damit, denn die GS ADV ist nichts anderes wie die RT LC (Motor, Getriebe, Antrieb, Schalter, Elektronik, usw...), nur halt mit anderen Kleidern.
Zuletzt geändert von Kurventreiber am 06.07.2016, 22:26, insgesamt 2-mal geändert.
Tourenfahrer
Chefnavigator

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Tourenfahrer »

Da dem Martin seine LC ein Fahrzeug ist und kein Putzzeug, sie draußen unter der Laterne parkt, dazu nach eigener Aussage nicht wirklich Pflege erhält
wundert mich das alles nicht.
Ich kenne mindestens eine LC live mit über 30.000 km auf der Uhr, die nicht annähernd diese Anzahl an Problemen hat. Ich will ja nicht schreiben, ein Einzelfall bei Martin, andere schreiben das vielleicht nur nicht.
Meine LC, hat nicht diese Probleme, hat aber auch noch nicht mal 10000 KM gelaufen.
lHzG
Udo
--------------------------------------------
Stau ist nur hinten blöd - vorne gehts
Feuerstuhl

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Feuerstuhl »

Servus Werner (Ruhewasser),
Montagsmaschine, das ist sicher nicht dein Ernst!
Die alte Mär ist also noch immer in den Köpfen der Leute.
Ein Kraftfahrzeug besteht aus einer Vielzahl von Einzelteilen, die niemals an einem Montag entstehen können. Auch wenn sie dann alle an z.B. einem Montag zusammengesetzt werden.
@Martin:
Die meisten Mängel, die du beschrieben hast, entstanden doch durch Salzeinwirkung.
Diese Mängel werden die meisten RT-Freunde hier im Forum nie „erleben“.
Ob die GS-ADV davon nicht berührt sein wird, möchte ich bezweifeln.
......mit freundlichen Grüßen

Sigi

(mit einem g, mein Vornahmen gibt kein zweites her)
aus dem Frankenland!

Immer den linken Daumen hoch zum (RT-Freunde-) Gruß!!!
ventus2

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von ventus2 »

Auch ich verstehe diesen Artikel nicht wirklich.
Das meiste davon hast Du erst vor kurzem hier in aller Deutlichkeit aufgeführt. Jetzt hast Du diese Liste noch um vielerlei andere Problemchen erweitert,
die nichts mit der LC zu tun haben.

Ich selbst habe auch eine LC seit einem Jahr und bin damit schon 32.000 km gefahren. Bis jetzt hatte ich keinerlei Mängel, keinen unplanmäßigen Werkstattaufenthalt
und keine Probleme.
Allerdings gebe ich meinem Motorrad schon etwas Pflege.

Ich wundere mich allerdings sehr, dass Du nach Deinem mehrfachen und umfangreichen BMW Bashing Dir noch ein weiteres BMW Motorrad zugelegt hast.
Das passt doch irgendwie nicht so richtig?

Gruß Dieter
Martin2062

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Martin2062 »

Kurventreiber hat geschrieben:
Des weiteren füllen Deine optisch super lange LC-Mägel / Garantieliste Sachen auf, die nichts mit der LC Qualität zu tun haben. Das müsste man fairerweise entfernen:
Ja, es sind nicht nur RT Mängel, aber alles BMW Original-Teile oder Bekleidung, die kaputt gingen. Was ich damit zeigen will: BMW Qualitätsmängel ziehen sich durch alle Sortimentsgruppen. Das wirft kein gutes Licht auf Einkauf und Qualitätsmanagement, zeigt ggf. auch Pfennigfuchserei. Die Teile an der LC werden ja nur zu einem kleinen Teil bei BMW selbst hergestellt, nicht anders als Anbauteile oder Ausrüstung. Ob ich einen Schalter, eine Navigationssystem, eine Sitzbank, eine Kombi zukaufe - als Markenhersteller bin ich verantwortlich für die Qualität, ob am Motorrad dran, nachgerüstet oder am Motorradfahrer dran.

Das spricht für mich auch gegen Montagsfahrzeug als Einzelfall. Wenn ich mir die Mängel anschaue, dann haben sie meist etwas mit extremem aber durchaus bestimmungsgemäßen Gebrauch zu tun: Die Schalter mucken hauptsächlich bei kalter Nässe und großer Hitze. Dem setzen sich und ihre Maschine nur wenige Fahrer aus, insofern kommt BMW bei den meisten mit seinen Billigschaltern ungestreift davon. Diese Fahrer merken dann möglicherweise nicht, dass die Ausdehnungsraten der Materialien bei Hitze und Kälte bei den einzelnen Bestandteilen des Schalters vielleicht nicht zueinander passen oder die Spaltmaße dem nicht Rechnung tragen.

Die Schalt- und Bremsprobleme hatte ich nur selten, aber beim extremem Pässe-Fahren bei extremem Wetter. Heizdrähte in einer Sitzbank gehen vielleicht bei zigtausend km extrem schlechter Straßen aufgrund von Vibrationen eher mal kaputt, ebenso die USB-Buchse bei einem Navi. Bremskolben sind verbacken, als ich 2.000 km auf winterlichen Straßen unterwegs war: Die Straße so feucht, dass die Bremskolben immer feucht waren, aber eben kein Regen, der mal durchgespült hätte.

Meine Vermutung: Bei BMW ist die Qualität auf den den durchschnittlich beobachteten Gebrauch ausgerichtet, Reserven für extremen aber immernoch bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht einkalkuliert. Man weiß, wie 95% der RT-Fahrer ihre Maschinen nutzen - und dafür langts. Und für den Rest gibts ja Garantie.

Bin gespannt, wie das bei der Adventure sein wird. Dort wird es mehr als 5% extrem Nutzer geben und die durch das Enduro-Konzept versprochene Nutzbarkeit schließt ja viel höhere Belastungen ein.

Ich fürchte, BMW verspricht uns den Einsatz unter härtesten Bedingungen, weiß aber, dass die meisten Fahrer das Potential nicht ausnutzen - und kalkuliert entsprechend. Das passt dann gut zu den meisten GS Fahrern, die das Gefühl schätzen, dass sie überall fahren könnten - solange sie es nicht müssen.
Kurventreiber

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Kurventreiber »

ventus2 hat geschrieben:....

Ich wundere mich allerdings sehr, dass Du nach Deinem mehrfachen und umfangreichen BMW Bashing Dir noch ein weiteres BMW Motorrad zugelegt hast.
Das passt doch irgendwie nicht so richtig?

Gruß Dieter
Genau meine Gedanken gewesen. Ich hätte die Karre längst gewandelt und dann Tschüß BMW. Aber definitiv keine weitere BMW die technisch fast komplett der RT gleicht.

Sorry, auch ich vermisse hier irgendwie die Logik, wie Dieter sagte: das passt irgendwie nicht zusammen -- nix für Ungut.
Kurventreiber

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Kurventreiber »

Martin2062 hat geschrieben:.....

Meine Vermutung: Bei BMW ist die Qualität auf den den durchschnittlich beobachteten Gebrauch ausgerichtet, Reserven für extremen aber immernoch bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht einkalkuliert. Man weiß, wie 95% der RT-Fahrer ihre Maschinen nutzen - und dafür langts. Und für den Rest gibts ja Garantie.
...

Also, ich konnte schon hier Reiseberichte von LC Fahrern lesen, die die LC am A... der Welt gefahren habe, aber immer ohne Probleme zurückgekommen sind. Aktuell fährt Hans-Jürgen mit Frau und zig Kilo Last in Russland und anderen Ecken rum. Ich hoffe, er kommt ohne ADAC wieder.

Will sagen, viele LC Fahrer hier machen mit ihrem Mopped sehr weite Reise und klopfen damit genauso reichlich Kilometer, aber sowas extremes habe ich noch nirgends gelesen.

Und nochmal, wenn Du so ein "Hardcore" Biker bist (ist jetzt nicht böse gemeint :wink:) und für Dich BMW eine derart ungenügende Qualität für diesen harten Einsatz liefert, und Du wieder eine BMW kaufst, die technisch nahezu gleich der RT ist, sorry, dem kann ich nicht folgen.

Dennoch, ich freue mich für Deine GS ADV und wünsche Dir nochmal viele schöne Km damit. Und schiebe Deine RT an die Sonne, damit wirst Du definitiv nicht glücklich.
Martin2062

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Martin2062 »

Wenns eine RT oder Adventure von Honda gäbe, hätte ich die gekauft... Leider sind die BMWs konzeptionell sehr überzeugend, auch wenn die Qualität Mist ist. Jedenfalls die Qualität meiner RT, ich freu mich ja für jeden, bei dem es anders ist.

Meine Pan European ST 1100 vor 20 Jahren hatte auf 60.000 km kein einziges Problem, auch ein Laternenfahrzeug. Und jetzt hätte ich fast eine Africa Twin gekauft. aber die ist mir im Gegensatz zur Adventure zuwenig RT ;-) und außerdem auf den Rest des Jahres ausverkauft.
Martin2062

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Martin2062 »

Achso ja: Ich hab das Fass nur nochmal aufgemacht, weil es beim 44.444 km Post Leute gab, die gerne mehr Details gehabt hätten. Sonst hätte ich mir die Arbeit nicht gemacht - und hab auch einige Monate Anlauf genommen.
Martin2062

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Martin2062 »

... und was das Wandeln betrifft: Wegen einem Schalter für zig Euro kann man ein 20.000 € Fahrzeug nicht ohne weiteres wandeln. Und nur die Schalter waren ausreichend oft kaputt. Alle anderen Mängel sind nur einmal aufgetreten und hätten nicht zum Wandel berechtigt. Sonst hätte ich die Kiste natürlich zurückgegeben.
hajma

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von hajma »

Kurventreiber hat geschrieben:
Martin2062 hat geschrieben:.....

Meine Vermutung: Bei BMW ist die Qualität auf den den durchschnittlich beobachteten Gebrauch ausgerichtet, Reserven für extremen aber immernoch bestimmungsgemäßen Gebrauch nicht einkalkuliert. Man weiß, wie 95% der RT-Fahrer ihre Maschinen nutzen - und dafür langts. Und für den Rest gibts ja Garantie.
...

Also, ich konnte schon hier Reiseberichte von LC Fahrern lesen, die die LC am A... der Welt gefahren habe, aber immer ohne Probleme zurückgekommen sind. Aktuell fährt Hans-Jürgen mit Frau und zig Kilo Last in Russland und anderen Ecken rum. Ich hoffe, er kommt ohne ADAC wieder.

Will sagen, viele LC Fahrer hier machen mit ihrem Mopped sehr weite Reise und klopfen damit genauso reichlich Kilometer, aber sowas extremes habe ich noch nirgends gelesen.

Und nochmal, wenn Du so ein "Hardcore" Biker bist (ist jetzt nicht böse gemeint :wink:) und für Dich BMW eine derart ungenügende Qualität für diesen harten Einsatz liefert, und Du wieder eine BMW kaufst, die technisch nahezu gleich der RT ist, sorry, dem kann ich nicht folgen.

Dennoch, ich freue mich für Deine GS ADV und wünsche Dir nochmal viele schöne Km damit. Und schiebe Deine RT an die Sonne, damit wirst Du definitiv nicht glücklich.
Hallo Henryk,

Sind zur Zeit in Sandnessjon/Nordnorwegen haben bis jetzt ca. 6500 Km in 3 Wochen runter. Alles Ok mit uns und der RT. Das Navi spinnt auch nicht mehr.
Haben noch ca. 2500 - 3000 Km vor uns. Dürften am 16.7. Zu Hause sein.

Gruss Hans-Juergen
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont. (Konrad Adenauer)
Kuhtreiber

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Kuhtreiber »

:thanks: Martin ,

ich finde Deinen Bericht gut, der auch mal zeigt, wenn eine solches Teil an die Grenzen inkl. Wintereinsatz geführt wird, was alles hält :v: - bzw. nicht hält :x: , sehr interessant und aufschlussreich, nicht jeder hat Lust, nach jeder Ausfahrt die Maschine trocken zu Föhnen, nicht jeder hat eine Garage, und manche Fahren :R1200RT_-_granitgrau: wirklich mehr als sie Putzen/Pflegen! :schwitz:

.....zur GS - diese Maschine ist seit Jahren an 1. Stelle der Zulassungszahlen bundesweit, das spricht schon auch eine deutliche Sprache! (ich selbst hatte noch keine-außer zur Testfahrt, ob´s eine Option wäre, kann ich im Moment nicht sagen) :up:
.
Gruß von der Frankenhöhe, Kuhtreiber Manfred

...mehr als 2-Zylinder braucht kein Motorrad!!!
Kurventreiber

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Kurventreiber »

Kuhtreiber hat geschrieben:.....

.....zur GS - diese Maschine ist seit Jahren an 1. Stelle der Zulassungszahlen bundesweit, das spricht schon auch eine deutliche Sprache! (ich selbst hatte noch keine-außer zur Testfahrt, ob´s eine Option wäre, kann ich im Moment nicht sagen) :up:
.

Und nun nimm Dir die Zeit und versuche herauszufinden, an welchen technischen Details sich die GS von der RT unterscheidet. Nimm vorher fiktiv alle Verkleidungsteile ab. Ich befürchte, spätestens jetzt hättest Du ein Problem die angeblich eindeutige Sprache zu verstehen. Da siehst Du plötzlich nahezu zwei identische Motorräder stehen.


@Hans Jürgen
:up: man kann Euch beneiden. Wünsche Euch noch viele schöne Kilometer und sichere Fahrt Heim :hallo:
BMWRT7

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von BMWRT7 »

Nun ja - zerreist Martin doch nicht - wir wissen er fährt viel und eben nicht nur bei Sonnenschein.

Insofern finde ich es fair wenn er die Historie seiner LC mal auflistet .........
der aufmerksame Leser wird schon für sich entscheiden, ob er, wie Martin viel mit der LC unterwegs sein will ..........
und der Ein oder Andere wird eben vorsichtig prüfen........ wohl wissend, dass die LC nicht grundsätzlich Probleme macht.
RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter

Der Weg ist das Ziel


Meine RT Fotos einfach hier KLICK https://photos.app.goo.gl/4Dwe8XmYSmHmsMSC9
wolfganggh

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von wolfganggh »

Guten Morgen!

Einige Fragen und Impulse zum Relativieren bezüglich Martin`s Artikel.

Wie alt war die Adventure Hose?
Wie alt war Streatguard?

ja es gag eine jackenserie bei der Probleme auftauchten-
ich hab im Vorjahr direkt aus Trondheim diesbezüglich bei BMW Wien angerufen, wurde um Jackengröße gefragt...uuuund
als ich vier Tage später in Wien war, konnte ich meine Jacke abholen.

Handschuhe: bei Verwendung mit Heizgriffen bei Regen arbeitet die Folie in umgekehrte Richtung, bzw. in ungewünschte Richtung, da semipermeable und .....

Wie mir aus einigen Martinsberichten nicht entgangen ist, ist er, bist du lieber Martin eher ein sportlich bis sehr sehr sportlich zentrierter Fahrer.

Ja, Bremsen von "Rennmaschinen" zentrierten Fahreinsätzen sind einer höheren Belastung ausgesetzt.......

Wenn ich bei meinem Pkw es will, kann ich in kürzester Zeit die bremsen kaputt bremsen und die Bremsflüssigkeit zum "Kochen" bringen,
oder die Bremsscheiben zum Glühen bringen und sie zum "Verziehen"impulsieren, aber nur dann, wenn ich meinen Pickup, der ein anerkanntes positives Qualitätswunder ist , als Renntier verwende......
hab ich in der Fahrschule gelernt... Bremsen beim Bergabfahren-- bitte Vorsicht.. Gefahr der Ãœberhitzung............

Für nicht passende persönliche Ergonomie ist wohl BMW nicht verantwortlich, da sehe ich eher eine "Bringschuld" des KÄUFERS.

Wenn ich mir eine Hose zu klein kaufe, kann ich auch nicht den Produzenten dafür zur Verantwortung ziehen.

ich setz mich halt vor dem Kauf eines Motorrads vorher rauf, dreh einige Runden und entscheide dann...

Mich erinnert deine diesbezügliche Kritik an Grundstückskäufer, die sich ein Häuschen neben der Autobahn kaufen und nach geraumer Zeit eine Bürgerbewegung gegen die Autobahn starten..... :lol: :sorry:

Dass Salz und Winterbetrieb der Feind aller technischen Produkte ist, dass ist eher auch nicht unbekannt.
Sogar Schneepflüge unterliegen einer Abnützung und erfordern höheren Wartungs und Reparaturaufwand.

ich verstehe deine mannigfaltigen Enttäuschungen recht gut, verstehe aber ganz und gar nicht deinen Wiedergriff zu einer BMW, wenn dich
die Enttäuschungs und Unzufriedenheitslawine derart überrollt haben.

ich hab auch die Erfahrung gemacht, dass bei Reklamationen auch der Ton die Musik macht, und wurde immer zeitnahest
zu meiner vollsten Zufriedenheit mit Alternativen sehr gut bedient.

Ãœber die Lamoyanz ausgedehnter Koffergummis musste ich nur einfach schmunzeln.

Ich wünsch viel Spass mit dem neuen BMW Produkt und ersuche um Bekanntgabe des Forums der Neuen, um dann die Lebensgeschichte der
neuen BMW verfolgen zu können.

Alles Liebe
Wolfganggh :R1200RT_-_granitgrau:
Eselrider

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Eselrider »

Dann möchte ich auch meinen Senf dazu geben , meine LC hat zwar erst 16.000 drauf , ist aber auch aus 2014 ( und wird gut gepflegt ) , läuft wie ein Uhrwerk , na ja es hakt schon mal beim Schalten 1-3 , aber wir habe ja ne BMW :lol: . Zum Streetguard ... ich habe mir von den 500,00 € Schmerzensgeld Federbein , die neue Streetgard Jacke gekauft, bin vor 3 Wochen in einen üblen Regen gekommen :( , alles trocken bis auf meine Arme , Montags beim :mrgreen: reklamiert ... Dienstags war schon die Neue da.
Wenn ich so unzufrieden wäre , würde ich die Marke wechseln

chRisTian
Eselrider
R75/7 , seid 2000 RT aktuell R 1250 GS exklusiv
r1150rt

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von r1150rt »

.
danke martin über deinen ausführlichen mängelbericht.
damit bis du einer der wenigen dem die dinge auffallen und auch offen ansprechen im vergleich zu vielen anderen.
finde es gut, dass du dabei auch die anderen produkte mit erwähnt hast, denn für viele kommt ja nur bmw-kleidung in frage.
da muss nichts mehr zerredet werden, sondern bestätigt sich mit den aussagen von anderen fahrern die auch so offen waren wie du.
und richtig, es sind keine einzelfälle.
du hast anhand deiner laufleistung in dieser kurzen zeit die mängel mitbekommen und die konnten in der gewährleistungszeit behoben werden, andere haben mit weniger laufleistung das problem, dass sie es erst in ein paar jahren erfahren dürfen und evtl. dann selber bezahlen müssen.

z.b. gerade was die schalter anbelangt, existiert das problem seit 2009 und ist bis heute in der 3.generation/hersteller nicht abgestellt.
waren die ersten beiden jeweils mit elektrikproblemen gespickt, sind es jetzt das material und die schalter leiern aus und die bedieneinheit bewegt sich unakzeptabel auf dem lenker - deutlich feststellbar wenn man daneben eine neue hat und vergleicht.
bmw ist hier zumindest sehr kulant und wechselt die schaltereinheiten auch nach der gewährleistung aus, aber nur, wenn das serviceheft lückenlos durch einen bmw-händler erfolgte.

bei meiner R wurde bei 14.000km der steuerkettenspanner gewechselt und bei 19.600km wurden die defekten vorderen radlager eben erneuert und die linke schaltereinheit wird noch getauscht. die stahlflexbremsleitungen weisen braune flecken auf, wo die gummischelle ist - der eine sagt es sei der weichmacher vom gummi der in den kunststoff der bremsleitung geht, der andere sagt, es seit rost beim stahlgeflecht, wird sich zeigen ist grad in untersuchung und davon sind seeeehhhhrrr viele betroffen.
die abnormalen vibrationen und verkleidungsscheppern, ebenso der scheppernde klöppel im tank wenn der tank leer ist, wurden durch messungen am motor überprüft und seien im toleranzbereich, so dass mit den vibrationen leben musst oder selber abhilfe schaffst.
Zuletzt geändert von r1150rt am 07.07.2016, 10:20, insgesamt 2-mal geändert.
______________
Viele Grüße Herb
Kurventreiber

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Kurventreiber »

BMWRT7 hat geschrieben:Nun ja - zerreist Martin doch nicht - wir wissen er fährt viel und eben nicht nur bei Sonnenschein.

Insofern finde ich es fair wenn er die Historie seiner LC mal auflistet .........
der aufmerksame Leser wird schon für sich entscheiden, ob er, wie Martin viel mit der LC unterwegs sein will ..........
und der Ein oder Andere wird eben vorsichtig prüfen........ wohl wissend, dass die LC nicht grundsätzlich Probleme macht.
Moin Hans-Dieter,

niemand "zerreist" Martin hier :wink: Der Umgangston ist durchgehend freundlich, es gibt keine persönliche "Anfeindungen" und niemand sagt, das würde alles nicht stimmen was Martin sagt. Es ist halt ein Thema, über das man sehr kontrovers diskutieren kann.

An mancher Stelle würde ich allerdings am liebsten zum Martin sagen: "nun lass die Kirche im Dorf", oder "Das hast nun davon" :wink: Sorry, das ist meine ehrliche Meinung.

Die lange Auflistung aller Mängel mit Kleidung, Zubehör hat mit der "Leidensgeschichte LC" aus meiner Sicht nicht zu tun, außer die angebliche LC Mängelliste optisch wirksam zu verlängern.

Für die Auflistung aller Werkstattbesuche wegen "zu tief, zu kurz, schmerzhaft" kann die LC auch nichts. Sie ist so wie sie ist und NUR an dem Käufer selbst liegt es herauszufinden, ob sie zu einem passt, oder nicht. Das sollte man vorzugsweise vor dem Kauf machen durch ausgiebige Probefahrt, dann hat man hinterher den Ärger und Schmerz nicht.

Martin scheint ein extrem-Biker zu sein (Respekt :up: ), fährt Tausende Kilometer im Winter durch Salz ("Leider ohne Regen zum Abspülen"), nimmt sie auch sehr hart beim Fahren ran. Er sagte aber auch, dass er kein "Putzer/Pfleger" ist. Sorry, falls ich das evtl. falsch verstanden habe. Aber wenn das so ist, dann frage ich mich, worüber wundert er sich.

Schon als Lehrling in meinem ersten Beruf zum Werkzeugmacher hat uns unser Meister auf eine Sache richtig getrimmt: WERKZEUGPFLEGE !
Ein Motorrad (auch die LC) ist auch ein "Werkzeug", eine sehr kompliziertes dazu. Lange Bäder im Salz ohne anschließender Spülung/Pflege sind da nicht vorgesehen. Je intensiver ein Werkzeug benutzt wird, je feiner, sensibler ein Werkzeug ist, umso mehr Pflege braucht es. Und wenn jemand etwas nur richtig hart nutzt, dem aber keine Pflege widmet, braucht sich nicht wundern, wenn einem das Werkzeug vorzeitig unterm Hintern verreckt, die Bremse klebt usw. Sorry liebe Leute, von nix kommt nix. Wenn Du an etwas lange Spaß haben willst, musst du es pflegen, das wusste meine Oma schon.

Und am Ende kauft Martin trotz so einer Enttäuschung, Ärger mit BMW usw. das gleiche Motorrad (nur in anderen Kleider) noch einmal. Verstehe es wer will :wink:
Warum keine schicke Ducati Multistrada 1200, FJR1300, VFR1200 und und und - der Markt ist voll von Maschinen zum Reisen. Vielleicht ist da eine dabei, die Martins Einsätze bei minimaler Pflege problemlos wegstecken kann. Der Bericht würde mich sehr interessieren.

:hallo: :wink:
Zuletzt geändert von Kurventreiber am 07.07.2016, 10:44, insgesamt 2-mal geändert.
Mandi

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Mandi »

Hallo Martin

Mach dir nichts aus manchen Kommentaren.
Ich finde gut das du die Liste erstellt und eingestellt hast.
Ich möchte nur was zur hinteren Bremse sagen.
Das ist ein Schwimmsattelbremse, was bedeutet das sich beim Bremsen der ganze Bremssattel bewegt.
Dies Art von Bremse ist bekannt dafür das sie mehr Zuwendung braucht als eine Festsattelbremse wie am Vorderrad.

Bei deiner Nutzungsart würde ich sagen das die hinter Bremse mindestens zwei mal im Winter kontrolliert werden muss und die vordere zweimal im Jahr.
Normalerwiese reichen dazu die Serviceintervalle.
Ich versteh auch nicht warum BMW hinten so ein "altes" System verbaut. Ich hätte hinten lieber auch eine Festsattelbremse.
Der Niederrheiner

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Der Niederrheiner »

@Herb: ".....lose Lenkereinheit...." Siehe meinen post, eine kleine Schraube unter dem Griffgummi anziehen, 1Nm und schon ist sie wieder fest, das du eine Kuh damit ziehen kannst.
Beste Grüße Stefan
Glücklich ist, wer vergisst, was nicht mehr zu ändern ist.
Martin2062

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von Martin2062 »

Leute, dass wir uns nicht missverstehen: Mein RT ist scheckheftgepflegt und hat bei etlichen Reifenwechseln und Garantiefällen zusätzliche Werkstattaufenthalte, bei denen auch der Gesamtzustand besprochen wurde.

Mit "wenig Pflege" meine ich, dass ich nicht nach jeder Ausfahrt putze, und hauptsächlich den Dampfstrahler einsetze, natürlich sachgemäß. Im Winter aber doch nach jeder Ausfahrt mit Salzkontakt möglichst abstrahle, und zwar kalt. Auch auf Touren wird die Dreckschicht alle paar Tage abgeblasen. In der Werkstatt lasse ich ab und an gründlich saubermachen. Außerdem wurde im Winter ein Konservierungsspray aufgetragen. Meine RT steht aber nicht in der Garage auf dem Teppich und poliert wird sie nie. Sie hat Gebrauchsspuren, wo z.B. die Gepäckrolle aufgeschnallt war, sind Topcase und Haltegriffe abgescheuert, es gibt Kratzer an den Koffern, etc.

Zu meinem Händler habe ich ein sehr gutes Verhältnis. Der fühlt sich allerdings zwischen mir und dem Werk manchmal zwischen den Stühlen, weil er weiß, dass meine Reklamationen auch in der Häufigkeit berechtigt sind, er aber dem Werk gegenüber wenig Einfluss hat. Er kann halt nix machen, wenn Bekleidungsstücke monatelang nicht lieferbar sind (als Ersatz) oder ebenso lange in Reparatur. Er kann auch nix machen, wenn die Schaltereinheiten einfach nicht besser werden und teilweise schon bei der Fahrt vom Hof so knarzen, dass man gleich die nächsten bestellen kann. Er kann mir auch nicht einfach eine neue Maschine geben. Immerhin hat er mir auf die Adventure einen sehr großzügigen Rabatt gegeben, die bekomme ich mit Zubehör günstiger als er seinen Vorführer ohne Zubehör verkauft.

Der Händler hat nie angedeutet, dass ich vielleicht selbst schuld sein könnte und mir viel Langmut attestiert, weil bei einer solchen Häufung andere und er selbst schon lange davon gelaufen wären. Nicht nur die Häufung sei ungewöhnlich, sondern manche Defekte hatte man überhaupt noch nie beobachtet. Z.B. habe ich als erstes eine defekte Sitzheizung reklamiert. Mein persönlicher Mechaniker hat vorgeschlagen, BMW solle die Maschine rückkaufen, um auf Verbesserungsmöglichkeiten zu analysieren. Er hat keine andere, die so hart rangenommen wird, wie meine, ist aber der Meinung, dass müsse sie eigentlich aushalten, und BMW könne von meinen Erfahrungen lernen. Selbst die stundenlang auszubohrenden Schrauben schiebt er nicht auf das Salz ansich sondern auf ungünstige Materialien bzw. Kombinationen. Er macht dann andere Schrauben rein und dann gibt’s auch keinen Ärger mehr. Interessanterweise sind gerade die Edelstahlschrauben manchmal gar nicht so günstig. Die verbackenen Bremsen habe ich mir auf Strecken geholt, die von Tausenden von Autos täglich befahren werden - und da ist nichts an den Bremsen.

Der Inhaber sagt klar: Die Qualität bei BMW ist nicht mehr, was sie mal war. Im Gegensatz zu Honda, die er ebenfalls führt.

Letztlich habe ich wieder eine BMW gekauft, weil das Fahren damit geil ist und ich bei anderen Herstellern das Gesamtkonzept für mich weniger passend finde. Ich bin - bis auf einmal - nie liegengeblieben und finanziell hatte ich dank Garantie keinen Schaden. Nur eine Menge Lauferei mit Werkstattaufenthalten und so, und natürlich das nagende Gefühl, dass man für so viel Geld nicht so viel Ärger haben sollte. Allerdings habe ich von vornherein mit Ärger gerechnet. Ich hatte eine R 100 GS, erstes Modelljahr, und die hatte auch viel Garantie, unter anderem Auspuffanlagen, Sitzbänke und das Getriebe.

Ich hätte auch die RT behalten - 2 zusätzliche Jahre Garantie sind bezahlt. Aber letztlich will ich doch mehr in den Schotter. Da fehlt mir gar nicht so sehr das Fahrwerk sondern die Auswahl bei den Reifen und das abschaltbare ABS. Auch Winterreifen, da gibt es für die RT nur den AVON Trailrider. Und ich will einen Lenker, den ich anpassen kann. Ich freue mich auch, dass ich den Windschutz nach Jahreszeit mehr variieren kann und trotz offeneren Kniewinkels mehr Schräglagenfreiheit habe. Bei der RT sind die - tiefergelegten - Rasten bis auf den Gummi abgeschliffen. Ich werde die Stabilität des längeren Nachlaufes vermissen und im Winter werden wir sehen, ob ich nicht doch mehr auskühle.

Zur Info: Knapp 10.000 sei meine noch wert, meint der freundliche. Und da ist kein Rabatt auf die neue gerechnet, weil ich noch garnicht entschieden habe, die RT überhaupt wegzugeben.
r1150rt

Re: Leidensgeschichte BMW R 1200 RT LC, Garantiefälle

Beitrag von r1150rt »

Der Niederrheiner hat geschrieben:@Herb: ".....lose Lenkereinheit...." Siehe meinen post, eine kleine Schraube unter dem Griffgummi anziehen, 1Nm und schon ist sie wieder fest, das du eine Kuh damit ziehen kannst.
die m3,5-schraube kenn ich, es liegt jedoch nicht daran, diese sitzt fest - sofern man bei 1nm von fest sprechen kann. jedenfalls bewegt sich da nichts, die bedieneinheit aber 5mm nach unten drehend.
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Viele Grüße Herb
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