Servus,
ich stimme der Einschätzung bzgl. BMW Händler und Hersteller BMW, sowie der Formulierungen im Brief mit vielen "Vorschreibern" überein.
Wer sich aber mal beim KBA den sog. "Kodex zur Ausführung des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) bei Straßenfahrzeugen" durchliest, wird auch zu dem Schluß kommen, daß das kein angeordneter Rückruf war, sondern ein "freiwilliger" vom Hersteller, der vom KBA geprüft und die vorgeschlagenen Maßnahmen für gut / ausreichend befindet. "Ein angeordneter Rückruf erfolgt, wenn
der Produktverantwortliche nicht durch eigene Maßnahmen sicherstellt, dass ernste Gefährdungen (nicht sicheres Produkt) ausreichend schnell und wirksam beseitigt werden
. Die Anordnung des Rückrufs erfolgt durch das KBA."
Daher kann BMW diesen Rückruf so positiv "um uns Kunden bemüht" darstellen.
Was BMW m.E. auf keinen Fall tun kann, ist eingestehen, dass man das Thema und die Bedeutung des Problems schon länger bekannt war bzw. dass das Problem eindeutig auf Designschwachstellen zurückzuführen ist. Das zöge m.E. nach weiterreichende Konsequenzen nach sich.
Und deshalb wird es, so sehr ich das auch bevorzugt hätte, keine weiteren Eingeständnisse vom Hersteller geben.
Bisher habe ich auch noch nicht davon gehört, daß im Rahmen der Rückrufaktion eine Validierung erfolgt:
- mit welchem Drehmoment waren die Radflansche angezogen (alle)
- wieviele Radflansche waren tatsächlich bereits geschädigt
- Korrelation zwischen festgestelltem Anzugsdrehmoment und beschädigten Radflanschen
- soweit feststellbar, waren Räder bzw. Bremsscheiben bereits demontiert worden
Rein statistisch könnte man da eine Menge herausfinden, wenn man wollte, z.B.:
- Beschädigungen überwiegend nur, wenn Arbeiten bei Fremden durchgeführt wurden
- Beschädigungen auch, obwohl weder Reifenwechsel noch Bremsscheibenwechsel durchgeführt wurden
- ...
Honi soit qui mal y pense ...
Wolfgang(RO)
PS: Termin am 29.04. in Verbindung mit Inspektion