Per Zufall und unabsichtlich hatten mein Schweizer Freund und ich die Gelegenheit, unter absolut gleichen Voraussetzungen beide Geräte zu testen.
Im übrigen hatte auch ich die Gelegenheit, die Verarbeitung des alten TomTom zu erfahren. Es brach mir einmal der Halter, wurde nach Einsenden des Fotos aber ohne Bemerkungen sofort mit dem neuen Halter ersetzt. (Stromzufuhr: Zwei Moppeds, TomTom über direkten Batterieanschluß, zumo über Baehr-Anlage. Route im Erzgebirge, Autobahn Hof-Stollberg (kurz vor Chemnitz), Richtung Süden bis Oberwiesenthal, an der tschechischen Grenze entlang wieder nach Hause. Die Route wurde über Motorrad-Tourenplaner 2007/2008 geplant und jeweils direkt auf die Geräte übertragen (Übertragungsdauer TomTom ca. 3 Sek., Garmin ca. 2 Min. als Route). Beide Geräte wurden auf die schnellste Strecke eingestellt. Durch die vielen angegebenen Wegpunkte war die Anfahrt über die Autobahn geplant, ab da war nur Landstraße möglich.
Erfahrungsbericht: Beide Geräte funktionierten auf der Autobahn einwandfrei. Auf der Landstraße veränderte sich das Bild extrem.
1. Erfahrung - Garmin will immer auf Ausfall- bzw. Schnellstraßen, während TomTom die geplante Strecke abfährt.
2. Erfahrung - nicht geplante Umleitung wegen gesperrter Strecke in der ein Wegpunkt gesetzt war. Tom Tom hatte während der ganzen Strecke Probleme, die Strecke selbst neu zu berechnen, Garmin auch. Nach einiger Zeit markierte ich im TomTom den Wegpunkt, der in der gesperrten Strecke lag als "besucht". Ab dem Zeitpunkt zeigte er sofort die nächste Station an (Oberwiesenthal). Der Versuch, bei Garmin das gleiche zu tun, schlug fehl. Ich kann den Wegpunkt nicht als besucht markieren oder löschen. Als wir auf der geplanten Route waren, zeigte er aber wieder korrekt an. Allerdings wollte er ca. 10 min immer wieder zurück zum Wegpunkt. Erst dann schaltete er um auf den nächsten Wegpunkt. Tom Tom schaltet übrigens nicht um, man muss die letzten Wegpunkt löschen oder als besucht markieren.
3. Erfahrung - bis kurz vor Rehau funktionierte dann auf dieser herrlichen Tour beide Geräte perfekt. Das Motorrad mit dem Garmin fuhr voraus. Fast parallel zur Autobahn war eine extrem kurvenreiche Strecke eingegeben. TomTom wollte abbiegen, das zumo fuhr aber auf die Autobahn bis zur nächsten Ausfahrt. Dort angekommen "fahren Sie bitte rechts". Wir fuhren und nach 20 m sagte die Dame "wenden Sie bitte und fahren zurück auf die Autobahn!"???? Bei der Überprüfung stellten wir dann fest, dass das Garmin zusätzliche Wegpunkte (statt knapp 40 fast 90) eingeteilt hatte. Ab diesem Zeitpunkt war mit dem Garmin nichts mehr anzufangen, während das TomTom weiterhin einwandfrei anzeigte.
Sicher, ich kann hier nichts über das Rider II sagen. Ich habe es einfach nicht. Aber nach dieser Fahrt habe ich den Eindruck, die Software fürs Garmin ist in erster LInie fürs Auto geschrieben. Da macht es so Sinn. Den Tom nehme ich fürs Motorrad. Mein Schweizer Freund, mit dem ich die Tour zum ersten Mal fuhr meinte "Es muss ein zweites Töff her mit dem TomTom"!
Ich selbst spielte damals mit dem Gedanken, das Garmin anzuschaffen. Heute bin ich mit dem TomTom zufrieden. Das ideale Gespann wäre:
Von Garmin die Hardware, von TomTom die Software.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen oder Erklärungen?
Völlig wertneutral grüßt Euch,
Joachim
PS: Die Tour übrigens war einzigartig. Sollte jemand Interesse haben, bitte melden. Evtl. stelle ich die Route demnächst ins Forum (im Winter hat man ja mehr Zeit
Frage ? hat jemand von Euch diesbezüglich Erfahrung ?
