Erste Eindrücke R 1150 RT

Motor, Getriebe, Elektrik, Reifen usw.
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minibootsmann

Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von minibootsmann »

Moin,
nach ersten Probefahrten habe ich festgestellt, daß meine Hände schnell einschlafen (Ja, ich weiß, Karpaltunnel...). Also musste ich zunächst die Griffe für meine Hände anpassen, was mir mit entsprechenden Griffüberziehern erfolgreich gelungen ist.

Endlich konnte ich eine ausgedehnte Sonntagsfahrt machen und möchte jetzt die Zeit nutzen, meine Beobachtungen hier mitzuteilen.

Handling:
Das Motorrad ist im Vergleich zu meinen anderen Zweirädern echt ein "Trumm". Im Stand braucht es schon Kraft, es zu bewegen, zumal ohne Zündung gefühlt keine Bremswirkung vorhanden ist. Aber das Gewicht war mir bewusst und ich komm gut damit klar. :P

Während der Fahrt ist das Gewicht wie weggeblasen. Immer wieder habe ich gehört, die R hätte ein "indirektes" Fahrwerk, das würde zu wenig Rückmeldung geben. Das konnte ich nicht feststellen. Nach kurzer Eingewöhnung fand ich das Fahrwerk angenehm zurückhaltend und souverän. Gerade in Kurven wurde mir ein sicheres Gefühl vermittelt.

Bremsen:
Man liest sehr viel über ABS-Probleme, was mich schon ein wenig verunsichert hat. Intensives Lesen in diesem Forum hat mich jedoch beruhigt. Mein Motorrad war jährlich in einer Vertragswerkstatt, wo immer die Bremsflüssigkeit mach Vorgabe gewechselt wurde. Da ich den weiteren Service selber machen werde, ist als Nächstes ein Wechsel auf Stahlflexleitungen vorgesehen. Dies in Verbindung mit gelegentlichem Bremsen in den Regelbereich sollte meine Bremsen so funktionstüchtig erhalten, wie sie aktuell sind. Das man aber ohne Zündung fast keine Bremswirkung hat, ist für mich schon befremdlich...

Getriebe:
Der erste Gang will ab und zu im Stand nicht rein, was bei meinen anderen Motorrädern meist ein Zeichen für einen zu lockeren Kupplungszug ist. Was könnte es bei der BMW wohl sein?
Die Schaltung ist zwar laut, schaltet aber sauber. Da gibt es nichts zu meckern. Der Kardan macht manchmal deutliche Lastwechselgeräusche, aber das kenne ich in ähnlicher Form von meiner XJ650. Zuerst dachte ich, das wären Fehlzündungen... :roll:

Wartung:
Bei einem Alter von über 20 Jahren und einer Laufleistung von über 70.000km erwarte ich keine Nachteile, wenn ich den Service nicht mehr bei BMW machen lasse. Meine anderen Motorräder habe ich immer selber gewartet, das werde ich auch bei der R so halten. Das BMW Reparatur-Handbuch liegt bereits vor. Die APP "MotoScan" kann mittlerweile auch die Entlüftung der Bremsen unterstützen, so daß ich sie mir in Verbindung mit dem entsprechenden OBD-Stecker und Adapter zulegen werde. Auch zum Befüllen des Bremsaggregats habe ich bereits eine Lösung.

Ich bin fest überzeugt, daß ich bei Unklarheiten hier im Forum Hilfe bekomme. :up:

Eines irritiert mich: Unter dem Fahrersitz befindet sich ein kleines schwarzes Kästchen, aus dem ein kurzes Kabel mit mit einem DIN-Stecker herausragt. Da ich noch keine Bilder posten darf, kann ich keine bessere Beschreibung liefern. Kann dies Kästchen zum Radio gehören, z.B. ein nachträglich montierter Bluetooth-Adapter?

So, das war erstmal genug Text. :mrgreen:

Habt noch einen schönen Sonntag!

Gruß, Helmut
Was Du nicht willst was man Dir will,
das willst' auch kein'm... Was willst'n Du?
Starveiter

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von Starveiter »

Die fehlende Bremswirkung ist dem elektrischen Bremskraftverstärker geschuldet, der braucht Strom.
Veit
R1200RT Bj 2009
markp

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von markp »

Hallo Helmut,
Gratulation zu deiner 1150RT! Du findest hier im Forum viele nützliche Infos und bekommst auch Rat und Unterstützung.

Das Kästchen unterm Sitz wird wohl das Luftfiltergehäuse sein, das Kabel ist für den Temperaturfühler, dass die Motorsteuerung das Gemisch richtig vorbereitet. Radio sitzt, falls vorhanden, links vorne in der Verkleidung unter der Klappe mit Schloss.

Die einen schönen Sonntagabend noch!

Viele Grüße
Mark
:BMW_R1150RT_-_silber:
tencki

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von tencki »

Hallo Helmut,
so gings mir vor jetzt 6 Jahren auch.

Für den 1. Gang hilft es, ganz wenig die Kupplung kommen zu lassen.

Steckt der DIN Stecker in dem Kästchen, dann ist es vlt der Luftfilterkasten, der ist aber eher rund.
Ansonsten könnte es gut der Anschluss zu einer kabelgebundenen Helm-Kommunikatio seinheit sein.
Liebe Grüße aus schäbbisch Gläbbisch

David

ca. 1992-1994 Honda CN250 Helix
(Ein Roller, aber was für einer)
ca. 2000-2004 Honda CB400t
ab 2010 Honda Pacific Coast (1991) rot metallic
ab 2017 BMW R1150RT (2004) Titansilber
ab 2019 Honda Pacific Coast (1992) hellblau metallic (ein Jugendtraum)
minibootsmann

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von minibootsmann »

Moin,

vielen Dank für Eure Antworten. Mit dem Kästchen meine ich nicht die Airbox, sondern ein streichholzschachtelgroßes Kästlein darauf. Das mag wirklich zu einer Helmkommunikation gehören, oder vielleicht zum verbauten Navi (Garmin Zümo)?

VG, Helmut
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Repsol-Bird

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von Repsol-Bird »

Du hast auch ohne Zündung genug Bremswirkung, du musst halt nur mehr Kraft aufwenden. Wenn bei Ausfall der Bremskraftverstärkung keine anständige Bremswirkung mehr da wäre, hätte dieses System nie eine Zulassung bekommen. Wie sich die RT ohne Bremskraftverstärkung bremst, kannst du testen, indem du mal unterm Fahren die Kupplung ziehst, die Zündung ausmachst und dann einfach ohne Unterstützung bremst. Das geht schon, wenn man entsprechend nachhilft. Mir war das anfangs auch nicht so wirklich geheuer, aber da ist schon genug Reserve vorhanden und man sollte es einfach mal probieren, um vorbereitet zu sein, wenn der Ernstfalle eintreten sollte, dass man der Bremskraftverstärker von jetzt auf gleich ausfällt. Auch wenn ein plötzlicher Ausfall ohne irgendwelche Anzeichen wohl relativ unwahrscheinlich ist. Ist ja beim Auto nichts anderes, dass man mit mehr Kraftaufwand auch ohne Bremskraftverstärker sicher zum Stehen kommt.
Mobilitätsmotto: Alt, aber bezahlt... 8)
Fuhrpark:
-1999er Honda Super Blackbird (ganzjährig)
-2002er BMW 520iA (Winterauto, 10-04)
-2003er BMW 530i Edition Sport (Sommerauto, 03-10)
-2005er BMW R1150RT-P U.S. Police Authority (Spaßmopped, ganzjährig)
-2007er BMW 520d Touring Ex Polizei (Spaßauto & Zugfahrzeug, ganzjährig)
minibootsmann

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von minibootsmann »

Das mit dem Bremsen ohne Zündung werde ich auf jeden Fall testen. Da bin ich bei Dir, das sollte man im Fall des Falles schon mal geübt haben!
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Tourenbiker

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von Tourenbiker »

Naja, die Restbremskraft ohne den aktiven Bremskraftverstärker geht aber vergleichsweise gegen Null. Da muss man schon sehr aktiv und energisch ziehen um Wirkung zu erzielen. Vorallem weil es dann komplett ungewohnt ist.
Was einem auch Sorgen bereiten sollte, ist das der Bremskraftverstärker auch wieder abrupt einsetzen kann, wenn man in der Restbremsfunktion ist. Und dass dann die ABS Funktion korrekt arbeitet, darauf würde ich mich nicht verlassen.
Und aus Erfahrung kann ich sagen, das ein defektes ABS 3 die wunderlichten Dinge tut. Kaputtgegangen ist meins übrigens von jetzt auf gleich beim Tankstopp
Aus Erfahrung
- 1150 RT Bj. 2001
- 1200 RT Bj. 2006
anjo61

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von anjo61 »

minibootsmann hat geschrieben: ↑20.08.2023, 18:28 Da ich noch keine Bilder posten darf, kann ich keine bessere Beschreibung liefern.
Hallo Helmut,
bis zur Freischaltung für volle Forenrechte und damit auch Bilder ist es nur noch ein kurzer Weg.
Aber du kanns tauch jetzt schon auf einem anderen Weg Bilder einstellen.
Lade sie einfach bei einem Bilderdienst oder in einen Onlinespeicher hoch und bau den dazugehörigen Link in deinen Beitrag ein. Dann ist das Bild zwar im Beitrag nicht sichtbar, kann aber dort direkt aufgerufen werden.
Damit kann dir vielleicht jemand schneller Auskunft zu deinen Kästchen/Anschluss geben.

Gruß Andreas
Grüße aus der Lutherstadt Wittenberg
Franko23

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von Franko23 »

Zum bremsen ohne Strom kann ich nur sagen, versucht mal eine R100RT aus den 70gern
die den Hauptbremszylinder unterm Tank hat zu verzögern 😜! Ihr werdet verzweifeln 😎,
Bremskraft annähernd gleich null. Um vernünftige Ergebnisse zu haben benötigt Mann große
Kräftige Hände.
Als ich meine 1150 nach Hause geholt hatte wäre ich fast übern Lenker geflogen weil ich
dachte ich muss genauso bremsen wie beim alten Boxer.
Das bremsen ohne Strom bei Deiner funktioniert schon nur mit etwas mehr Muskelkraft.
minibootsmann

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von minibootsmann »

Moin,

heute habe ich mal den Tip befolgt, bei ausgeschalteter Zündung zu bremsen.
Franko23 hat geschrieben: ↑22.08.2023, 22:05 [...]Das bremsen ohne Strom bei Deiner funktioniert schon nur mit etwas mehr Muskelkraft.
Ja, man kann bremsen. Meine 42 Jahre alte Yamaha Maxim 650 mit vorne einer Bremsscheibe und hinten Trommelbremse hat gefühlt die dreifache Bremsleistung. :shock:
Bei dem Kraftaufwand, der zum Bremsen benötigt wird, verstehe ich die Sorgen, daß während eines Bremsvorgangs der Bremskraftverstärker wieder einsetzt....

Für den Fall müsste es doch möglich sein, eine Schutzschaltungen zu bauen, welche den Bremskraftverstärker nach einem Aussetzer dauerhaft abschaltet. Nach dem Motto:"Wenn die ABS-Leuchte aufleuchtet, wird die Spannungszufuhr zum BKV solange unterbrochen, bis die Zündung aus- und wieder eingeschaltet wird." Sofern das Signal zur ABS-Leuchte und die Spannungszufuhr zum BKV abgreifbar sind, braucht es nur ein Latch ("Kleberelais"), und ein wenig Beschaltung, um das zu realisieren. Da werde ich mal weiter forschen...

Schöne Festwoche noch!

VG, Helmut
Was Du nicht willst was man Dir will,
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Franko23

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von Franko23 »

Die Yamaha hatte auch keinen Bremskraftverstärker und deswegen einen
stärkeren Hauptbremszylinder! Das benötigt die 1150 aber wegen der
elektrischen Unterstützung nicht.
Ecco76

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von Ecco76 »

Hallo Helmut,

und willkommen im Forum.

Betreffend deiner Aussage zur MotoScanApp und deren Unterstützung beim Bremsenservice:
Ich habe mich vor kurzem auch mal der MotoScanApp gewidmet und nirgends was vom Unterstützen zum Bremsenservice gelesen. Vielleicht solltest du es dir nochmal genau durchlesen.
Soweit ich es verstanden habe, kann diese App nur Fehlercodes finden und du kannst diese damit löschen.

Grundsätzlich ist der Wechsel der Flüssigkeiten und Entlüften nur per Hand möglich. Soweit mir bekannt, greift auch BMW auf keine elektronische Unterstützung für diesen Vorgang zu, denn es gibt über den Stecker (soweit mir bekannt) keine Schnittstelle um dem Steuergerät zu sagen: "pumpe die Flüssigkeit raus".
Das geht nur über die Schalter an den Bremshebeln (Hand/Fuß).
Das einzige was die MotoScanApp laut Homepage kann, ist Fehlerauslesen. Den Entlüftungstest macht, soweit ich die BMW-RepAnleitungen verstehe, das Steuergerät selbständig, sobald man die Zündung einschaltet. Weswegen man auch den Prüfprozess möglichst durchlaufen lassen sollte, bevor man den Motor startet.

Es gibt auch noch andere Diagnose Tools. Ich habe mir für ne Menge Geld das GS911 gekauft und anschließend festgestellt, dass es sich nur gelohnt hat, weil Freunde von mir eine 12er haben und von mir den Service machen lassen. Für meine 11,5er war die einzige sinnvolle Investition an digitalen Helfern der Kauf einer Uhr, damit ich sehe wann es Essen gibt.

Aber vielleicht meldet sich noch ein weiterer RT-Freund, der die App nutzt und doch einen Nutzen für die 11,5er kennt.

Zum Thema Relais für BKV-Abschaltung:
Hier wäre ich vorsichtig. Ich selbst habe noch nie Probleme mit einem BKV gehabt, allerdings schon viel drüber gelesen und gehört.
Ob man sich hier eine weitere Fehlerquelle einbauen sollte, auch wenn es nur ein Relais ist, sollte jeder für sich entscheiden. Ich arbeite an den Bremsen so sorgfältig wie möglich und freu mich noch keine Fehler bei ABS und BKV gehabt zu haben. Aber daran spielen, testen, tüfteln, "tunen" oder "verbessern" wäre mir zu heiß. Weniger wegen dem Ausfallen, sondern eher wegen der Tatsache, dass die RT nur mit ABS die Zulassung erhielt und eine Reparatur der Bauteile ordentlich ins Geld geht.
Im Gegensatz zu unseren Mitstreitern aus dem Bereichen R und GS oder den K-Fahrern kann man die RT nicht vom ABS befreien im Falle eines Defekts, sondern nur teuer reparieren.

Viele Grüße
Enrico
Eine Kurve ist nicht das Ende der Straße, es sei denn - du verpasst ihr zu folgen.
(Willy Meurer *1934)

Der Vordermann fährt immer miserabel. Frag deinen Hintermann.
(Paul Mommertz *1930)
Tourenbiker

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von Tourenbiker »

Franko23 hat geschrieben: ↑23.08.2023, 21:16 Die Yamaha hatte auch keinen Bremskraftverstärker und deswegen einen
stärkeren Hauptbremszylinder! Das benötigt die 1150 aber wegen der
elektrischen Unterstützung nicht.
Na ja, wenn der Bremskraftverstärker ausfällt, braucht sie aber sehr wohl "konventionelle" Bremspower. Wobei man die Systeme auch nicht von der Arbeitsweise vergleichen kann. Das ABS 3 hat ja quasi 2 Hauptbremszyllinder; 1. im Handbrems und Fußbremshebel/ Pedal und 2. im ABS Block.
Der Bremsdruck von der Hand bzw. Fußbremszylinder wird bei ausfall des BKV ja nicht analog direkt bis in die Bremszangen übertragen, sondern drücken quasi auf eine Art Notbremszylinder im ABS Modul, wodurch wiederrum ein Bremsdruck in den Radkreisläufen aufgebaut wird, welcher letzendlich auf die Bremszangen wirkt...

Fakt ist, dass die Bremsleistung ohne BKV eine Katastrophe ist, für so eine schwere Maschine. Fakt ist auch, dass das ABS Modul wunderliche Dinge macht, wenn es defekt ist.
Ecco76 hat geschrieben: ↑23.08.2023, 22:04 Betreffend deiner Aussage zur MotoScanApp und deren Unterstützung beim Bremsenservice:
Ich habe mich vor kurzem auch mal der MotoScanApp gewidmet und nirgends was vom Unterstützen zum Bremsenservice gelesen. Vielleicht solltest du es dir nochmal genau durchlesen.
Soweit ich es verstanden habe, kann diese App nur Fehlercodes finden und du kannst diese damit löschen.

Grundsätzlich ist der Wechsel der Flüssigkeiten und Entlüften nur per Hand möglich. Soweit mir bekannt, greift auch BMW auf keine elektronische Unterstützung für diesen Vorgang zu, denn es gibt über den Stecker (soweit mir bekannt) keine Schnittstelle um dem Steuergerät zu sagen: "pumpe die Flüssigkeit raus".
Das geht nur über die Schalter an den Bremshebeln (Hand/Fuß).
Das einzige was die MotoScanApp laut Homepage kann, ist Fehlerauslesen. Den Entlüftungstest macht, soweit ich die BMW-RepAnleitungen verstehe, das Steuergerät selbständig, sobald man die Zündung einschaltet. Weswegen man auch den Prüfprozess möglichst durchlaufen lassen sollte, bevor man den Motor startet.
Doch für das ABS 3 gibt es eine Servicefunktion für die Bremse. GS 911 kann die und seit neustem wohl auch Motoscan. Ist ein Entlüftungstest. Quasi wird die Notbremsfunktion/ Restbremsfunktion aktiviert und das System misst den Bremsdruck den man mit der Restbremsfunktion in den Radkreisen aufbauen kann. Ist noch Luft im System oder irgendwas defekt (Manschette oder so) sollte man entsprechend nicht in der Lage sein den erforderlichen Druck aufzubauen.
- 1150 RT Bj. 2001
- 1200 RT Bj. 2006
Ecco76

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von Ecco76 »

Hi Christoph,

das die MotoScanApp das kann, hatte ich so nicht rauslesen können. Danke für die Korrektur.
Das GS911 hat die Funktion schon längere Zeit. Nur hilft es beim Wechsel der Flüssigkeit nicht. Das wollte ich nur zum Ausdruck bringen.

Somit könnte sich die MotoScanApp zumindest noch eher für eine 11,5er lohnen als das wesentlich teurere GS911.

Grüße
Enrico
Eine Kurve ist nicht das Ende der Straße, es sei denn - du verpasst ihr zu folgen.
(Willy Meurer *1934)

Der Vordermann fährt immer miserabel. Frag deinen Hintermann.
(Paul Mommertz *1930)
minibootsmann

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von minibootsmann »

Moin,

vielen Dank für Eure vielen Hinweise! Ich hoffe, dies wird nicht noch eine ABS-Diskussion. Davon gibt es hier schon sehr viele... :wink:
Franko23 hat geschrieben: ↑23.08.2023, 21:16Die Yamaha hatte auch keinen Bremskraftverstärker und deswegen einen stärkeren Hauptbremszylinder! Das benötigt die 1150 aber wegen der elektrischen Unterstützung nicht.
Ja, Frank, daß ergibt absolut Sinn obwohl es mir nicht gefällt. Eigentlich sollte ein Fahrzeug auch bei Ausfall "elektronischer Helferlein" noch verkehrssicher sein und bei dieser Bremskraft darf man schon an der Verkehrssicherheit zweifeln. Aber vielleicht gibt es in dieser Sache ja gesetzliche Vorgaben, gemäß der die gegebene "Restbremsfunktion" noch für einen verkehrssicheren Betrieb ausreichend ist. :o
Ecco76 hat geschrieben: ↑23.08.2023, 22:04[...]Ich habe mich vor kurzem auch mal der MotoScanApp gewidmet und nirgends was vom Unterstützen zum Bremsenservice gelesen.[...]
Zum Thema Relais für BKV-Abschaltung:
Hier wäre ich vorsichtig. Ich selbst habe noch nie Probleme mit einem BKV gehabt, allerdings schon viel drüber gelesen und gehört.
Ob man sich hier eine weitere Fehlerquelle einbauen sollte, auch wenn es nur ein Relais ist, sollte jeder für sich entscheiden. Ich arbeite an den Bremsen so sorgfältig wie möglich und freu mich noch keine Fehler bei ABS und BKV gehabt zu haben. Aber daran spielen, testen, tüfteln, "tunen" oder "verbessern" wäre mir zu heiß. Weniger wegen dem Ausfallen, sondern eher wegen der Tatsache, dass die RT nur mit ABS die Zulassung erhielt und eine Reparatur der Bauteile ordentlich ins Geld geht.[...]
Vielen Dank für Deinen Willkommensgruß, Enrico.
Bezüglich der Diagnose habe ich mich mißverständlich ausgedrückt. Mir war klar, daß die 1150er noch keine Möglichkeit hat, mittels Diagnosegerät die Bremsen zu entlüften. Mir ging es darum, daß die MotoScan-App seit Neuestem in der Lage ist, einen Entlüftungstests zu starten, was vorher nicht ging.

Zur BKV-Abschaltung: Ehrlich gesagt glaube ich nicht daran, daß ich eine derartige Schaltung realisieren kann. Da die Schaltung an sich total simpel ist, wären Andere bestimmt schon auf die Idee gekommen. Voraussetzung für eine derartige Abschaltung ist ja, daß ein Signal für den ABS-Fehler abgreifbar und die Versorgungsspannung des BKV trennbar ist. Wahrscheinlich ist eines davon oder beides nicht möglich.

Ich bin aber froh, eine positive Meldung zum BKV/ABS zu lesen! :thanks: Nach intensiver Lektüre aller ABS-Beiträge wollte ich mir die Haltung zu Eigen machen, daß regelmäßige, korrekte, Pflege reichen muss, schließlich ist die Bremsanlage dafür konzipiert. Es ist leider immer so, daß nur die negativen Beispiele veröffentlicht werden, von der großen Mehrzahl der unauffälligen bis positiven Fälle erfährt niemand. Diese Schieflage erzeugt ein falsches Bild und dessen muss man sich einfach bewusst sein.

Viele Grüße,
Helmut
Was Du nicht willst was man Dir will,
das willst' auch kein'm... Was willst'n Du?
wullum

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von wullum »

Franko23 hat geschrieben: ↑22.08.2023, 22:05 Zum bremsen ohne Strom kann ich nur sagen, versucht mal eine R100RT aus den 70gern
die den Hauptbremszylinder unterm Tank hat zu verzögern 😜! Ihr werdet verzweifeln 😎,
Bremskraft annähernd gleich null. Um vernünftige Ergebnisse zu haben benötigt Mann große
Kräftige Hände.
Stimmt total!
Hatte einen R75/7 (1976'er) auch mit ATé Bremsen. Obwohl mit doppelscheiben vorne ausgerüstet, mußte man das Bremsen mit eine Kalender vorher einplanen....
Damals, lange her: 2 Japaner, meh... Später 5 BMW, alle mit Spitznamen...
Jetzt: der 6. BMW, der aber noch keinen Spitznamen hat, den 7. BMW wird von meiner Frau gelenkt...
minibootsmann

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von minibootsmann »

wullum hat geschrieben: ↑24.08.2023, 09:10Stimmt total!
Hatte einen R75/7 (1976'er) auch mit ATé Bremsen. Obwohl mit doppelscheiben vorne ausgerüstet, mußte man das Bremsen mit eine Kalender vorher einplanen....
:lol: :lol: :up:
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einfachandreas
Moderator

Re: Erste Eindrücke R 1150 RT

Beitrag von einfachandreas »

minibootsmann hat geschrieben: ↑24.08.2023, 09:04 Moin,

vielen Dank für Eure vielen Hinweise! Ich hoffe, dies wird nicht noch eine ABS-Diskussion. Davon gibt es hier schon sehr viele... :wink:

Eigentlich sollte ein Fahrzeug auch bei Ausfall "elektronischer Helferlein" noch verkehrssicher sein und bei dieser Bremskraft darf man schon an der Verkehrssicherheit zweifeln. Aber vielleicht gibt es in dieser Sache ja gesetzliche Vorgaben, gemäß der die gegebene "Restbremsfunktion" noch für einen verkehrssicheren Betrieb ausreichend ist. :o

Viele Grüße,
Helmut
Moin Helmut,
Du kannst sicher sein, die RT ist auch mit ausgefallenem BKV noch verkehrssicher. Ansonsten dürfe sie so erst garnicht auf die Straße. Natürlich ist es kein schönes Gefühl wenn der BKV ausfällt u d nur noch eine Restbremsfunktion gegeben ist aber diese ist bei angepasster Fahrweise ausreichend.

War oder ist im übrigen bei jedem PKW auch so, zumindest zur damaligen Zeit.
Gruß aus Wassenberg
Andreas
Natürlich ist ein Leben ohne RT möglich, es lohnt aber nicht
frei nach Viktor von Bülow

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