e-fuels - was haltet Ihr davon?

[UU80]

Vielen Dank, Gerhard und Marcel, für eure Beiträge!

[RTTourer]

... Vielleicht sollte man in diesem Land mal etwas intensiver über Lobbyismus nachdenken. ...

Dann bräuchten wir auch keine Vergrößerung des Kanzleramts für -zig Millionen, wenn die Lobbyisten sich in Berlin eine eigene Bleibe suchen müssten statt in den Ministerien zu sitzen.
sorry -

[obro]

lieber marcel - wegen namen entschuldigung
aber zu anderen meinungen beim thema muß man ja nicht gleich laut werden.
deine voreingenommenheit trifft nicht: ich kenne viele grüne persönlich (war selbst vor 30 jahren mal aktiv), aber jemanden zu ächten weil er benzin verfährt haben die schon längst durch.
dass es ungleiche lebensbedingungen gibt - das war und wird in zukunft so sein.
das auszugleichen sind andere aufgerufen - du und ich wählen solche leute alle paar jahre.
marcel, du bist mit deinem arbeitseinkommen sicher über jemandem anderen - schau in
deinen unmittelbaren lebensbereich und frag dich dann individuell, warum das konkret bei der einen
oder anderen person zutrifft.
oder wenn ich mich als beispiel nehmen darf: wenn ich als junger das gemacht hätte, was meine einfachen eltern (vater bauarbeiter, mutter hausfrau)
von mir erwartet haben, dann wäre ich beim einkommen erheblich niedriger und könnnte seit kurzem
meine gute pension nicht genießen (und ja, es gibt andere, deren pension höher ist). ich bin mit ca. 20
zu hause ausgezogen und habe ohne elterliche unterstützung das gemacht (zuerst matura,dann job und studium zugleich), von dem ich mir mehr versprochen habe (ist gut aufgegangen).
meine eltern zählten als kriegsgeneration damals zu den armen und konnten mich nicht unterstützen.
so wie es den stufenbau im rechtswesen gibt, so gibt es ähnliches auch in unserer gesellschaft.
da kann jeder mensch bis zu einem individuellen maß nachkorrigieren - wenn gewollt und es die mühe wert scheint.
wer dazu keinen bock hat darf nachträglich nicht jammern sondern das nehmen was geboten wird.
was hat das mit der von dir gemeinten ideologie zu tun?
klingt hart, aber lebensentwürfe sind halt verschieden und zeigen unterschiedliche ergebnisse.
beim thema verbrenner ist es nicht anders. wer sagt, dass jeder ein e-car fahren soll?
wer sich das finanziell antut, der wird damit fahren und basta. an den zahlen in A sieht man jedenfalls, dass
die bei uns fahrenden e-cars zu ca. 80% auf betriebe zugelassen sind - das sagt eh schon alles.
da mach ich mir zum preis noch keine sorgen - da wird noch erheblich nach unten nachgebessert (oder bei den löhnen zugeschlagen ).
2035 ist noch weit - die industrie hat nun einen rahmen und weiß, wohin die reise geht. doch schon mal was.
transportfahrzeuge und dergl. sind meines wissens laut regelungen davon eh (noch) ausgenommen.
ah ja - ein beispiel noch wegen ölheizung und leistbare alternativenergien: eine entfernte alleinstehende verwandte in einem bungalow hatte ölheizung - mindestpension 2022: netto ca. 1400.-.
hat 2022 antrag auf pelletsheizung gestellt - die förderung dazu von bund und land waren in summe 100%. noch fragen!
usw.
will aber das thema nicht strapazieren - man kann über so ein komplexes thema nicht mit 2-zeiler-antworten diskutieren.
LG
robert

[RTTourer]

Mann ist das zynisch: jeder, der ein kleines Einkommen hat, ist selber schuld... gehts noch?

[Ebsi]

... Vielleicht sollte man in diesem Land mal etwas intensiver über Lobbyismus nachdenken. ...

Dann bräuchten wir auch keine Vergrößerung des Kanzleramts für -zig Millionen, wenn die Lobbyisten sich in Berlin eine eigene Bleibe suchen müssten statt in den Ministerien zu sitzen.
sorry -

Genau so ist es, kein Land der Welt hat so einen aufgeblasenen Aparat am Start wie Deutschland.

[obro]

lieber gerhard!
ist nicht zynisch - es wird immer von den möglichkeiten gesprochen, die man hat.
ich behaupte, jeder hat die möglichkeiten, die er/sie sich im laufe seines lebens zutraut.
die eigenen entscheidungen resultieren aus lebensumständen und sachlichen grundlagen, die zu weichenstellungen führen (können).
es sind eben mögliche schritte, die man gehen kann. keinem sind sie verboten - manche habens schwerer, manche leichter.
ich hatt als junger keinen protzwagen sondern mehrere billige gebrauchte R4 nacheinander. heute ist das anders.
heute ist man wer, wenn man zu viert einen neuen 6-zylinder kauft (oder alleine auf kreide) und abwechselnd im pool benützt. da hat man keine zeit für
eine ausbildung, man muß geld verdienen.
und viele lebensentwürfe mehr . . . . . . . .
Lg
robert

[RTTourer]

Gut, dann weden also alle Verkaufsleiter, Minister, Firmenchefs... und wer schneidet uns dann für wenig Geld die Haare, Brötchen werden nicht mehr gebacken sonder nur noch verkauft (welche?), in welchem Laden kaufen wir dann die Billig-Hemden aus Taiwan oder China ein, wenn wir keine Verkäuferinnen mehr haben? Die sind ja alle selber schuld, wenn sie für einen Hungerlohn schuften

[RTTourer]

bitte zurück zu den e-fuels

[obro]

einverstanden.

wenn ich glauben darf, was so geschrieben wird, dann werden, abhängig von der anwendung nur bis ca. 30% prozent der für E-fuels eingesetzten elektrischen energie in nutzenergie gewandelt. die verwendung von E-Fuels ist also abhängig von der nutzungsart und würde zwei- bis vierzehnmal so viel Strom wie bei einer direkten elektrifizierung benötigen. vielleicht sollte man auch gleich sagen, dass E-Fuels nicht rückstandsfrei verbrennen und unsere luft belasten (CO2-ärmerer betrieb). man kann der umgebungsluft CO2 entnehmen, das aber erfordert zusätzliche (elektrische) energie.
mir erschließt sich auch nicht, welchen sinn es macht, zuerst wasserstoff mit viel energie zu erzeugen um danach mit kohlenstoffdioxyd daraus wieder mit viel energie e-fuels zu machen. außerdem verbrauchen mit E-fuels betankte fahrzeuge mehrfach soviel energie wie mit strom betankte autos. eine verzwickte situation die nicht gelöst scheint und hoffentlich noch vor 2035 gelöst wird.
fazit: es wird zwar die umweltbelastung von verbrennermotoren reduziert, ob das für das klima reicht wurde noch nicht berechnet. und bis es wirkt, haben wir wieder 1-2 grad mehr - da werden wir unsere lebensweise noch ganz anders einschränken müssen. so schnell geht das alles nicht.
quellen: wikipedia/oeamtc/vcö/adac
LG
robert

[RTTourer]

Da beim Schnaufen auch viel CO2 erzeugt, wird schlage ich vor, dass einige das Schnaufen einstellen, das hilft

[Repsol-Bird]

Eigentlich, und das meine ich jetzt völlig ernst, hilft dem Planeten nur eines:

Die Einstellung der Produktion von Menschen.

Gruß

Das traut sich auch keiner auszusprechen, aber es ist auch eine vollkommen logische Sache, dass die Probleme nicht weniger werden, wenn unsere Weltbevölkerung immer weiter wächst, aber der Planet eben nicht...

[Bibi]

Eigentlich, und das meine ich jetzt völlig ernst, hilft dem Planeten nur eines:
Die Einstellung der Produktion von Menschen.
Gruß

Das traut sich auch keiner auszusprechen, aber es ist auch eine vollkommen logische Sache, dass die Probleme nicht weniger werden, wenn unsere Weltbevölkerung immer weiter wächst, aber der Planet eben nicht...

Moin,

so iss es... nur laut sagen darfst du es nicht.

LG Bianca

[RTTourer]

so iss es... nur laut sagen darfst du es nicht.

LG Bianca

Warum eigentlich nicht? es muss ja nicht gleich nach chinesischem Vorbild die 1-Kind-Gesetzgebung sein. Wir in Deutschland machen es ja vor: 1,54 Kinder/Familie bedeutet Reduzierung der Bevölkerung.
Man muss den Leuten nur genug Angst vor der Zukunft machen, dann klappts auch mit dem Umweltschutz.

[obro]

bitte zurück zu den e-fuels

ich dachte wir sollten zum thema zurück ?
LG
robert

[RTTourer]

hast ja recht...

[RTLukas]

bitte zurück zu den e-fuels

ich dachte wir sollten zum thema zurück ?
LG
robert

Das Eine hat aber mit dem Anderen zu tun und lässt sich nicht vermeiden.

Aber zurück zum Thema...
Ich halte wenig davon, zumindest jetzt aktuell.
Dafür haben wir genug andere Probleme vorher zu lösen welche im Kontext auch mit E-Fuels zu tun haben.

Denn mal völlig übertrieben:
Es gibt nur stundenweise Strom in D, hauptsächlich nur für die Arbeit von 8 - 20 Uhr, dann dürfte es völlig egal sein ob es synthetische Kraftstoffe gibt oder nicht. Strom für Sprit in unsere Mofas ist da, aber nicht um dem Kind was leckeres zu kochen? Den Aufschrei möchte ich hören...

Wir zerstören gerade mit vielen Projekten den Planeten und wollen dies auch weiterhin tun.
Egal ob ich damit nun ein Auto per Verbrenner oder per Akku betreibe, oder einfach nur im kalten März frische Erdbeeren aus Spanien kaufe - die Ausbeutung der Erde wird bleiben.

Worüber diskutieren wir denn eigentlich dann ?
Für mich persönlich macht es keinen Unterschied ob ein Kind in einer Mine arbeitet, für mich Kleidung näht oder dem Kind Wasser zum trinken entzogen wird.

Will ich daran etwas ändern? Ja.
Kann ich daran etwas ändern? Ja
Wirklich? Nein.

Also, wir dürften uns also wieder im Kreis drehen, diskutieren, aufregen... Und ideologisch werden.

Denn auch E-Fuels werden nichts, aber auch gar nichts verbessern - die Probleme werden nur in andere Bereiche verlagert.

Gruß

[Repsol-Bird]

lieber gerhard!
ist nicht zynisch - es wird immer von den möglichkeiten gesprochen, die man hat.
ich behaupte, jeder hat die möglichkeiten, die er/sie sich im laufe seines lebens zutraut.
die eigenen entscheidungen resultieren aus lebensumständen und sachlichen grundlagen, die zu weichenstellungen führen (können).
es sind eben mögliche schritte, die man gehen kann. keinem sind sie verboten - manche habens schwerer, manche leichter.
ich hatt als junger keinen protzwagen sondern mehrere billige gebrauchte R4 nacheinander. heute ist das anders.
heute ist man wer, wenn man zu viert einen neuen 6-zylinder kauft (oder alleine auf kreide) und abwechselnd im pool benützt. da hat man keine zeit für
eine ausbildung, man muß geld verdienen.
und viele lebensentwürfe mehr . . . . . . . .
Lg
robert

Und während wir darüber debattieren, ob E-Fuels sinnvoll sind oder nicht, schießen sich Multimilliardäre mit Privatraketen um die Wette in den Weltraum. Natürlich klimaneutral, allen voran der E-Auto Papst. Noch so ein Beispiel, was sich hinter den Grünen Verbrennerfahrern und Vielfliegern einreiht...

[RTTourer]

Nein, Marcel, das siehst Du ganz falsch!
Da gibt es doch den CO2-Handel, wo man sich bei genügend Finanzmasse freikaufen kann!

Früher hieß das Ablassbriefchen und wurde vom Papst abgesegnet

[Repsol-Bird]

Witzigerweise bringe ich immer genau das gleiche Beispiel, wenn wieder von Handel mit CO2 Zertifikaten die Regel ist. Das hatten wir damals schonmal im Mittelalter, auch von der damaligen Obrigkeit verodnet, mit dem Sinn, dem Volk Ablassbriefe zu verhökern, um sich von ihren vermeintlichen Sünden freizukaufen. Was eine "Sünde" ist, hat damals die Kirche definiert. Heute definiert das die EU.

Kommt für mich wie gesagt direkt nach der Argumentation von E-Fuel Gegnern, dass die Klimaneutralität von Verbrennern mit E-Fuels ja nur schöngerechnet wäre. Dagegen fährt ein Elektroauto natürlich immer klimaneutral, ohne dass irgendwas schöngerechnet wird. Auch wenn für die Batterieproduktion ganze Landstriche zur Mondlandschaft werden, das Elektroauto mit einem massiven CO2 Rucksack ausgeliefert wird und dann vollständig oder teilweise mit Kohlestrom geladen wird, ist es im Gegensatz zu E-Fuels nämlich völlig offensichtlich und selbstverständlich "klimaneutral".

Und dann fehlt noch der stolze Elektroautokäufer, der sich einredet, dass er so richtig was für die Umwelt getan hat, weil er jetzt elektrisch fährt. Hab ich selbst einen Arbeitskollegen, der so tickt. Hat seinen schicken bezahlten und mängelfreien Audi A6 (Baujahr 2010) mit Sechszylinder EURO4 Diesel (8 Liter/100km) verkauft, weil er zwei oder drei mal im Jahr nach München muss, wo nun EURO4 Diesel nicht mehr auf den mittleren Ring dürfen. Seine Frau hätte zwar einen Golf 6 Benziner, den er dafür nehmen könnte, aber "es geht ja ums Prinzip". Deswegen steht jetzt ein Tesla vor seiner Tür, der an seiner PV Anlage auf dem Dach aber 17 Stunden braucht, bis er voll geladen ist. Und weil er nicht zugeben will, dass er das nicht zuende gedacht und es sich irgendwie anders vorgestellt hat, redet er es sich jetzt schön, dass er ja in 10km Erntfernung den nächsten Tesla Supercharger hat, wo er das Auto in 20 Minuten laden kann.

Der Audi wurde von einem Polen abgeholt, der ihm das Auto wohl förmlich aus den Händen gerissen und nicht mal über den Preis verhandelt hat, weil er wahrscheinlich die komplette Heimfahrt über den wohlstandsgeplagten Deutschen lachen musste, der ihm gerade so ein schönes und sparsames Auto für einen lächerlichen Preis hinterhergeschmissen hat. Also fährt der A6 jetzt wahrscheinlich in Polen weiter, wo man erstmal die Katalysatoren ausbaut, weil die ordentlich Geld bringen und der Diesel ohne Kat mehr Leistung hat. Abgasrückführung wird wahrscheinlich auch stillgelegt, damit die Ansaugung nicht verdreckt und den Partikelfilter wirft man sicher auch direkt raus, damit der Turbolader weniger Gegendruck hat und länger hält. Wer schonmal hinter polnischen Dieselfahrzeugen gefahren ist, der weiß, was man in Polen von der Abgasuntersuchung hält...

Aber mein Arbeitskollege sieht in Verbrennern und E-Fuels keine Zukunft und ist der Meinung, dass er ja richtig was zur globalen Kilmarettung beigetragen hat, weil er den bösen dreckigen Audi Diesel verkauft hat und nun elektrisch fährt. Zumindest ist das sein Argument, wenn ich ihn frage, wieso er seinen Audi nicht einfach behalten hat.

[RTTourer]

Da hast Du moch eines vergessen:
Im Sommerurlaub steht er dann im Stau auf der Autobahn, in praller Sonne, Klimaanlage läuft, Radio läuft, Batterien laufen leer, dann kommt der ADAC und bringt einen Kanister Strom.

[Repsol-Bird]

Elektroauto Liegenbleiber hatte ich während meiner ADAC Einsätze tatsächlich noch keine, weil sich die Elektrofahrer schon im klaren darüber sind, dass das von dir beschriebene Szenario zu vermeiden ist. Das sorgt aber andererseits dafür, dass bei Staus oder Stop&Go der Sturm auf die Ladesäulen an der Autobahn losgeht. Auf dem Weg in den Urlaub nach Süden kann ich das besonders nördlich von München beobachten, wo jeder dann nochmal vollladen will, bevor es südlich von München auf die stauträchtigen Autobahnabschnitte geht, wo es in den Ferien und an den Wochenenden eigentlich immer klemmt. Und da hab ich schon so einige Dinger erlebt, wo dann z.B. Teslafahrer sauer sind, dass ein Nicht-Tesla an "ihrer" Säule lädt und sie deswegen warten müssen, weil alle Säulen belegt sind.

Aber wie du schon sagst, wenn es dann doch passiert, wird es problematisch. Besonders im Stau, weil der Schlepper oder die Straßenwacht auch ewig braucht, bis man den Liegenbleiber erreicht. Mit dem Motorrad kann ich da beim Benziner weiterhelfen, indem ich mir Geld für einen Kanister und 5 Liter Sprit geben lasse und dann halt zur nächsten Tanke fahre, um Sprit zu holen. Das wird beim Elektroauto schwierig, ein Notstromaggregat krieg ich nicht auf die RT und abschleppen könnte die RT vielleicht theoretisch sogar, praktisch aber nicht.

[RTTourer]

Ich hatte mal einen 520i, der streikte nach einer 5 l- Spende immernoch: zum wieder Starten wenn leer gewesen brauchte der min. 8 Liter...

[Thobi]

Eigentlich, und das meine ich jetzt völlig ernst, hilft dem Planeten nur eines:
Die Einstellung der Produktion von Menschen.
Gruß

Das traut sich auch keiner auszusprechen, aber es ist auch eine vollkommen logische Sache, dass die Probleme nicht weniger werden, wenn unsere Weltbevölkerung immer weiter wächst, aber der Planet eben nicht...

Moin,

so iss es... nur laut sagen darfst du es nicht.

LG Bianca

WIE RECHT IHR DREI HABT!!!

[obro]

grüß euch!
vielleicht noch das: https://tvthek.orf.at/profile/ZIB-2/1211/ZIB-2/14175772 von gestern abend.
(leider nach 7 tagen aus der TV-thek draussen)
der dritte beitrag mit interview mit vizedirektor von AVL.
AVL = eines der weltweit führenden unternehmen u.a. zur antriebsforschung https://www.avl.com/de-at.

zu dem thema sag ich nix mehr - eigentlich gibts dazu eh nur mehr polemik, das ist mir zu wenig.
LG
robert