Es ist doch so, dass alle Motoren, die mit Katalysator betrieben werden, einen "Klopfsensor" haben, der dann im Falle von ungewollten Zündungen den Zündzeitpunkt regelt, bis das Klopfen aufhört.
Also, bei den älteren Semestern gibt es keine mir bekannte Klopfregelung. Die 1100 er hatten alle Kodierstecker, die iwelchen Vodoo mit der Motorsteuerung anstellen, man kolportiert, dass man da durch Umstecken eines anderen Steckers auch Klingelbenzin minderer Qualität in den Bergen des Kaukasus ausregeln könne. Die 1150er hat das aufgrund anderer Motorsteuerung nicht. Klopfsensoren, die dann ZZP und / oder Einspritzung ändern, kennen erst die neueren Maschinen, die sich u. a. auch durch CAN-Bus Elektrik auszeichnen.
Zum Thema: über eine Strecke von 1000 km hatte ich mit E10 bei der 1150er Doppelzünder aus 2003 ca 0,5 l/100 km Mehrverbrauch bei ansonsten unveränderter Leistung, Anspringen etc. Weitere 1000 km mit E5 haben das verifiziert.
Meiner Meinung nach ist es bei korrekt funktionierendem Motor rausgeschmissenes Geld, 100er oder 98er Sprit zu verfeuern, wenn diese Qualität nicht vorgeschrieben ist. Springt die Maschine mit der vorgeschriebenen Sorte schlecht an, würde ich mir Gedanken machen, welche technische Ursache das haben könnte, bevor ich das Geld an der Tanke lasse.
Dass E10 Alkoholsprit etwas heißer und magerer verbrennt ist auch nix Neues, genausowenig, wie dass das Basisbenzin bei allen Sprithökerern dasselbe ist, in der Raffinerie wird nur das markenspezifische Additivgemisch druntergezogen und fettich ist das Ganze.
Welches Benzin nun das bessere ist, kann man wahrscheinlich nur religiös klären, ist also Glaubenssache.
Greetz
Dirk