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Andi aus Berlin hat geschrieben: ↑05.07.2021, 22:11
Das mit den nicht unter 2500 wegen den lagern leuchtet ein.
Das kann ich mir nicht vorstellen: der maximale Druck auf die Lager entsteht beim maximalen Drehmoment, also bei meiner 1200er bei 6000 min -1
Was eher ein Argument wäre ist der Öldruck, aber der reicht für die Kurbelwellenlager allemal aus, da leiden eher die Pleuelbolzenlager - aber nicht beim Boxer, die kriegen aufgrund der Lage Öl im Überfluss...
Wenn der Druck nur aus einer Richtung und wie bei hohen Drehzahlen von oben kommt, stimmt die Aussage sicher. Bei niedrigeren Drehzahlen würde ich ein leichtes "Kippen" des Kolbens bzw. stärkere Seitenkräfte annehmen wollen, die die Lager seitlich stärker belasten.
der Kolben kippt um den Kolbenbolzen, das Einbauspiel liegt im Bereich von 0,01 bis 0,02mm.
Was Du meinst ist die Auslenkung des Pleuels am Kurbelzapfen, also 1/2 Kolbenhub. Aber das Spezielle am Boxer ist, dass beide Zylinder gleichzeitig zünden und somit die gleichen Kräfte von beiden Zylindern sich aufheben. Wenn sie das nicht tun (wenn die Synchronisation nicht stimmt) spürst Du das gewaltig, aber selbst das tut den Lagern nicht besonders weh.
Beste Grüße aus Mittelfranken!
Gerhard
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wer will, findet einen Weg - wer nicht will, findet eine Ausrede James Boldwin
Starveiter hat geschrieben: ↑07.10.2021, 22:28
Die Bewegungsrichtung ist gleich, aber arbeiten immer um eine Kurbelwellenumdrehung versetzt (ist schließlich keine BK350)
????? Das gäbe ein mörderisches Gerüttel!
Beste Grüße aus Mittelfranken!
Gerhard
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Nö, Bewegung nach innen (auf beiden Seiten) und Bewegung nach außen (wieder auf beiden Seiten gleichzeitig)
und einmal arbeitet der linke Zylinder und eine Umdrehung weiter der andere
Starveiter hat geschrieben: ↑08.10.2021, 00:20
Nö, Bewegung nach innen (auf beiden Seiten) und Bewegung nach außen (wieder auf beiden Seiten gleichzeitig)
und einmal arbeitet der linke Zylinder und eine Umdrehung weiter der andere
Hab ich nicht gewusst. Wirklich Interessant .
Und warum wird abwechselnd gezündet und nicht gleichzeitig in beiden? Da müsste doch mehr Power herauszuholen sein, oder?
Auf o.g. Seite hab ich da nichts zu gefunden. Wer weiß das ?
Liebe Grüße aus schäbbisch Gläbbisch
David
ca. 1992-1994 Honda CN250 Helix
(Ein Roller, aber was für einer)
ca. 2000-2004 Honda CB400t
ab 2010 Honda Pacific Coast (1991) rot metallic
ab 2017 BMW R1150RT (2004) Titansilber
ab 2019 Honda Pacific Coast (1992) hellblau metallic (ein Jugendtraum)
tencki hat geschrieben: ↑08.10.2021, 16:33
Und warum wird abwechselnd gezündet und nicht gleichzeitig in beiden? Da müsste doch mehr Power herauszuholen sein, oder?
Ich glaube das geht, Durch den leerhub, bekommst du bestimmt den seidigen Motorlauf eines Lanz Bulldog.
Zündung erfolgt in der Tat gleichzeitig auf beiden Zylindern jeweils im oberen Totpunkt. Zumindest bei der 1100er geht das nicht anders, weil die nur eine Zündspule für beide Seiten hat. Was nur bei jedem 2. Hub und damit alternierend erfolgt ist die Einspritzung. Der Grund dafür liegt am Viertakt-Prizinp; da erfolgt nur jeder 2. Kolbenhub als Verdichtung mit geschlossenen Ventilen, gefolgt vom Arbeitshub. Danach geht der Kolben wieder nach oben bei offenem Auslassventil
man muss sich das doch nur vorstellen: da kommt die gesamte Kraft, die uns mit dem Motorrad bewegt, auf einer Seite auf die Kurbelwelle, und dann nach einer ganzen Umdrehung von der anderen Seite...Da ist ein Pflasterrüttler vorprogrammiert.
Mein erstes Auto war ein 2CV, auch 2 Zylinder Boxer, der hatte auch eine (1) Zündspule mit 2 Ausgängen, die allerdings auch (weil von einem Kontaktgeber an der Kurbelwelle angesteuert) auch im Leerhub gezündet hat.
Die 12er hat auf jeder Kerze eine Zündspule, ich bin mir aber nicht sicher, wie bzw. wovon die angesteuert werden. Nur rein von der Vorstellung her kann ich mir nicht vorstellen, aus welchem Grund man so eine Rüttelmaschine konstruieren sollte.
Die Ausgleichswellen, die unsere Boxer haben, gleichen nur den Versatz der Zylinder aus, der nötig ist, weil die Pleuel eben nebeneinander auf unterschiedlichen Wellenzapfen laufen und nicht wie beim 180°-V-Motor auf einem Hubzapfen.
Beste Grüße aus Mittelfranken!
Gerhard
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tencki hat geschrieben: ↑08.10.2021, 16:33
Hab ich nicht gewusst. Wirklich Interessant .
Und warum wird abwechselnd gezündet und nicht gleichzeitig in beiden? Da müsste doch mehr Power herauszuholen sein, oder?
Auf o.g. Seite hab ich da nichts zu gefunden. Wer weiß das ?
Wenn gleichzeitig der Arbeitstakt wäre, dann hätte man das Laufverhalten von einem Einzylindermotor. Ein Takt arbeiten und dann drei arbeitsfreie Takte.
Das abwechselnde Arbeiten schadet dem Motor (und der Kurbelwelle) überhaupt nicht.
Das wurde probiert, ich weiß noch wer das war.
Es ist relativ einfach durch Verdrehen der Nockenwelle machbar.
Bringt aber absolut nichts, schon gar keine Mehrleistung.
Der "Einzylinder"-Boxer läuft wesentlich schlechter, vermutlich weil unsere Ansaug- und Auspuffrohre für wechselseitige Zündung ausgelegt sind
und sich der Luftstrom rechts und links in's Gehege kommt.
Ich kann ja mal nachfragen, was genau dabei herausgekommen ist. Ist aber schon 10 oder mehr Jahre her.
Ludger hat geschrieben: ↑11.10.2021, 08:51
weil unsere Ansaug- und Auspuffrohre für wechselseitige Zündung ausgelegt sind
und sich der Luftstrom rechts und links ins Gehege kommt.
Das ist endlich mal ein Gedanke, der das System erklärt! Da wir bei unserem Boxer fast gleiche Auspufflängen haben, wäre das die logische Erklärung! Bei meiner Ente damals lief das eine Rohr deutlich länger auf die andere Seite zum Auspufftopf, vielleicht hat's deshalb funktioniert.
Danke, Ludger!
Beste Grüße aus Mittelfranken!
Gerhard
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RTTourer hat geschrieben: ↑08.10.2021, 19:21
Die 12er hat auf jeder Kerze eine Zündspule
Die 12er hat auf jeder Seite 2 Zündspulen, je eine an Haupt- und Nebenkerze; letztere sieht man aber nur, wenn man die Q entweder auf der Hebebühne hat oder sich unter sie legt.
Gruß
Mike
Das Schwarze zwischen den Bäumen ist die Straße.
R1200RT, Bj 12/2005 (11 Jahre gefahren, tolles Moped)
R1200RT LC, Bj 03/2015 (3 Jahre gefahren, noch tolleres Moped)
Als Neuling auf der RT war mir vom Vorbesitzer gesagt worden, dass sie so um die 2000 gerne mag. Ich muss gestehen, dass diese Zahl nichts für mich ist, unter 2500 rpm fahre ich nicht. Dabei ist es im Stadtverkehr dann schon eher der 3. Gang, in Kurven auch mal runter auf 1. Wenn es schneller voran geht auf Landstraßen, dann ist der 5. drin und rollt vor sich hin. Ich mag aber auch wenn ich in der Kurve mehr Drehzahl habe. Vielleicht ändert sich das im Laufe der Zeit noch und ich finde nachher 2000 in Kurven im 4-5 Gang perfekt.
Mal schauen.
Allzeit gute Fahrt und
viele Grüße,
David
Honda Transalp PD06 von 1992
BMW R1100 RT von 1999
Hallo David,
der Drehzahlmesser ist mir während der Fahrt irgendwie egal.
Ich orientiere mich nach meinen Augen und Ohren und nach den örtlichen Gegebenheiten
und nach individuellem Gefühl.
Wenn ich der Meinung bin, der Motor braucht mehr Drehzahl, dann schalte ich halt herunter.
Ich fahre also sehr situationsbedingt nach Straßenführung und nicht danach, wenn mir mein Drehzahlmesser meint, runter oder hoch zu schalten.
Auch hat jeder seine individuelle unterschiedliche Fahrweise.
Da gibt es Krachmacher und Kurvenräuber mit hohen Drehzahlen und Cruiser, die die ganze Sache mit niederen Drehzahlen angehen.
Jeder nach seiner eigenen Manier.
Wenn ich nicht gerade mal auf der Autobahn schnell Kilometer machen will, zeigt mein Drehzahlmesser irgendetwas zwischen 2500 und 4500 1/min.
Bei 2000 wirds beim Beschleunigen schon ein bisschen ruppig...
Beste Grüße aus Mittelfranken!
Gerhard
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Ludger hat geschrieben: ↑11.10.2021, 08:51
weil unsere Ansaug- und Auspuffrohre für wechselseitige Zündung ausgelegt sind
und sich der Luftstrom rechts und links ins Gehege kommt.
Das ist endlich mal ein Gedanke, der das System erklärt! Da wir bei unserem Boxer fast gleiche Auspufflängen haben, wäre das die logische Erklärung! Bei meiner Ente damals lief das eine Rohr deutlich länger auf die andere Seite zum Auspufftopf, vielleicht hat's deshalb funktioniert.
Danke, Ludger!
Bei der Ente wird zwar ebenfalls bei jeder Umdrehung in beide Zündkerzen parallel gezündet, aber auch da ist nur jeweils ein Zylinder mit komprimiertem Benzin/Luftgemisch gefüllt. Der andere Zylinder ist dann noch am Auslassen des gezündeten Gemischs aus dem vorhergehenden Arbeitstakt. Siehe https://www.2cv-wiki.de/index.php?title ... BCndanlage
Ich bin kein Maschinenbauer, aber ich denke, das ein 4-Takt-Boxer bei gleichzeitigem Arbeitstakt eher unrund wird. Analog zu einem Fahrrad, bei dem beide Pedalarme parallel angeordnet sind, man also mit beiden Füßen gleichzeitig nach unten tritt.
Ihr vergesst dabei, dass die Geometrie des Boxers gleich bleibt, egal, wo bzw. wie die Zündung gesteuert ist. Der Vergleich mit der Fahrradkurbel ist eher der Einzylinder, der die Schwungmasse braucht.
Beste Grüße aus Mittelfranken!
Gerhard
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Naja, auch ein Boxer braucht ne Schwungmasse, damit der Wumms je Arbeitstakt 'geglättet' wird. Bei Gleichzündung halt mehr, weil da nur jede zweite Umdrehung ein (doppelter) Arbeitstakt auftritt, bei Wechselzündung eben einmal je Umdrehung.
Der Vergleich mit den Fahrradkurbeln passt natürlich besser zu Paralleltwins. Für einen Einzylinder baut man eine Kurbel ganz ab. Aber auch Paralleltwins zünden i.d.R. im Wechsel. Meine XS650 hatte trotzdem ordentlich vibriert. Manche Leute meinten, die sollte auch bei Beate U. in den Katalog.
RT-Kalle hat geschrieben: ↑14.10.2022, 12:46
Hallo David,
der Drehzahlmesser ist mir während der Fahrt irgendwie egal.
Ich orientiere mich nach meinen Augen und Ohren und nach den örtlichen Gegebenheiten
und nach individuellem Gefühl.
Wenn ich der Meinung bin, der Motor braucht mehr Drehzahl, dann schalte ich halt herunter.
Ich fahre also sehr situationsbedingt nach Straßenführung und nicht danach, wenn mir mein Drehzahlmesser meint, runter oder hoch zu schalten.
Auch hat jeder seine individuelle unterschiedliche Fahrweise.
Da gibt es Krachmacher und Kurvenräuber mit hohen Drehzahlen und Cruiser, die die ganze Sache mit niederen Drehzahlen angehen.
Jeder nach seiner eigenen Manier.
Hallo RT-Kalle,
mittlerweile habe ich ein paar mehr Kilometer runter. Am Anfang schaue ich schon mal wo ich bin mit der Drehzahl. Aber es ist so wie du gesagt hast, sobald man sich eingewöhnt hat fahre ich nach Gefühl. Aktuell ist es sogar auch so, dass ich dann schon mal bei 2000 RPM im 4. in der Stadt bin bei 50. Aber mittlerweile eher so eine Gefühlssache, wenn ich meine ich brauche mehr Drehzahl, dann schalte ich runter, sonst lasse ich sie mal ruhig vor sich hin tuckern. Auf der Honda geht es mir noch anders, da ich nicht mal eine Ganganzeige habe, da wird nur nach Gefühl gefahren.
Allzeit gute Fahrt und
viele Grüße,
David
Honda Transalp PD06 von 1992
BMW R1100 RT von 1999