Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Seit langem beschäftigt mich das Thema "Reifen einfahren" und meine Fragezeichen wachsen und wachsen...
Diese Woche habe ich nun hinten einen neuen Reifen aufziehen lassen (Metzeler Z8), da der alte (ebenfalls Z8) komischerweise sehr schnell runter war (Vorderreifen erst 50%).
Als ich von der Werkstatt nach Hause fuhr, hatte ich nach wenigen hundert Metern bei einem Spurwechsel einen ziemlichen Rutscher am Hinterrad, der mich wieder an die Warnung erinnert hat, dass neue Reifen sehr rutschig sein können und unbedingt eingefahren werden müssen. Es war auch mal zu lesen, dass Metzeler wohl mit die Letzten sind, die bei der Produktion noch ein Trennmittel verwenden, das das Herauslösen des fertigen Reifens aus der "Backmaschine" erleichtern soll, das dann aber eben als Rutsch-/Schmierfilm auf dem Reifen ist.
Als braver Junge habe ich bisher alle neuen Reifen mehr und mehr sorgfältig ca. 100 Km eingefahren. Meist bin ich dazu extra losgefahren und hab mir dafür geeignete Strecken ausgesucht. Als der eher defensiver Fahrer, der ich bin, habe ich mit Rutschern sowieso generell wenig bis keine Probleme. Insofern war ich jetzt von dem heftigen Rutscher nach dem Reifenwechsel doch überrascht und mir ist erneut die Notwendigkeit des Einfahrens vor Augen gewesen. Gut war übrigens, dass mir dieser Rutscher keinerlei Probleme bereitet hat. Ich konnte ihn instinktiv und locker auffangen und kam nicht in Schwierigkeiten.
Aber was bedeutet "Einfahren" genau?
Ok, ich fahre vorsichtig los, ohne stärkeres Bremsen und ohne größere Schräglage und lasse den Reifen erst mal so 10 Km warm werden. Dann mache ich auch mal schärfere Brems- und Beschleunigungsmanöver bei Geradeausfahrt und erhöhe dann vorsichtig und schrittweise auch die Kurvengeschwindigkeit/Schräglage bis ich ca. 100 Km hinter mir habe. Soweit - so gut.
Eine Frage, die mich seit langem beschäftigt, ist aber folgende: bei diesem Einfahren der Reifen gehe ich ja selten/nie in den Grenzbereich, wo Fußrasten aufsetzen etc. Insofern verstehe ich irgendwie nicht, wie man den Reifen im Grenzbereich einfahren soll oder kann? Und ob man das muss? Man kann ja im Grenzbereich nicht vorsichtig/langsam fahren! Der Grenzbereich ist der Angststreifen, also ein bestimmter Neigungswinkel, ein bestimmtes Verhältnis von Kurvenradius und Geschwindigkeit. Den kann ich nicht langsam oder schnell fahren, der ist in dem Sinne konstant. Dann frage ich mich aber, wie soll ich diesen Grenzbereich, also Angststreifen, tatsächlich vorsichtig einfahren...??? Das geht doch gar nicht?!? Aber gerade da (Achtung: Paradoxon !) wünsche ich mir doch gerade maximalen Grip und keine rutschigen Reifen???
In der Praxis komme ich erst nach einige weiteren hundert Km in diesen Grenzbereich, wenn ich endlich mal wieder in den Bergen ein bisschen Druck mache und es (für meine Verhältnisse) "krachen lasse"... In dem Moment ist aber dieser Grenzbereich des Reifen noch "jungfräulich" und "im Werkszustand" mit feinstem Metzeler Trennmittel behaftet, da ich den ja nie wirklich "einfahre"...
Mache ich eine Denkfehler, oder mir zu viele Gedanken? Wie fahrt ihr neue Reifen ein ?
Diese Woche habe ich nun hinten einen neuen Reifen aufziehen lassen (Metzeler Z8), da der alte (ebenfalls Z8) komischerweise sehr schnell runter war (Vorderreifen erst 50%).
Als ich von der Werkstatt nach Hause fuhr, hatte ich nach wenigen hundert Metern bei einem Spurwechsel einen ziemlichen Rutscher am Hinterrad, der mich wieder an die Warnung erinnert hat, dass neue Reifen sehr rutschig sein können und unbedingt eingefahren werden müssen. Es war auch mal zu lesen, dass Metzeler wohl mit die Letzten sind, die bei der Produktion noch ein Trennmittel verwenden, das das Herauslösen des fertigen Reifens aus der "Backmaschine" erleichtern soll, das dann aber eben als Rutsch-/Schmierfilm auf dem Reifen ist.
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Aber was bedeutet "Einfahren" genau?
Ok, ich fahre vorsichtig los, ohne stärkeres Bremsen und ohne größere Schräglage und lasse den Reifen erst mal so 10 Km warm werden. Dann mache ich auch mal schärfere Brems- und Beschleunigungsmanöver bei Geradeausfahrt und erhöhe dann vorsichtig und schrittweise auch die Kurvengeschwindigkeit/Schräglage bis ich ca. 100 Km hinter mir habe. Soweit - so gut.
Eine Frage, die mich seit langem beschäftigt, ist aber folgende: bei diesem Einfahren der Reifen gehe ich ja selten/nie in den Grenzbereich, wo Fußrasten aufsetzen etc. Insofern verstehe ich irgendwie nicht, wie man den Reifen im Grenzbereich einfahren soll oder kann? Und ob man das muss? Man kann ja im Grenzbereich nicht vorsichtig/langsam fahren! Der Grenzbereich ist der Angststreifen, also ein bestimmter Neigungswinkel, ein bestimmtes Verhältnis von Kurvenradius und Geschwindigkeit. Den kann ich nicht langsam oder schnell fahren, der ist in dem Sinne konstant. Dann frage ich mich aber, wie soll ich diesen Grenzbereich, also Angststreifen, tatsächlich vorsichtig einfahren...??? Das geht doch gar nicht?!? Aber gerade da (Achtung: Paradoxon !) wünsche ich mir doch gerade maximalen Grip und keine rutschigen Reifen???
In der Praxis komme ich erst nach einige weiteren hundert Km in diesen Grenzbereich, wenn ich endlich mal wieder in den Bergen ein bisschen Druck mache und es (für meine Verhältnisse) "krachen lasse"... In dem Moment ist aber dieser Grenzbereich des Reifen noch "jungfräulich" und "im Werkszustand" mit feinstem Metzeler Trennmittel behaftet, da ich den ja nie wirklich "einfahre"...
Mache ich eine Denkfehler, oder mir zu viele Gedanken? Wie fahrt ihr neue Reifen ein ?
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In Grip we trust ! Wünsche allzeit ausreichend Grip für die untere und Grips für die obere Hälfte deiner RT...
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Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Servus PeJo,
Einfahren heißt nicht, dass Du alle Bereiche der nutzbaren Reifenauflagenfläche auch mal mit dem Asphalt in Berührung bringen musst.
Meine Erfahrungswerte sind - die ersten 50 km behutsam und gepflegt unterwegs sein (das dürfen auch 100 km/h sein) .... dann hat der Reifen durch die Walkarbeit ausreichend geatment und hat ausreichend Gripp (das heißt nicht, dass ich damit dann schon auf die Rennstrecke ginge) nach 100 km mache ich mir keine Gedanken mehr wegen neuer Reifen.
Extra Bremsmanöver mache ich dabei eingentlich nie ..... mit einem neuen Reifen hatte ich aber auch noch nie Probleme, egal ob ich bei Nässe/Kälte/Sonne einfahren musste.
Einfahren heißt nicht, dass Du alle Bereiche der nutzbaren Reifenauflagenfläche auch mal mit dem Asphalt in Berührung bringen musst.
Meine Erfahrungswerte sind - die ersten 50 km behutsam und gepflegt unterwegs sein (das dürfen auch 100 km/h sein) .... dann hat der Reifen durch die Walkarbeit ausreichend geatment und hat ausreichend Gripp (das heißt nicht, dass ich damit dann schon auf die Rennstrecke ginge) nach 100 km mache ich mir keine Gedanken mehr wegen neuer Reifen.
Extra Bremsmanöver mache ich dabei eingentlich nie ..... mit einem neuen Reifen hatte ich aber auch noch nie Probleme, egal ob ich bei Nässe/Kälte/Sonne einfahren musste.
RT-Freunde Gruß
Hans-Dieter
Der Weg ist das Ziel
Meine RT Fotos einfach hier KLICK https://photos.app.goo.gl/4Dwe8XmYSmHmsMSC9
Hans-Dieter
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Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Peter,
ja, der Z8 muss eingefahren werden. Dabei kann man auf den ersten 50 - 100 km die Schräglage langsam immer weiter erhöhen. Der Grenzbereich ist aber nicht maximale Schräglage im Rollbetrieb, sondern maximale Schräglage im Schubbetrieb. Das bringt den Hinterreifen an seine Grenzen. Mit der RT mit ihrem sensiblen ASC kann man das leicht austesten: in RAIN-Modus gehen, Reifen warmfahren und dann in eine mittelweite langgezogene Kurve rein mit "normaler" Schräglage, ca. 3000 bis 3500/min. Da, wo Du die Kurve vollständig übersehen kannst, richtig Gas geben und dabei die Schräglage leicht erhöhen. Du siehst im Cockpit die ASC-Lampe blinken, ohne etwas zu spüren. Somit war der Reifen an seiner Schlupfgrenze.
Übrigens ist der Z8 nicht nur preiswerter, sondern auch deutlich schlechter als der Roadtec 01 - der Z8 ist zwar stabil und stellt sich beim Einbremsen in Kurven nicht auf, er ist aber etwas indifferenter, weniger präzise, träger beim Umwerfen in Wechselkurven, treibt in größerer Schräglage etwas nach außen, und ab ca. 38-40° Schräglagenwinkel wird er schwammig bis schmierend. All diese Erfahrung ist im Soziusbetrieb erlebt.
ja, der Z8 muss eingefahren werden. Dabei kann man auf den ersten 50 - 100 km die Schräglage langsam immer weiter erhöhen. Der Grenzbereich ist aber nicht maximale Schräglage im Rollbetrieb, sondern maximale Schräglage im Schubbetrieb. Das bringt den Hinterreifen an seine Grenzen. Mit der RT mit ihrem sensiblen ASC kann man das leicht austesten: in RAIN-Modus gehen, Reifen warmfahren und dann in eine mittelweite langgezogene Kurve rein mit "normaler" Schräglage, ca. 3000 bis 3500/min. Da, wo Du die Kurve vollständig übersehen kannst, richtig Gas geben und dabei die Schräglage leicht erhöhen. Du siehst im Cockpit die ASC-Lampe blinken, ohne etwas zu spüren. Somit war der Reifen an seiner Schlupfgrenze.
Übrigens ist der Z8 nicht nur preiswerter, sondern auch deutlich schlechter als der Roadtec 01 - der Z8 ist zwar stabil und stellt sich beim Einbremsen in Kurven nicht auf, er ist aber etwas indifferenter, weniger präzise, träger beim Umwerfen in Wechselkurven, treibt in größerer Schräglage etwas nach außen, und ab ca. 38-40° Schräglagenwinkel wird er schwammig bis schmierend. All diese Erfahrung ist im Soziusbetrieb erlebt.
RT - since 1987
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Moin,
ich sag mal ja, zu viele Gedanken. Ich hab meine RT im vergangenen Jahr mit den Metzler neu abgeholt, bin die ersten Kilometer mit der gebotenen Umsicht/Vorsicht aus der Stadt heraus und habe dann mit leichtem Wedeln angefangen, die Schmierschicht abzufahren, so es der Verkehr zuließ. Alles noch im Rain-Modus. Nach 50km ca. ist das Thema dann durch gewesen und ich konnte es dann schon dynamischer zur Sache gehen lassen. Und genau so habe ich es auch vor wenigen Wochen mit meiner Honda und den neuen BS T32 gemacht.
LG Bianca
Zuletzt geändert von Bibi am 31.05.2021, 09:49, insgesamt 1-mal geändert.
Dreh dein Gesicht in die Sonne und die Schatten bleiben hinter dir
- Tourenfahrer
- Chefnavigator
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Beim nächsten Mal die Continental wählen und du bist das Trennmittel Problem los, weil da gibt es das nicht.
Z 8 ist für mich, gerade so ab 4000 km, das allerletzte. Verstehe auch nicht, warum man einen völlig veralteten Reifen wieder aufzieht.
Egal.
Zum einfahren, schön langsam gerade aus und die Schräglage nach und nach steigern. Nur nicht sofort in die Schräglage, das ist eigentlich alles.
Beim letzten T 31 war ich schon nach 50 km sehr sicher aber es hat auch schon 200 km gedauert
Z 8 ist für mich, gerade so ab 4000 km, das allerletzte. Verstehe auch nicht, warum man einen völlig veralteten Reifen wieder aufzieht.
Egal.
Zum einfahren, schön langsam gerade aus und die Schräglage nach und nach steigern. Nur nicht sofort in die Schräglage, das ist eigentlich alles.
Beim letzten T 31 war ich schon nach 50 km sehr sicher aber es hat auch schon 200 km gedauert
lHzG
Udo
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Stau ist nur hinten blöd - vorne gehts
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Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Servus Peter,
ich hab vor 3 Wochen neue Reifen drauf bekommen (Pirelli), und bin fast aus der Werkstatt über 65 km zum ADAC zum Intensivtraining gefahren. Die "normale" Landstraße hat dazu geführt, dass auch beim Aufsetzen in der Kreisbahn keinerlei Tendenz zum Rutschen auch in (für mich) unüblicher Schräglage zu erkennen war.
Mein Fazit: wir sind zu 90% nicht die Knieschleifer, und Grenzbereiche erkennen wir meist (wenn überhaupt möglich) im Voraus, und wenn, fahren wir gezielt und bewusst hinein. Das kann man ja die ersten 100 km mal vermeiden. Und die restlichen 10% unter uns haben meines Erachtens das falsche Moped (siehe Diskussionen über möglichen Neigungswinkel ).
Wie Du es beschreibst mach ich es auch - aber als Spätzünder mit gerade mal knapp 80.000km Fahrleistung mit der RT bin ich auch nicht der Maßstab und schon gar nicht Euer Fahrlehrer.
ich hab vor 3 Wochen neue Reifen drauf bekommen (Pirelli), und bin fast aus der Werkstatt über 65 km zum ADAC zum Intensivtraining gefahren. Die "normale" Landstraße hat dazu geführt, dass auch beim Aufsetzen in der Kreisbahn keinerlei Tendenz zum Rutschen auch in (für mich) unüblicher Schräglage zu erkennen war.
Mein Fazit: wir sind zu 90% nicht die Knieschleifer, und Grenzbereiche erkennen wir meist (wenn überhaupt möglich) im Voraus, und wenn, fahren wir gezielt und bewusst hinein. Das kann man ja die ersten 100 km mal vermeiden. Und die restlichen 10% unter uns haben meines Erachtens das falsche Moped (siehe Diskussionen über möglichen Neigungswinkel ).
Wie Du es beschreibst mach ich es auch - aber als Spätzünder mit gerade mal knapp 80.000km Fahrleistung mit der RT bin ich auch nicht der Maßstab und schon gar nicht Euer Fahrlehrer.
Beste Grüße aus Mittelfranken!
Gerhard
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wer will, findet einen Weg - wer nicht will, findet eine Ausrede
James Boldwin
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Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Guten Abend miteinander,RTTourer hat geschrieben: ↑30.05.2021, 19:11 Servus Peter,
ich hab vor 3 Wochen neue Reifen drauf bekommen (Pirelli), und bin fast aus der Werkstatt über 65 km zum ADAC zum Intensivtraining gefahren. Die "normale" Landstraße hat dazu geführt, dass auch beim Aufsetzen in der Kreisbahn keinerlei Tendenz zum Rutschen auch in (für mich) unüblicher Schräglage zu erkennen war.
Mein Fazit: wir sind zu 90% nicht die Knieschleifer, und Grenzbereiche erkennen wir meist (wenn überhaupt möglich) im Voraus, und wenn, fahren wir gezielt und bewusst hinein. Das kann man ja die ersten 100 km mal vermeiden. Und die restlichen 10% unter uns haben meines Erachtens das falsche Moped (siehe Diskussionen über möglichen Neigungswinkel ).
Wie Du es beschreibst mach ich es auch - aber als Spätzünder mit gerade mal knapp 80.000km Fahrleistung mit der RT bin ich auch nicht der Maßstab und schon gar nicht Euer Fahrlehrer.
die Neigungswinkeldiskussion belustigt mich. Hat mal jemand während der Fahrt nachgemessen?
Spass beiseite. Beim Einfahren bzw. Im Grenzbereich hat praktisch eine Radumdrehung ausgereicht, um einen fühlbar besseren Grip zu erhalten. Also keine Sorge.
Wünsche allseits gute Fahrt.
Liebe Grüsse
Mimo
Liebe Grüße
Mimo
Mimo
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Ja hab ich! und zwar nach der ersten solcher Diskussionen, die ich mitbekommen hab:
ich hab oft eine GoPro fest auf dem Topcase-Halter (oder wie heißt diese Alu-Brücke richtig?) montiert, die dann also exakt den Winkel zum Horizont aufnimmt. Dann auf den Filmchen die Stellen gesucht, wo's kurz geschliffen hat, Standbild ausgedruckt und gemessen. Es war knapp über 40°bei meiner 1200er.
Manche Navis können das komfortabler - die zeichnen das auf und können das Maximum aufzeigen.
Den Sinn werd ich nie herausfinden - außer vielleicht Angabe...
Beste Grüße aus Mittelfranken!
Gerhard
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James Boldwin
Gerhard
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James Boldwin
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
so nach dem Motto..."mein Vater kann zwöööölf Flaschen Wasser tragen....mein Vater kann 24...." Ich habe diese Anzeige auch im Navi und habe da auch schon nachgeschaut....einmal...das sind wirklich Dinge, die niemand braucht.
Beste Grüße aus Nordhessen
Volker
Man muß keine Kuh kaufen, wenn man ein Glas Milch trinken will, wenn man RT fahren will schon!!!
Volker
Man muß keine Kuh kaufen, wenn man ein Glas Milch trinken will, wenn man RT fahren will schon!!!
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Zum Thema Trennschicht und Einfahren hier eine ganz interessante Aussage von Frank Facher (Marketingleiter) und Herbert Kaufmann (Techniker, Praktiker) bei Metzeler. Demzufolge geht es nicht um die Trennschicht, sondern um die Struktur des Reifens, die zunächst einmalige Walkarbeit braucht bevor beste Performance gegeben ist. Falls das Video nicht an der richtigen Stelle startet: die Frage wird ab 1:07:38 behandelt.
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
noch ein kleiner Nachtrag zur Schräglage: hier das Videobild vom letzten Sicherheitstraining vor 3 Wochen
im Moment der Fußrastenkratzens.Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Beste Grüße aus Mittelfranken!
Gerhard
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James Boldwin
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Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Klar sollte es gehen, die Maschine langsam in den Grenzbereich zu bringen... wenn jeder einfach mal an seine Platzfahrten und die Grundübungen denkt, die man mit dem Führerschein gemacht hat.... da ist man auch ziemlich langsam in einer starken Schräglage unterwegs ;)PeJo hat geschrieben: ↑30.05.2021, 14:19 Man kann ja im Grenzbereich nicht vorsichtig/langsam fahren! Der Grenzbereich ist der Angststreifen, also ein bestimmter Neigungswinkel, ein bestimmtes Verhältnis von Kurvenradius und Geschwindigkeit. Den kann ich nicht langsam oder schnell fahren, der ist in dem Sinne konstant. Dann frage ich mich aber, wie soll ich diesen Grenzbereich, also Angststreifen, tatsächlich vorsichtig einfahren...??? Das geht doch gar nicht?!? Aber gerade da (Achtung: Paradoxon !) wünsche ich mir doch gerade maximalen Grip und keine rutschigen Reifen???
Den max. Neigungswinkel zeichnet auch die BMW App auf bei den Fahrten, wenn es einen interessiert.
R1250 RT MÜ 2021 Elegance in Twilight Purple
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
JA. Du nicht ?
Der Navigator speichert die maximal gefahrene Schräglage, kannst du jederzeit oder besser noch nach der Fahrt ablesen.
Wobei am Metzeler Z8 immer noch ein knapper cm Angststreifen am Hinterrad übrig bleibt, wenn du dich den 40 Grad genähert hast. Dies als Rule of Thumb. Und genau deswegen lese ich per Navi den Maximalwinkel ab: um eine Referenz für mein Schräglagengefühl zu bekommen, und um die Schräglage mit dem Hinterreifenbild zu korrelieren.
Es geht um ein Gefühl für die Sicherheitsreserven, die einem bleiben. Das ist alles.
RT - since 1987
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Das verstehe ich jetzt nicht ganz: Du machst Dein Gefühl abhängig von der Anzeige?
Da spielen doch so viele Faktoren mit wie Belag, Trockenheit, persönliches Befinden, Wind, Popometer ...
Mir reicht es, wenn ich weiß, dass die Reifen bei meiner Fahrweise nicht das Limit sind, sondern ich und die Geometrie des Mopeds. Wenn ich mehr brauche muss ich eine Rennmaschine nehmen - und auch da sind nicht die Reifen das Limit - zumindest nicht in den ersten Runden
Da spielen doch so viele Faktoren mit wie Belag, Trockenheit, persönliches Befinden, Wind, Popometer ...
Mir reicht es, wenn ich weiß, dass die Reifen bei meiner Fahrweise nicht das Limit sind, sondern ich und die Geometrie des Mopeds. Wenn ich mehr brauche muss ich eine Rennmaschine nehmen - und auch da sind nicht die Reifen das Limit - zumindest nicht in den ersten Runden
Beste Grüße aus Mittelfranken!
Gerhard
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James Boldwin
Gerhard
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James Boldwin
- Kurventreiber
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Schon beeindruckend, was Menschen über Jahre beschäftigen kann
Du machst Dir definitiv zu viele (unnötige) Gedanken.
Reifen einfahren für mich bedeutet: fahr erstmal ganz normal, wie Du sonst im Straßenverkehr fährst, der Reifen reibt sich von alleine über die Mitte ab
So peu à peu nehme ich dann mehr Schräglage dazu und nach 50 km ist die Nummer durch, wenn auch nicht bis zum Rand.
Sollte ich dann irgendwann zum Rand hin müssen (wollen), auch das geht peu à peu weiter, denn das Meiste am Reifen ist bereits "eingefahren"
- pandu53
- Reinickendorfer Geburtstagsfuchs
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Moin,
eigentlich ist das Thema Reifeneinfahren durch das Video, das Stefan verlinkt hat,
vollständig beantwortet.
eigentlich ist das Thema Reifeneinfahren durch das Video, das Stefan verlinkt hat,
vollständig beantwortet.
Beste Grüße aus dem Norden Berlins
Gerhard
positiv denken,
negativ bleiben
Gerhard
positiv denken,
negativ bleiben
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Dann schau halt nicht mehr rein
Beste Grüße aus Mittelfranken!
Gerhard
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James Boldwin
Gerhard
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Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Ich muss gestehen , über Reifen einfahren bei einer RT hab ich mir noch nie einen Kopf gemacht.
Man fährt hat die erste Runde seiner Landstraßen Heimstrecke einfach so wie es die STVO zulässt und dann ist es gut .
gruss
Man fährt hat die erste Runde seiner Landstraßen Heimstrecke einfach so wie es die STVO zulässt und dann ist es gut .
gruss
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Danke für die vielen hilfreichen Antworten und den super Video Link (gleich an die richtige Stelle!)!
Ich war wohl mal wieder etwas zu verkopft unterwegs... Das kam halt auch etwas durch den Rutscher gleich nach der Werkstatt (das wird in dem Video super erklärt)...
Hab sie heute bewusst ca. 60 Km eingefahren und keinerlei Rutscher oder so erlebt. Also alles gut und ich mach mir nun einfach weniger Sorgen, das soll ja manchmal ganz gesund sein...
Ich war wohl mal wieder etwas zu verkopft unterwegs... Das kam halt auch etwas durch den Rutscher gleich nach der Werkstatt (das wird in dem Video super erklärt)...
Hab sie heute bewusst ca. 60 Km eingefahren und keinerlei Rutscher oder so erlebt. Also alles gut und ich mach mir nun einfach weniger Sorgen, das soll ja manchmal ganz gesund sein...
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Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Ich nicht. Die 09/2005 hat den Navigator nicht. Was das Sicherheitsgefühl betrifft: für mich war der Schräglagentrainer nicht zu übertreffen. Und die Reifen fahre ich in den ersten 50 km vorsichtig und ohne maximale Schräglage am Anfang ein. Bisher hat es geklappt.hardholgi hat geschrieben: ↑31.05.2021, 10:54JA. Du nicht ?
Der Navigator speichert die maximal gefahrene Schräglage, kannst du jederzeit oder besser noch nach der Fahrt ablesen.
Wobei am Metzeler Z8 immer noch ein knapper cm Angststreifen am Hinterrad übrig bleibt, wenn du dich den 40 Grad genähert hast. Dies als Rule of Thumb. Und genau deswegen lese ich per Navi den Maximalwinkel ab: um eine Referenz für mein Schräglagengefühl zu bekommen, und um die Schräglage mit dem Hinterreifenbild zu korrelieren.
Es geht um ein Gefühl für die Sicherheitsreserven, die einem bleiben. Das ist alles.
Liebe Grüße
Mimo
Liebe Grüße
Mimo
Mimo
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Hallo Peter,
der Conti Road Attack 3 GT ist ab Werk aufgerauht, den muss man nicht einfahren. Er hat Grip ab 0km und haftet eh sehr gut auf der Strasse, damit bin ich noch nie gerutscht.
Den Z8 empfand ich schon damals, zu seiner Zeit als weniger gut und würde wenn es Metzler sein muss den Roadtec 01 SE (SE ist wichtig) empfehlen.
Er singt etwas vorne aber sonst 1a.
der Conti Road Attack 3 GT ist ab Werk aufgerauht, den muss man nicht einfahren. Er hat Grip ab 0km und haftet eh sehr gut auf der Strasse, damit bin ich noch nie gerutscht.
Den Z8 empfand ich schon damals, zu seiner Zeit als weniger gut und würde wenn es Metzler sein muss den Roadtec 01 SE (SE ist wichtig) empfehlen.
Er singt etwas vorne aber sonst 1a.
Gruß, Reinhold
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Ja, ich denke auch, es war mein letzter Z8...
Alternative wohl demnächst der Roadtec 01 SE oder Pirelli Angel GT...
Alternative wohl demnächst der Roadtec 01 SE oder Pirelli Angel GT...
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Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Hallo,
zum Thema hab ich eine Erfahrung gemacht. Ich hatte ein Sicherheitstraining beim ADAC gebucht. Leider hatte ich nicht realisiert, dass mein vorderer Reifen (Michelin PR4) nur noch 1,3mm Profil hatte.(Passierte mir danach nie wieder!)
Der Trainer liess mich so nicht mitfahren. Also schnell zim Reifenhändler und der hat mir sofort nen neuen montiert. Ne Stunde später durfte ich dann wieder mitfahren. Das volle Programm (Intensivtraining). Und was soll ich euch sagen: nicht der kleinste Rutscher oder unsicheres Gefühl.
Die Strecke vom Händler zum Training waren übrigens 15km Landstraße mit ein paar Kurven.
Also meiner Meinung nach reichen ein paar Kilometer einfahren.
Ciao
theigl
zum Thema hab ich eine Erfahrung gemacht. Ich hatte ein Sicherheitstraining beim ADAC gebucht. Leider hatte ich nicht realisiert, dass mein vorderer Reifen (Michelin PR4) nur noch 1,3mm Profil hatte.(Passierte mir danach nie wieder!)
Der Trainer liess mich so nicht mitfahren. Also schnell zim Reifenhändler und der hat mir sofort nen neuen montiert. Ne Stunde später durfte ich dann wieder mitfahren. Das volle Programm (Intensivtraining). Und was soll ich euch sagen: nicht der kleinste Rutscher oder unsicheres Gefühl.
Die Strecke vom Händler zum Training waren übrigens 15km Landstraße mit ein paar Kurven.
Also meiner Meinung nach reichen ein paar Kilometer einfahren.
Ciao
theigl
BMW R 1250 RT MÜ Sport
racing blue
Vollausstattung
Topcase + Sturzbügel
racing blue
Vollausstattung
Topcase + Sturzbügel
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Ich glaube, das stimmt so. Fast alle einschlägigen Sturz-Geschichten (auch mein Rutscher) sind von den ersten wenigen Metern. Ist der Reifen erst mal warm und durchgewalkt, sinkt die anfänglich erhöhte Rutschgefahr wohl rapide auf Normal.
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- Haltibo
Re: Reifen einfahren - aber wie? Und der Grenzbereich ?
Ich fahre auf einen Parkplatz meistens beim tüv und mach mir Kreidestriche auf die Reifen und dann fahre ich Kreise mal links bis aufs Raster runter und dann rechts herum bis aufs Raster so ca . Mit 30 km/h, natürlich ganz behutsam und gemächlich, Danach schau ich wieviel Kreide noch drauf ist, meistens noch ca. 10cm bis zum Rand der Reifen.