Bremsflüssigkeitswechsel

Motor, Getriebe, Elektrik, Reifen usw. bis Bj 2013
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Ville56

Bremsflüssigkeitswechsel

Beitrag von Ville56 »

Hallo Freunde,

habe heute bei meiner Dicken die Brensflüssigkeit in Steuer- und Radkreisen gewechselt (BJ 05, ABS mit elektr. Pumpe).
In Ruhe und mit aller nötigen Sorgfalt in etwas mehr als 3 Stunden erledigt. Den 7er Spezialschlüssel habe ich mit einem Freund schon früher mal zusammengeschweißt und einen Befülladapter mit Trichter hatten wir von einer R1150R. Der hat uns allerdings doch ein wenig gehunzt, das Gewinde passt nämlich nicht auf die R1200. Wurde aber mit selbstverschweißendem Isolierband "unterfüttert" und dicht, passend und stabil gemacht.

Den Ablauf gibt die RepROM recht detailliert an und gibt auch Hinweise auf mögliche Hoppalas. Insgesamt war das keine große Sache, man muss nur sehr sorgfältig arbeiten und sich bei jedem Schritt klar sein, was man da eben macht. Der schwerste Teil war der Aus-/Einbau des Tanks. Ich Depp hatte nämlich noch fast vollgetankt ... jaja, Planung ist das halbe Leben.

An Materialkosten so um die 15 € für einen Liter Bremsflüssigkeit. Neben den üblichen Torx- und Inbuseinsätzen wurden nur noch der Befülladapter, ein Bremskolbenrücksteller und ein spezieller 7er Ringschlüssel benötigt. Den haben wir nach einer im Web verfügbaren Anleitung aus einem normalen Schlüssel auf 90 Grad umgeschweißt und mit einer überzähligen Nuss für den Antrieb versehen. Für den Befülladapter muss ich mir noch was einfallen lassen, das gefällt mir so nicht. Werde mir wohl beim Freudlichen so eine Verschlußkappe als Ersatzeil kaufen, wenn's mich nicht in den Ruin treibt. Der Bremskolbenrücksteller ist ein Teil das Tante Luise und Co. für ein paar Euro vorrätig haben.

Auch der nachträgliche Check des ABS-Steuergerätes mit einem zufällig verhandenen GS911 Diagnosegerät hat kein Problem aufgezeigt, hätte also entfallen können.

Aus meiner Sicht also für handwerklich Begabte durchaus ein lohnendes Projekt, zumal sich der nötige Aufwand und die Kosten in Grenzen halten und die Sache beim Freundlichen sicher mehr kostet als ich investiert habe. Das GS911 nehme ich jetzt als puren Luxus mal aus.

Damit ist für die nächsten 2 Jahre mit dem Thema für mich wieder Ruhe.


Grüße,
Gerald
witzi

Beitrag von witzi »

servus Gerald,

Hut ab, da gehört Mut dazu, ich tät das nicht machen wollen.

ist mir da was verborgen geblieben bei deinem Bericht?
du hast doch bei deinem Baujahr noch einen BKV, und der braucht
eigentlich eine sooo spezielle Pflege, daß sogar der Boxer-Doc einen Helfer kommen läßt.
.......................The best is yet to come...........................
Gruß von Peter, Stumpi und Blacky (R1250RT) Tiefenbach/Oberpf.
Ville56

Beitrag von Ville56 »

Hallo Peter,

ich denke Mut wäre der falsche Ansatz. Ich denke ich weiß genau was ich da mache und lasse mich auch, wenn möglich, von erfahrenen Freunden anleiten. Wenn ich es mir nicht zutraue, aus welchen Gründen auch immer, dann lasse ich die Finger davon ... dieser Mut, nein sagen zu können, muss nämlich tatsächlich sein.

Der BKV ist ein Bauteil wie jedes andere im Bremssystem ... sicherheitsrelevant. Ich habe es daher nur so angefasst, wie es auch die Werkstätte machen würde und wie es auch auf der RepROM dokumentiert ist. Das ist auf der Befüllseite und an den Entlüfterschrauben und das mit aller gebotenen Sorgfalt. Sicher hilft mir dabei, dass ich einen stark technischen Background habe.
Die Pflege die der BKV braucht hat er heute bekommen, eine frische Bremsflüssigkeit. Aber du hast recht, wenn mir da was passiert wäre, wenn vielleicht Luft in den BKV gekommen wäre, dann wäre ich sicher nicht in der Lage gewesen das wieder hinzubekommen. Diese spezielle Pflege wäre dann ein Fall für den Profi gewesen. Schandkarren und ab zu BMW.

Ansonsten sind auch die Systeme in der RT so ausgelegt, dass eine Routinewartungen wie Flüssigkeitswechsel keine Rocket-science sind. Der abschließende Test mit dem Diagnosegerät von BMW (bei mir natürlich entfallen) ist aus meiner Sicht ein Schritt der das Ergebnis für die Werkstätte qualitativ absichert und dokumentiert aber kein funktionaler Teil der Prozedur. Aber das Risiko muss ich wohl selbst tragen, halte es aber für sehr überschaubar. Letzten Endes muss jeder für sich selbst entscheiden ob der Dinge anfasst, die seine und die Sicherheit anderer gefährden können. Er trägt ja dann auch die Verantwortung dafür.

Grüße,
Gerald
Olafroe

Beitrag von Olafroe »

würde ich mir auch nicht trauen. Wo doch jeder sagt nur beim :) machen lassen.
Ansonsten Hut ab. :?

lg Olaf
Thomas der Boxer
Mod im Ruhestand

Beitrag von Thomas der Boxer »

Wenn man weiß was man da macht, ist es nicht schwerer als bei einem alten Auto.

Ich würde aber hier im Forum keinen einen Tip geben, wie er die Bremsen entlüften soll.
Gruss Thomas
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R 100RT / R1200RT LC

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