Getriebe - Schaltprobleme

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ww_juergen

Getriebe - Schaltprobleme

Beitrag von ww_juergen »

Ja, ich habe erst im Forum gesucht, ob das Thema schon behandelt wurde.
Zwar gibt es ´ne Menge zum Thema Getriebe, aber der Effekt an meinmer Q ist so nicht beschrieben. Also:
Bei der Tour zu Christi Himmelfahrt (km-Stand ca 54tkm) zeigten sich Schaltprobleme. Bei flotter Fahrt, so um die 100km im Fünften, und der Anfahrt auf eine Kurve blockierte das Getriebe im Schiebebetrieb beim Versuch in den Vierten zu schalten. Wieder einkuppeln, kurz Gas geben, und die Gänge flutschten ohne Probleme. Natürlich nur bis zur nächsten Kurve und dem Schaltversuch im Schiebebetrieb. Dieser Effekt trat aber nur auf, wenn das Tempo mindestens 100 km/h betragen hat. Nach der Tour (ca. 800km), die Q zur Inspektion. Schließlich stand die Kroatientour bevor. Dort wurde Synthetik ins Getriebe gefüllt. Bei der Probefahrt konnte dann aber nichts festgestellt werden!?
Allerdings war auf der nächsten schnellen Passage die Blockade wieder da. Kann man da noch Vertrauen zur Werkstatt haben?
Die Tour hat die Q gut überstanden. Schließlich wusste ich, wie die Blockade zu verhindern war.
Nächste Woche werde ich dann wohl die Boxergarage in Vinxt aufsuchen. Dann sehen wir weiter.
Ach ja – bei ca.38tkm wurde die Kupplung getauscht. Verbrannt. Hätte ich verstanden, wenn ich nicht vorher 15 Jahre und 150tkm auf der Güllepumpe verbracht hätte.

So – vielleicht hatte ja doch schon jemand so was bei seiner Q.
BeeMWe

Re: Getriebe - Schaltprobleme

Beitrag von BeeMWe »

ww_juergen hat geschrieben: Also:
Bei der Tour zu Christi Himmelfahrt (km-Stand ca 54tkm) zeigten sich Schaltprobleme. Bei flotter Fahrt, so um die 100km im Fünften, und der Anfahrt auf eine Kurve blockierte das Getriebe im Schiebebetrieb beim Versuch in den Vierten zu schalten. Wieder einkuppeln, kurz Gas geben, und die Gänge flutschten ohne Probleme. Natürlich nur bis zur nächsten Kurve und dem Schaltversuch im Schiebebetrieb. Dieser Effekt trat aber nur auf, wenn das Tempo mindestens 100 km/h betragen hat.
..... das verstehe ich nicht ganz.

Gas wegnehmen, Maschine ist noch zu schnell, kuppeln und runterschalten denke ich.

Da bekommst du den Gang nicht rein wenn ich das richtig lese.

So etwas habe ich noch nicht gehabt oder gehört.
ww_juergen

Beitrag von ww_juergen »

Naja, beim ersten Mal hat nur eine satte Vollbremsung vor dem Crash geschützt. Dann habe ich halt versucht früher zu schalten, bzw. den Schiebebetrieb durch Gasgeben aufzuheben.
Der Effekt tritt halt immer dann auf, wenn ich im Fünften oder Vierten das Gas wegnehme, durch das Tempo noch Druck auf dem Getrieb ist und ich dann zu schalten versuche. Halte ich den Gasgriff bis kurz vor demn Schalten gezogen, dann geht das Herunterschalten ohne Probleme. Nur passt eine so "aggressive" Fahrweise eher zu einen verkappten Racer und nicht zur guten alten Q.

Mir unverständlich ist halt auch, dass dieser Effekt nicht auftritt, wenn das Tempo unter der 100km/h Grenze bleibt. Zumindest bis jetzt.
xxxx

Beitrag von xxxx »

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Zuletzt geändert von xxxx am 02.07.2010, 09:34, insgesamt 1-mal geändert.
Mischa
Mod im Ruhestand

Re: Getriebe - Schaltprobleme

Beitrag von Mischa »

Also ich habe das Problem noch nicht recht kapiert. Blockiert das Getriebe den Schaltvorgang, oder blockiert das Getriebe den ganzen Antriebsstrang und das Hinterrad steht??? Das kann doch wohl nicht sein....
ww_juergen hat geschrieben: Bei flotter Fahrt, so um die 100km im Fünften, und der Anfahrt auf eine Kurve blockierte das Getriebe im Schiebebetrieb beim Versuch in den Vierten zu schalten. Wieder einkuppeln, kurz Gas geben, und die Gänge flutschten ohne Probleme.
So wie Jürgen das beschreibt, ist das Herunterschalten im Schiebebetrieb nicht gleich möglich.
Der Antriebsstrang und das Hinterrad blockieren nicht.
Viele Grüße
Thomas


Da es sehr förderlich für die Gesundheit ist, habe ich beschlossen, glücklich zu sein! ( Voltaire )
ww_juergen

Beitrag von ww_juergen »

Der Antriebsstrang wird nicht blockiert.
Es ist so, als würde man statt auf das Schaltpedal auf ein solides Stück Eisen treten. Mag sein, wenn ich rrrichtig treten würde, dass der Schaltvorgang klappen würde. Hab ich aber aus verständlichen Gründen nicht riskiert. Möchte den Hebel weder verbiegen noch abbrechen!
andi

Beitrag von andi »

Ich habe vor 27 Jahren bei tempo 130 das Getriebe an meiner R100cs zerstört
nach 1400km da ist das Hinterrad einfach stehengeblieben, auf einer kurzen Geraden, nach langem Suchen war noch der 3. Gang zu finden, damit bin ich dann heimgeeiert. Damals ist ein Lager trockengelaufen Fabrikationsfehler. Es war aber immer eine Pfeifen zu hören das beim Bremsen wieder verschwand.
vor 2 Jahren ist mir an der 1200rt nach einer Vogesentour eine Welle im Getriebe abgebrochen (5km von Zuhause) unangekündigt. Hat aber nicht blockiert, wäre an dieser Stelle auch über gewesen. Das Getriebe war vorher auch sehr schlecht zu schalten und ich wollte eigentlich gleich zum Händler.

Versuch einfach mal den Fuß auf den Hebel zu stellen bis Widerstand da ist,
dann erhöh den Druck etwas und gib kurz sanft Gas, wenn dann nicht Problemlos der niedrigere Gang reinspringt lass das Ding zerlegen

Übrigens bei mir wurde immer auf Garantie getauscht (kostet für die 1200rt
2200euro ohne Einbau)

Wenns knackt und es blockiert in der Kurve wirds richtig gefährlich
denn wie Ihr alle wisst hängt das Getriebe am Hinterrad, Kupplung ziehen hilft da nichts

Grüße Andi
ww_juergen

Beitrag von ww_juergen »

Also - aus dem Getriebe ist kein Pfeifen, Malen oder irgend ein anderes Laufgeräusch zu hören. Somit scheint erstmal alles ok zu sein. Bei "normaler" Landstrassenfahrt gibt es keiner Schaltprobleme.
Und - ja- kurzes Gasgeben vor dem Schaltvorgang lässt den Effekt auch nicht auftreten.

Bleiben wir beim Spekulieren:
- axiales Spiel, weil im Schiebebetrieb Druck über das Hinterrad in das Getriebe kommt, oder
- defekte Synchronisierringe, weil beim Gas geben der nächst tiefere Gang ohne Probleme reinrutscht.
Gewissheit gibt wohl wirklich nur das Zerlegen des Getriebes. Aber, über 1400 Euroen für ein über 9 Jahre altes Motorrad?
Vielleicht dann doch zurück zu Honda 150tkm und 15 problemfreie Jahre (bis auf eine Lichtmaschine und einen Kupplungszug ) sprechen für sich. Und - Wartung hatte ich an der Maschine selbst durchgeführt. Bei der BMW habe ich bisher nur die Fachwerkstatt rangelassen.

Mal sehen, was morgen die Boxergarage sagt.

Gruß aus dem Sayntal
ww_juergen

Beitrag von ww_juergen »

So, das "guten Tag" sagen bei der Boxergarage ist gelaufen.
Herr Liedke hat als erste Maßnahmen einen Keramikzusatz in das Getriebe gefüllt. Hat zwar die Schaltvorgänge weicher gemacht, aber der Druck auf dem Schalthebel im Schiebebetrieb blieb. Haben dann einen Werkstatttermin für den 20. Jul ausgemacht. Dann sehen wir weiter.


Grüße aus dem Sayntal
hesku

Beitrag von hesku »

Hallo ww_juergen

Wenn Du beim Schaltvorgang mit gezogener Kupplung kurz Gas gibst,
der Schaltvorgang dann problemlos möglich ist ,bringst Du die Getrieberäder
der Antriebs.-und Abtriebswellen auf gleiche Drehzahl. Folglich trennt die
Kupplung bei höherer Drehzahl nicht.


Mfg.hesku
ww_juergen

Beitrag von ww_juergen »

Hi,
das mit der Kupplung hatten wir auch schon in Verdacht. Herr Liedke, von der Boxergarage, hat das Kupplungsspiel eingestellt. Grundsätzlich geändert hat es nicht.
Inzwischen liegt die 60der Inspektion hinter uns, einschließlich des kompletten Synchronisierprogramms. Dem Getriebeöl wurde auch eine entsprechende Menge eines keramischen Zusatzsoffes beigemengt.
Der Effekt ist zwar nicht weg. Jedoch tritt er im fünften Gang erst ein, wenn so bei 140 das Gas weg genommen wird und das Motorrad einige Sekunden im Schiebebetrieb läuft. Wenn ich dann ohne "Zwischengas" bei ca. 120 versuche in den vierten zu schalten Tritt der Effekt auf. Der Schalthebel vermittelt das Gefühl soliden Stahls!
Irritierend ist, dass manchmal >>>bei gezogener Kupplung<<< etwas ruckeln am Gashebel die "Blockade" am Pedal beseitigt.
Na ja, da der Effekt durch entsprechendes Fahren umgangen werden kann (Schiebebetrieb vermeiden), habe ich entschlossen keine Maßnahmen am Getriebe vorzunehmen. Die RT-Q sollte ja auch nicht wie eine Rennsau um die Kurven gehetzt werden. Meint Gas auffraißen bis vor die Kurve, 10m Schiebebetrieb und dann runter inm den nächst niederen.

Es gäb noch viel zu berichten, erzählen und diskutieren. Nur das ist im Forum per Text nicht zu bewältigen.

Allen, die sich auf diese Meldung mit Rat gemeldet haben, herzlichen Dank!
Noch rollt die Q
Thomas der Boxer
Mod im Ruhestand

Beitrag von Thomas der Boxer »

Servus Jürgen,
ich würde da erst mal den Kupplungsnehmerzylinder überprüfen oder tauschen. Hört sich alles ein bisschen nach einer eingelaufenen Welle oder Lager in diesem Zylinder an.
Gruss Thomas
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R 100RT / R1200RT LC

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