Gestern sind wir die
Osnabrück Tour gefahren, auf der sich leider ein Mitfahrer an seiner MÜ ein fast 5mm großes Loch ziemlich mittig in den Hinterreifen gefahren hat. Der Hinterradreifen war danach komplett ohne Luftdruck; ein Glück, dass dabei nichts passiert ist.
Schritt eins war der Einsatz meines Dynaplug-Sets, was ich immer mit im Koffer dabei habe. In die Öffnung passten nach einander alle vier Streifen. Der erste Streifen ging mühelos hinein und ich musste sogar den Dorn ein wenig verkannten, damit die Kuperspitze innen Halt fand und der Streifen innen verankert werden konte.
Den zweiten (zum Schutz gegen Eintrocknen in Alufolie eingepackten Streifen) habe ich mit Spucke befreuchtet, um diesen leichter in den Dorn einführen können. Mühelos ging auch der zweite Streifen hinein, die Kupferspitze fand sofort eine Verankerung und auch der zweite Streifen war sauber eingebracht. Komfortabel konnte ich die zwei Streifenenden beiseite drücken und auch den dritten Streifen an den beiden schon vorhandenen vorbei einführen. Wegen des Durchmessers des Lochs habe ich auch noch mit etwas Geduld und vor allem Spucke den letzten verfügbaren Streifen nachgeschoben. Da war schon etwas mehr Nachdruck erforderlich, vermittelte aber dann auch gerade dadurch gleichzeitig das Gefühl, dass das Loch mit hoher Wahrscheinlichkeit vollständig hatte geschlossen werden können. Nach dem Kappen der Streifen wurde mit der wichtigsten Zutat die Dichtigkeit der Flickstelle erfolgreich und positiv getestet, nachdem wieder Luft im Reifen war: Männerspucke.
Danach wurde die Notbefüllung des Hinterreifens zur echten Herausforderung. Andere Fahrer hatten unterschiedlich Modelle CO2-Luftpumpen dabei. Jedoch erwies es sich als sehr problematisch, tatsächlich den Inhalt einer CO2-Patrone in den Reifen zu bekommen, da beim Einschrauben der CO2-Patrone in die Aufnahme der Luftpumpe jedes Mal ein erheblicher Anteil wirkungslos verpuffte und die Hand desjenigen zu vereisen drohte, der sich mühte, die Patrone möglichst schnell in das aufnehmende Teil zu drehen. Nach einem verlustreichen Gefecht kamen gerade einmal 1,1 Bar Luftdruck zustande, um damit ultravorsichtigst zur nächsten Tankstelle zu fahren.
An der nächsten Tankstelle war dann das Ventil an der Luftnachfüllanlage defekt und unbrauchbar. An der sich als Alternative anbietenden Nachfüllanlage für LKWs stellte sich heraus, dass diese für die Art Ventil an der RT nicht verwendbar ist. Zum Glück konnte dann ein pfiffiger Mitbiker mittels eines Adapters, der sich fand, einen Weg finden, so dass doch noch über die LKW-Luftbefüllungsanlage die vollstände Befüllung des Reifens in's Ziel gebracht werden konnte.
Quintessenz: Das Dynaplug-Set funktioniert perfekt; zudem auch extrem schnell und sauber. Das Problem war deutlich die Neubefüllung des Reifens. Daher habe ich mir gerade einen gerade einmal
14x12cm großen Minikompressor sowie neue
Munition für den Dynaplug bestellt, um beim nächste Mal (möge es nie kommen) die vollständige wirklich zielführende Reparatur eines Reifen erledigen zu können.
Für den wirklich winzigen Dynaplug und den Minikompressor werde ich mir eine Halterung im Koffer bauen, damit das hilfreiche Gerödel seinen wortwörtlich festen Platz auch einhält.
) unter anderem ein Dynaplug-Set zum Geburtstag bekommen, in meiner Erinnerung von früheren Bildern war das ganze Teil, hintere Verschlusskappe, und der Schraubring für den Dornhalter alles aus ALU!
)