Reifenempfehlung

[RFHESSE]

Hallo zusammen,
beim meiner ersten Ausfahrt dieses Jahr ist mir aufgefallen, dass man mit der 1150 RT
in den Kurven sehr viel Kraft aufwenden muss. Kann dies an den Reifen BATTLAX BT021R
liegen (vorne 2.3 Bar, hinten 2.7 Bar) und welche Reifen würdet ihr dann empfehlen ?
LG Rainer

[S Koss]

Ja, das kann schon sein. Aber auch, wie des Reifen abgefahren ist, z.B. in der Mitte flach durch hohen Anteil Autobahn.
Für die R1150RT lautet eine der Empfehlungen Pirelli Angel GT.
Lies Dir am Besten diesen Thread mal durch, idealerweise von hinten - dort bekommst Du ordentliche Eindrücke über die Erfahrungen mit den aktuellen Reifen.

Ich fahre auf der R1100RT auch seit Jahren mit dem Pirelli Angel GT, jedoch mit höherem Luftdruck (vorne 2.5, hinten 2.9 bar), unabhängig von der Beladung, und bin äusserst zufrieden mit dem leichtfüssigen Handling, auch noch kurz vor Lebensende der Reifen.

[BMWRT7]

Meine Meinung - der BT ist das Ãœbelste was ich auf der 1150er drauf hatte.
Schaue mal in die Suche - Reifenstatistik 1150 - dort kannst Du so in etwa erkennen - was passen könnte.
Bei mir ist seit der 1150er immer Michelin drauf Michelin Pilot Road - aber hauptsächlich wegen seiner tollen Regeneigenschaften weil ich da auch gerne sicher und locker unterwegs bin.

[Robsco]

Ich bin mit der 1150 immer nur Metzeler Z6 gefahren und war sehr zufrieden mit dem Handling und Laufleistung

[Baazi]

Hallo zusammen,
beim meiner ersten Ausfahrt dieses Jahr ist mir aufgefallen, dass man mit der 1150 RT
in den Kurven sehr viel Kraft aufwenden muss. Kann dies an den Reifen BATTLAX BT021R
liegen (vorne 2.3 Bar, hinten 2.7 Bar) und welche Reifen würdet ihr dann empfehlen ?
LG Rainer

Das kenne ich auch. Bei meiner 1150er war der Vorderreifen beinahe "dreieckig"! Neuer Reifen war dann ein Bridgestone und die Q hatte eine saubere Linie in jeder Kurve (wenn ich nix verbockt habe). Wegen der Laufleistung (6 - 7.000) bin ich dann aber auch auf den Pirelli umgestiegen (gute 10.000).

[Kay Petri]

Ich schließe mich hier mal an obwohl es um die 1100 geht.
Ich habe ja nun 2 x Angel GT bestellt. Was mir jetzt bei den alten Reifen aufgefallen ist, ist das am hinteren Reifen die Linke Flanke viel viel mehr abgefahren ist als die Rechte. Also wenn man von hinten nach vorne schaut. Die Mittlere Lauffläche sieht eigentlich ganz normal dem Verschleiß entsprechen aus.
Mich würden eure Meinungen interessieren wie so ein Bild am Hinteren Reifen entstehen kann.
Mir scheint es nur logisch dass das Rad nicht Mittig läuft und bei Linkskurven daher mehr Last bekommt wenn es z.B.: nach links versetzt eingebaut ist. Das dürfte ja aber eigentlich garnicht passieren.

[RT-Runner]

Mich würden eure Meinungen interessieren wie so ein Bild am Hinteren Reifen entstehen kann.
Mir scheint es nur logisch dass das Rad nicht Mittig läuft und bei Linkskurven daher mehr Last bekommt wenn es z.B.: nach links versetzt eingebaut ist. Das dürfte ja aber eigentlich garnicht passieren.

Hallo Kay,

wenn die Räder nicht in der Flucht laufen, würdest du ein ziemlich starkes Eigenlenkverhalten spüren. Der Unterschied zwischen Links- und Rechtskurven wäre sehr deutlich spürbar. Und da du nur 2 Räder hast, kann ein geradeaus Fahren nur möglich sein, wenn beide Reifen auch auf geardeaus stehen, also keinen zusätzlichen Abrieb erzeugen.

Somit würde ich eher darauf tippen, dass deine Schokoladenseite links ist und dein Fahrstil wohl für den einseitigen Verschleiß maßgeblich ist.

Unterschiedliche Gummimischungen zwischen links und rechts halte ich für sehr unwahrscheinlich.

[r1150rt]

Hallo Rainer,

BT021F ist Vorderreifen und BT021R ist Hinterreifen. Beim BT021F gabs mal Laufleistungsprobleme. Sofern Du noch die alte Version mit der Kennzeichnung VDB vor der DOT-Nr. hast musst Du vorne lt. Vorgabe von Bridgestone mit 2,9 bar fahren. Hast Du die neue Version mit 1,6mm mehr Profiltiefe (~ab Mitte 2008) mit der Kennzeichnung VDD vor der DOT-Nr. solltest Du mit 2,5 bar vorne fahren.

Aufgrund der höheren Belastung gegenüber anderen Mopeds fahren sich die Vorderreifen zuerst ab, da die R1150RT eine Gewichtsverteilung vorne/hinten von 51/49 hat. Hinten kannst Du im Solobetrieb (Fahrer 85kg) mit 2,7 bar und Sozius-/Gepackbetrieb mit 2,9 bar fahren. Die damaligen Angaben von BMW bei der Auslieferung treffen heute aufgrund der Mehrkomponentenmischungen nicht mehr zu und sind teils mit dem Reifenhersteller sogar abzusprechen.

Solltest Du einen Reifenwechsel in Erwägung ziehen, würde ich den Pirelli Angel GT auf die RT aufziehen. (den GT2 nur bei sehr sportlicher Gangart). Der GT hat übrigens in PS 07/18 als bester Reifen im Trockentest sowie im Nässetest als Testsieger abgeschnitten.

[RFHESSE]

Ich danke Euch für Eure Hilfe.
Ich werde den BATTLAX noch mit einem höheren Reifendruck probieren
und wenn sich das Verhalten nicht ändert auf den Angel GT wechseln.
LG Rainer

[VoFi]

Der BT021 ist ziemlich eklig bei Nässe. Das ist beim 023 wesentlich besser.

[Andi]

Hallo,
hab jetzt dei grosse Inspektion machen lassen. Dabei hat mir die Werkstatt vorne und hinten neue Michelin Road 5 aufgezogen. Der Reifen sei angeblich der Hammer, sagt die Werkstatt. Werde dazu noch weiter berichten. Kann aber leider keine Freigabe für diesen Reifen für meine R1200RT R12T finden? Hat da vielleicht einer einen Tipp? Vielen Dank

[Klaus RT]

Wenn die Werkstatt den empfiehlt und montiert, liefert die auch die Reifenfreigabe dazu.
Empfiehlt und montiert diese einen Reifen ohne Freigabe, dann muss Sie diesen zurück
nehmen und einen passenden montieren. Den Preisunterschied bei den Reifen trägst Du
bzw. bekommst Du erstattet.

Ansonsten auf der Michelin Homepage. Ich kenne aber nur Michelin Pilot Road 1 bis 4, keinen Road 5

[DirkHermes]

Für die 12er RT ist der Reifen nicht frei gegeben. Da musst du noch ein Jahr drauf warten, bis der für "schwere§ Motorräder verfügbar ist. Also schnell zur Werkstatt und wechseln lassen, da keine Freigabe

[r1150rt]

Hallo Klaus und Dirk,

es gibt keine Reifenbindung mehr! Solange die technischen Angaben in den Papieren und Vorder- und Hinterreifen von einem Hersteller sind, kannst fahren was Du willst.
Das ist aktuell nach Gesetzeslage das einzige was zu beachten ist.

Von den Reifenherstellern gibt es nur Empfehlungen, die sie selber getestet haben und nur unter einem Aspektpunkt zu sehen ist, wenn festgestellt wird, dass der Haupttyp ohne Kennung eine Abänderung benötigt der dann mehr dem jeweilgen Fahrzeugtyp angepasst ist. Dennoch kann der Haupttyp problemlos gefahren werden. Und sonst hat das was mit deren Produkthaftung zu tun. Wobei die Produkthaftung genauso gegeben ist, wenn die Reifen montiert werden und die Empfehlung des Reifenherstellers (noch) nicht gibt. Aber das ist ein äußerst komplexes Thema das wir hier nicht diskutieren sollten, denn da ist sich keiner einig von den Fahrzeug- und Reifenhersteller, Politik, Händler,...

[VoFi]

Hallo Klaus und Dirk,

es gibt keine Reifenbindung mehr! Solange die technischen Angaben in den Papieren und Vorder- und Hinterreifen von einem Hersteller sind, kannst fahren was Du willst.
Das ist aktuell nach Gesetzeslage das einzige was zu beachten ist.

Von den Reifenherstellern gibt es nur Empfehlungen, die sie selber getestet haben und nur unter einem Aspektpunkt zu sehen ist, wenn festgestellt wird, dass der Haupttyp ohne Kennung eine Abänderung benötigt der dann mehr dem jeweilgen Fahrzeugtyp angepasst ist. Dennoch kann der Haupttyp problemlos gefahren werden. Und sonst hat das was mit deren Produkthaftung zu tun. Wobei die Produkthaftung genauso gegeben ist, wenn die Reifen montiert werden und die Empfehlung des Reifenherstellers (noch) nicht gibt. Aber das ist ein äußerst komplexes Thema das wir hier nicht diskutieren sollten, denn da ist sich keiner einig von den Fahrzeug- und Reifenhersteller, Politik, Händler,...

Das gilt für PKW. Für Motorräder gibt es sehr wohl noch die Reifenbindung!

https://www.ifz.de/reifen-fabrikatsbindung/

[Achim]

Sorry Volker, da musst Du schon bis zum Ende lesen:

Bei Fahrzeugen ohne eine Reifenfabrikatsbindung bestehen keine Einschränkungen. Jedoch möchten wir an dieser Stelle ausdrücklich darauf hinweisen, dass jeder Fahrzeugbesitzer nach einem ähnlichen Muster verfahren sollte, wie gerade zuvor beschrieben wurde. Nur so sind Sie immer auf der sicheren Seite, haben auf Ihrem Motorrad getestete Reifenkombinationen und erleben keine negative Überraschung nach dem Reifenkauf.

Heißt: Wenn es herstellerseits keine "Reifenfabrikatsbindung" gibt - und die ist für Motorräder mit Erteilung der EG-Zulassung ab 2007 aufgehoben, gibt es nur noch eine "Empfehlung", keine "Bindung" mehr.
Unabhängig davon, orientiere ich mich bei der Reifenwahl gerne an den Empfehlungen der Reifenhersteller, die Testfahrten von routinierten Fahrern durchführen lassen.
Das was Du zitierst hast, bezieht sich ausschließlich auf Motorräder, deren Typgenehmigung vor 2007 liegt.

[Klaus RT]

Andi hat eine R1200RT BJ06.

[Andi]

Bei mir in der Zulassung steht drin:
Reifenfabrikationsbindung gem. Betriebserlaubnis beachten.
Eine Unbedenklichkeitsbescheinigung für Reifenumrüstung von Michelin habe ich für den Pilot Road 2.
Mir kommt das ganze ein wenig spanisch vor, muß man nicht verstehen oder?
Deshalb wäre es doch logisch das Herb seine Antwort richtig sei?
Bin mal gespannt wo das thema noch hin führt.
Ob ich jetzt andere Reifen, oder irgend einen Zettel zum vorlegen bekomme.

[Klaus RT]

Reifenfabrikationsbindung gem. Betriebserlaubnis beachten.

Genau das steht bei mir auch drin, darum mussen ich die Reifenfreigabe mitführen.
Sacht mir mein Reifenfutzi immer, wenn ich einen andern Typ fahren will und packt mir die Freigabe auf den Tisch.

[Cisco]

Also ich fahre derzeit den Metzeler ROADTEC INTERACT Z 8 und bin damit zufrieden.

Gruß Cisco

[VoFi]

Reifenfabrikationsbindung gem. Betriebserlaubnis beachten.

Genau das steht bei mir auch drin, darum mussen ich die Reifenfreigabe mitführen.
Sacht mir mein Reifenfutzi immer, wenn ich einen andern Typ fahren will und packt mir die Freigabe auf den Tisch.

Genau so steht es doch auch in dem von mir verlinkten Beitrag vom IFZ:

Bei Fahrzeugen ohne eine Reifenfabrikatsbindung bestehen keine Einschränkungen.

und

Sachstand ist also eine gültige Reifenfabrikatsbindung für Motorräder, wenn in den Fahrzeugpapieren Eintragungen zu Reifenfabrikaten vorhanden sind.

[r1150rt]

Jetzt driftet es ein wenig auseinander.
Der Beitrag von Klaus und Dirk, war auf den Beitrag von Andi mit der R1200RT bezogen. - und darauf hab ich mich bezogen.

Also nochmals im Klartext, was es auf sich hat mit und ohne Reifenbindung - eigentlich seit 1,5 Jahrzehnten passe und jährliches Thema, wird aber wie man sieht immer wieder vermischt.

Reifenbindung Ja:
Die Mopeds die noch nach der alten ABE/StVZO ihre Betriebeserlaubnis bekommen haben, die haben in der Regel in den Papieren drin stehen, Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten. Da sind die R1100RT und R1150RT noch dabei und sofern diese Reifenfabrikatsbindung nicht ausgetragen wurde, gilt es die Unbedenklichkeitsbescheinigung der Reifenhersteller zu nutzen um die Reifen die darin freigegeben sind, dann zu fahren.

Reifenbindung Nein:
Wenn die Reifenbindung ausgetragen wurde oder die Mopeds nach der neuen EG ihre Betriebserlaubnis erhalten haben, die haben keine Reifenfabrikatsbindung mehr. Jetzt gab es aber zu Beginn hier zunächst Unstimmigkeiten seitens der Fahrzeughersteller und Zulassungsstellen, die bei Fahrzeugen nach EG trotzdem noch den alten Zusatz drin hatten mit der Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten. - Diese ist nämlich nicht gültig.
Auch bei den Reifenherstellern war/ist öfters zu finden, dass fälschlicherweise Unbedenklichkeitsbescheinigungen statt Reifenempfehlungen ausgegeben wurden.
So hatte z.B. meine Speedy aus 2004 nach EG ihre Typgenehmigung erhalten und seitens Triumph wurde eine Reifenfreigabebescheinung erteilt. Bei Triumph moniert was das Ganze soll, kam ein Entschuldigungsschreiben und Erklärung, dass der Vermerk "Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten" unter Ziffer 22 der Zulassungsbescheinigung Teil 1 die über eine EG-Typgenehmigung verfügen, nicht relevant ist, da EG-Typgenehmigungen für Motorräder keine Reifenfabrikatsbindung beinhalten. Ob das Fahrzeug über eine EG-Typgenehmigung verfügt, ergibt sich aus Ziffer "K" der Zulassungsbescheinigung.

Da die R1200RT ab 2005 läuft, dürfte die auch nach EG eine Typgenehmigung erhalten haben, ansonsten bitte anderes mitteilen.

Winterreifenpflicht und M&S:
Die Winterreifenpflicht wurde für Motorräder aufgehoben, leider wieder mal unzureichend berücksichtigt, denn die Mehrspurigen Fahrzeuge wie Motorrad-Gespanne, für die gilt die Winterreifenpflicht weiterhin.
Für diejenigen die aufgrund der M&S-Kennung eine Gesetzeslücke damit nutzen konnten, wie Olaf z.B. auf der R1100RT einen ContiTKC80 zu fahren, also einen M&S gekennzeichneten Reifen deren Speedindex niedriger war als die Höchstgeschwindigkeit des Mopeds, das geht nur noch wer sich einen solchen Reifen mit DOT aus 2017 aufzieht und diesen bis 2024 abfährt. Die Gesetzeslücke wurde geschlossen und Reifen mit DOT 2018 und jünger müssen den Speedindex haben, wie er mindestens in den Papieren steht.
Auch hier gibt es derzeit für die GS- und Rnine-Fahrer ein unberücksichtigtes Problem, denn BMW hat in den ECE-Papieren Reifen mit M&S eingetragen und die Politik ist jetzt gefordert wie und ob die neue gesetzliche Regelung umgesetzt werden kann.

[Andi]

Also ich habe in der Zulassung unter K folgendes stehen: el*2002/24*0228*01.
Dann ist unter 22 stehender Text (Reifenfabrikatsbindung gemäß Betriebserlaubnis beachten) nicht mehr gültig, und kann jetzt meine Michelin Road 5 drauf lassen, ohne einen extra Zettel mit zu führen. Richtig oder Falsch?
Vielen Dank für eure Hilfe!

[Kay Petri]

Soo. Heute kommen die Angel auf den Hobel. Als Service Ersatzfahrzeug hab ich mir ne 1250 RT raus gelassen. Ohne Mist, aber da ist man nach paar Hundert Metern schon in Versuchung die Alte RT abzugeben. Das ist schon ein tolles Bike.

[eluisepellmoe]

LC–Fieber