Motorschaden R1100RT 03/2000

Motor, Getriebe, Elektrik, Reifen usw.
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S Koss

Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von S Koss »

Am Freitag 4.5.2018 eine schöne Tour über viele kleine Pässe entlang des Schweizer Jura. Nach gut 500km ein Stop in Singen, um meine reparierte Stadler-Kombi abzuholen. Dort dann Öl kontrolliert und nachgefüllt, bevor es weiter nach Meersburg ging, von wo es dann am Samstag wieder heim gehen sollte auf änlichem Weg, nur halt über andere Pässe.

Auf der A98 kurz vor Stockach beim Beschleunigen bei 140 km/h dann plötzlich Leistungsverlust, jedoch ohne auffällige Geräusche. Ab diesem Moment läuft der Motor rauh und ruckelt. Unterhalb von 3000 U/min zieht er nicht mehr, oberhalb von 5000 auch nicht wirklich. Beim etwas längeren Ziehen der Kupplung geht der Motor aus. Mit dem Anlasser während der Fahrt nicht sofort angesprungen. Durch Kupplung lösen im 3. Gang hingegen schon. Im Leerlauf bzw. mit gezogener Kupplung kann ich den Motor am Laufen halten. So gelingt es mir, die Autobahn zu verlassen und dann noch die restlichen 30km zum Hotel zu bewältigen.

Am Hotel den Motor abgestellt und versucht, ob ich ihn wieder starten kann. Nur mit viel Gas gelingt das, obwohl ich den Eindruck habe, dass der Starter ihn leichter durchdreht als sonst.

Nachdem der Motor einigermassen abgekühlt war, habe ich ihn nochmal gestartet, um zu fühlen, ob beide Zylinder unterschiedlich schnell aufwärmen. Ohne detaillierte Messungen kein Unterschied feststellbar - beide Zylinder scheinen zu arbeiten.

Samstag früh habe ich erst mal die Zündkerzen ausgebaut und begutachtet. Die rechte Kerze ist ungewöhnlich hell; die linke sieht normal aus. Der rechte Zylinder scheint magerer zu laufen als der linke.
Zündkerzen 1 L+R.jpg
Zündkerzen 2 L+R.jpg
Zündkerze 1 L.jpg
Zündkerze 1 R.jpg
Weiterhin habe ich einige Tropfen Motoröl abgelassen - Dank Stahlbus Ablassventil einfach durchzuführen - um es auf Metallpartikel zu untersuchen. Ergebnis: keinerlei Abrieb, Flitter, Metallpartikel.

Nachdem sich der kalte Motor starten liess, wenn auch mit viel Mühe und viel Gas, habe ich aufgrund der Symptome und Beurteilungen dann zunächst entschieden, den Heimweg anzutreten - langsam und auf direktem Weg. Allerdings ist an Steigungen die Öltemperatur ungewöhnlich gestiegen, jedoch noch weit unterhalb des roten Bereichs. Deshalb habe ich mich dann zur Umkehr entschieden. Die RT steht jetzt bei meinen Eltern in Meersburg und ich bin mit dem Zug heimgefahren. Ende Mai/Anfang Juni werde ich sie dort mit dem Anhänger abholen und heimbringen, um dann mit der Fehleruntersuchung zu beginnen.

Ich habe so meine Ideen, was da defekt sein könnte, allerdings ohne eine klare Ursache.

Was sagen eure Glaskugeln?
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Stefan
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Tourenfahrer
Chefnavigator

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von Tourenfahrer »

kapitaler Kolbenfresser ?
bin sehr gespannt, halt uns auf den laufenden
lHzG
Udo
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BMW Gerd
Herr Hefeweizen

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von BMW Gerd »

moin stefan,
dieses scheißgefühl kenn ich zu gut. nach deiner beschreibung kann es auch an der zündspule liegen, das würde auch das unterschiedliche kerzenbild erklären.
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FranzRT

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von FranzRT »

Die gleichen Symptome hatte ich mit meiner 1150 RT. Etwa 20 km von daheim max. Leistungsverlust, beim Anhalten ging der Motor sofort aus. Glücklicherweise konnte ich wieder starten und nach Hause fahren. Am anderen Morgen war ein Starten nicht möglich. Die Ursache: Kolbenfresser re.

Gruß
Franz
Feuerstuhl

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von Feuerstuhl »

skoss hat geschrieben: .....Nur mit viel Gas gelingt das, obwohl ich den Eindruck habe, dass der Starter ihn leichter durchdreht als sonst.
Was sagen eure Glaskugeln?
Servus Stefan,
ich würde erstmals eine Kompressionsprüfung beider Zylinder durchführen.
Sollte das Ergebnis eine größere Differenz zeigen, würde/könnte eine Druckverlustprüfung Erkenntnisse schaffen.
Kolben auf OT stellen und über die Kerzenbohrung Druck auf den Zylinder bringen. Dabei die Kurbelwelle festlegen.
Kommen Luftgeräusche über:
- Die Drosselklappe: Einspritzventil defekt!
- Am Schalldämpfer: Auslassventil defekt!
- Über die Motorentlüftung am Luftfilter: Kolben oder –ringe defekt (bzw. "Fresser" :schwitz: ).
Einen Adapter zur Druckverlustprüfung kann man aus einer Zündkerze bauen, oder im Fachhandel als Satz kaufen.

Zündfunken hat die betroffene Kerze ausreichend (Zündkabel, bzw. Zündspule)? Was eigentlich mit einem momentanen leichteren Durchdrehen des Anlassers nichts zu tun hat, oder…

Ich hoffe mal, dass die eine (die blaue Elise) deiner 1100er nicht „über den Jordan gegangen ist“ :shock: !
Du schaffst das……
......mit freundlichen Grüßen

Sigi

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Tourenfahrer
Chefnavigator

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von Tourenfahrer »

Zündkerze raus Schrauben und mit einer Kamera mit beweglicher Sonde rein schauen und du weißt bescheid
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Udo
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Feuerstuhl

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von Feuerstuhl »

Tourenfahrer hat geschrieben:.... mit einer Kamera mit beweglicher Sonde rein schauen und du weißt bescheid
Wenn man Zugriff zu so einer Kamera, bzw. Sonde hat.
Meistens kann man damit nur die Zylinderlaufbahn begutachten und dabei Kolben(-ring)schäden feststellen.
Bei Ventilschäden wird es schwieriger, bei größeren Defekten, wie z.B. Einbrüchen am Ventilteller geht es, logisch…!
Sollte der Ventilsitz undicht sein, warum auch immer, wird es schwieriger, zumal man meistens die Sonde nicht so ums Eck bringt, dass man den Ventilsitz ringsherum begutachten kann.
Eine Demontage des Zylinderkopfes gibt, nach der Kompressionsmessung, auch Klärung :wink: !
......mit freundlichen Grüßen

Sigi

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hesku

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von hesku »

Hallo Stefan
Hatte an meiner 1150 2 mal die gleichen Symptome einmal am rechten später am linken Zylinder, jedes mal war in einem Auslassventil ein keilförmiger
Ausschnitt herausgebrannt . Immer auf der Autobahn zwischen 140 und 160 Km/h . Das zweite mal noch 420 Km nach Hause gefahren . Auch die jeweilige Zündkerze
und der Brennraum war ganz weiß . Erkärung vom BMW wohl zu schnell gefahren !!!

Viele Grüße Kurt
BMW Gerd
Herr Hefeweizen

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von BMW Gerd »

moin sigurt,
solche miniendoskope gibt's für 10 € im netz. die kannst du heute ganz bequem ans Smartphone anschließen und funktionieren dank Adapteraufsätzen auch umme ecke :wink:
ich hab so'n ding bei mir inner Werkstatt rumliegen, geht prima :up:
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Feuerstuhl

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von Feuerstuhl »

Servus Gerd,
als ich noch die Motorschadendiagnosen durchführte, ging ich zur Kriminaltechnik um mir deren Endoskop aus zu leihen.
Da sieht man mal, wie die Zeit vergeht und neue, bessere Geräte Einzug gehalten haben 8) .
......mit freundlichen Grüßen

Sigi

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Olaf

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von Olaf »

skoss hat geschrieben:Samstag früh habe ich erst mal die Zündkerzen ausgebaut und begutachtet. Die rechte Kerze ist ungewöhnlich hell; die linke sieht normal aus. Der rechte Zylinder scheint magerer zu laufen als der linke.
Meine Zündkerzen sind immer ziemlich hell, auch der Auspuff.
Aber was sind das für Partikel an der linken Zündkerze?

Die sind für mich nicht normal.

Hoffe ist nichts ernstes!
Wieviel km hat der Motor jetzt?
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben" (Alexander von Humboldt)
S Koss

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von S Koss »

Der Motor hat jetzt 86'700 km runter.
Ölverbrauch war mit 0.15-0.20 l/1000km schon immer geringfügig höher als bei der RoTen RiTa (0.10-0.15 l/1000 km).

Als ich vor 2.5 Jahren (so lange ist das schon wieder her) und vor 30'000 km bei der RoTen RiTa bei Kilometerstand 230'000 die Zylinderkopfdichtung gemacht hatte, habe ich festgestellt, dass sich doch etwas Ölkohle am Kolbenboden, im Zylinderkopf und auf den Ventiltellern befand.

Meine Vermutung ging und geht nach wie vor in die Richtung eines Ventilschadens am rechten Zylinder. Undichtes Ventil, Zylinder läuft magerer als der linke. Die Tatsache, dass der Motor beim Startversuch offenbar leichter durchdreht, deutet für mich auf deutlich zu niedrige Kompression mindestens in einem Zylinder hin.

Warum ein Ventil nicht mehr dicht ist, kann ich so nicht sagen. Es könnte aber sein, dass sich etwas Ölkohle gelöst hat und am Ventilsitz festgesetzt hat, so dass das Ventil nicht mehr richtig schliesst. Der defekte, magerer laufende, Zylinder wird heisser, so dass dort die Ölkohle zumindest teilweiise verbrennt. Die Ablagerungen an der linken Kerze könnte Ölkohle sein. Das sind aber alles Vermutungen. Klarheit wird es geben, wenn ich in den Zylinder reinschaue.

Sobald ich die Maschine heimgeholt habe, werde ich zunächst mal einen Kompressionstest machen, um den defekten Zylinder eindeutig zu identifizieren. Die Druckverlustprüfung, die Sigi vorgeschlagen hat, macht vermutlich auch Sinn, um Art/Ort des Schadens genauer zu ermitteln, falls es optisch nicht offensichtlich sein sollte. Mit einem Endoskop in den Zylinder zu schauen kann ich mir vermutlich sparen. Wenn keine Kompression da ist, muss der Kopf ohnehin runter. Und dann sieht man das besser als mit dem Endoskop.

Gedanklich beschäftige ich mich schon damit, wo ich einen ordentlichen, preiswerten Zylinderkopf herbekomme. Kolbenfresser ist natürlich auch nicht auszuschliessen, dann wäre der Aufwand etwas grösser. Ob es etwas Ernstes ist? Das ist immer relativ. Ich sehe es als eine Herausforderung an und lasse den Kopf nicht hängen. Ärgerlich ist vor allem der Zeitaufwand - aber das wird schon. Morgen geht's aber erst mal in Richtung Kärnten.

Ich danke Euch allen für Eure Infos und Meinungen.
BildViele Grüsse aus dem Wallis
Stefan
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RT-Runner

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von RT-Runner »

Hallo Stefan,

ich denke, wenn du einen Kolbenfresser oder einen Kolbendurchbrand hättest, sollte die RT deutlich erkennbar eine blaue Fahne hinter sich herziehen. Da du das nicht berichtet hattest, liegt m.E. die Ursache eher bei den Ventilen.

Ich bin aber gespannt, was es nun wirklich ist.

Vielleicht machen wir ja auch eine neue Raterunde auf:

Statt WBI jetzt WSIE (Welcher Schaden ist es?) :coolp: :banana:
Gruß aus Hildesheim
Arnd


2010-2018 R1200RT ..... Bj. 2009
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pandu53
Reinickendorfer Geburtstagsfuchs

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von pandu53 »

[size=150]@Arnd, WSI ist cool :lol: :lol: [/size]
Beste Grüße aus dem Norden Berlins
Gerhard
positiv denken,
negativ bleiben :up:


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S Koss

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von S Koss »

RT-Runner hat geschrieben:ich denke, wenn du einen Kolbenfresser oder einen Kolbendurchbrand hättest, sollte die RT deutlich erkennbar eine blaue Fahne hinter sich herziehen. Da du das nicht berichtet hattest, liegt m.E. die Ursache eher bei den Ventilen.
Deshalb tendiere ich ja auch eher zu den Ventilen als Übeltäter. Beim Fahren ist mir keine Rauchwolke aufgefallen, obwohl ich darauf geachtet habe. Allerdings kann man aus der Fahrerposition auch nicht alles erkennen, was aus dem Auspuff kommt. Beim Starten, vor allem kalt, kommt ein Wölkchen raus. Das tat es aber schon immer.

WSIE ist lustig. Macht mal weiter. Ich löse auf, sobald ich es weiss.
BildViele Grüsse aus dem Wallis
Stefan
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RT-Runner

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von RT-Runner »

Gott sei Dank, ich habe gerade keinen Schaden. :P

Daher aus der Vergangenheit eines Tourteilnehmers:

Nach einlem Boxenstop an der Tanke, bei dem alle das Fass trotz teilweise großer Reserven auffüllten, zeigte einer 1200GS nach ca. 10km deutliche Rauchzeichen und einen sehr schlechten Motorlauf. Keiner wollte mehr hinter der GS fahren. Zündungsaussetzer und Geruchsbelästigung war klar hör- und riechbar.

Allerdings lief die GS trotz großer Befürchtungen weiter und nach weiteren gut 1000km war wieder ein allzeit normaler Motorlauf vorhanden.

Was war die Ursache?

:prost:

Und jetzt nicht: Ist eben ne GS! Wäre auch bei der RT möglich.
Gruß aus Hildesheim
Arnd


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Feuerstuhl

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von Feuerstuhl »

RT-Runner hat geschrieben:Gott sei Dank, ich habe gerade keinen Schaden. :P

Daher aus der Vergangenheit eines Tourteilnehmers:

Nach einlem Boxenstop an der Tanke, bei dem alle das Fass trotz teilweise großer Reserven auffüllten, zeigte einer 1200GS nach ca. 10km deutliche Rauchzeichen und einen sehr schlechten Motorlauf. Keiner wollte mehr hinter der GS fahren. Zündungsaussetzer und Geruchsbelästigung war klar hör- und riechbar.

Allerdings lief die GS trotz großer Befürchtungen weiter und nach weiteren gut 1000km war wieder ein allzeit normaler Motorlauf vorhanden.

Was war die Ursache?

:prost:

Und jetzt nicht: Ist eben ne GS! Wäre auch bei der RT möglich.
Glaskugel geschaut: Vermutlich Diesel getankt :lol: .
......mit freundlichen Grüßen

Sigi

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RT-Runner

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von RT-Runner »

Moin Sigurd,

Sehr gut getippt.

Die GS hatte gut 30% Diesel im Tank.

Und hat es überlebt.

Dein Schaden bitte. :P
Gruß aus Hildesheim
Arnd


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Olaf

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von Olaf »

skoss hat geschrieben:WSIE ist lustig. Macht mal weiter. Ich löse auf, sobald ich es weiss.
aber nur wenn es da keine Quote gibt sich die nächsten male nicht zu beteiligen ;-)

Nicht öffentlich habe ich letztes Jahr ja auch schon darauf zurückgegriffen.
Fachlich begründet deckungsgleich mit meiner Vermutung.
Und wenn die neue Zündspule jetzt auch wieder 350.000 km hält bin zufrieden.
"Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie gesehen haben" (Alexander von Humboldt)
S Koss

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von S Koss »

Am Samstag habe ich die Blaue mit dem Anhänger heimgeholt und anschliessend als erstes eine Kompressionsprüfung durchgeführt.
Beide Zündkerzen raus und Sicherungen für Benzinpumpe und Motronic gezogen.
Dann das Manometer ins linke Kerzenloch geschraubt und mit offenem Gas georgelt: gar nichts, keinerlei Druckanstieg, leichter, gleichmässiger Durchzug des Anlassers. Dann im rechten Zylinder. Dort ein Anstieg der Anzeige über mehrere Umdrehungen bis etwa 11 Bar. Nochmal die Gegenprüfung links: wieder absolut nichts. Nochmal rechts: 7.5 Bar.
Da sich links überhaupt nichts tut hatte ich die Befürchtung, dass sich der Kolben gar nicht bewegt = Pleuelbruch. Das konnte ich aber entkräften. Bei eingelegtem 5. Gang und Drehen des Hinterrades bewegen sich beide Zylinder.

Der Hauptschaden ist damit definitiv am linken Zylinder. Mal schauen, ob ich noch eine Druckverlustprüfung mache, um die Ursache weiter einzugrenzen, bevor ich den Kopf abnehme. Da aber gar keine Kompression vorhanden ist, sollte der Schaden so gross sein, dass er auch optisch einfach zu erkennen ist.
BildViele Grüsse aus dem Wallis
Stefan
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BMW Gerd
Herr Hefeweizen

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von BMW Gerd »

moin stefan,
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biker hebbi

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von biker hebbi »

:wallb: :oopsp:
RT-Runner

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von RT-Runner »

Moin Stefan,

ich bleibe bei einem Ventilschaden. Ein Loch im Kolben erzeugt definitv eine erkennbare blaue Fahne.
Gruß aus Hildesheim
Arnd


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BMW Gerd
Herr Hefeweizen

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von BMW Gerd »

RT-Runner hat geschrieben:Moin Stefan,

ich bleibe bei einem Ventilschaden. Ein Loch im Kolben erzeugt definitv eine erkennbare blaue Fahne.
stimmt auch wieder :wink:
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kdriverac

Re: Motorschaden R1100RT 03/2000

Beitrag von kdriverac »

skoss hat geschrieben:Der Motor hat jetzt 86'700 km runter.

Meine Vermutung ging und geht nach wie vor in die Richtung eines Ventilschadens am rechten Zylinder. Undichtes Ventil, Zylinder läuft magerer als der linke. Die Tatsache, dass der Motor beim Startversuch offenbar leichter durchdreht, deutet für mich auf deutlich zu niedrige Kompression mindestens in einem Zylinder hin.

Warum ein Ventil nicht mehr dicht ist, kann ich so nicht sagen. Es könnte aber sein, dass sich etwas Ölkohle gelöst hat und am Ventilsitz festgesetzt hat, so dass das Ventil nicht mehr richtig schliesst. Der defekte, magerer laufende, Zylinder wird heisser, so dass dort die Ölkohle zumindest teilweiise verbrennt. Die Ablagerungen an der linken Kerze könnte Ölkohle sein. Das sind aber alles Vermutungen. Klarheit wird es geben, wenn ich in den Zylinder reinschaue.

Klingt logisch.. kommt bei den K 1100 ern auch öfters vor. (Flöte genannt) Damit sich keine Ölkohle ablagert, fahre ich ab und zu mal "Ventilfrei".

Bin auf Deine weiteren Ausführungen gespannt.

Gruß

Winnie
Zuletzt geändert von S Koss am 28.05.2018, 15:00, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Zitat korrigiert
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